Der Ahrensburger Wochenmarkt ist einen Besuch wert – auch wenn es frühmorgens stockdunkel und das Wetter schlecht ist.

„Ich bin kein Morgenmuffel, der nicht aus dem Bett kommt“, sagt Herbert Müller. Der Rentner aus Ammersbek ist jede Woche einer der ersten Kunden auf dem Wochenmarkt. Er kauft regelmäßig frisches Obst und Gemüse, und dieses Mal ordert er am Stand der Gebrüder Timm auch eine pralle Weihnachtsgans.

Mittwochs und samstags preisen die Marktbeschicker aus der Region auf dem Gelände in der Manfred-Samusch-Straße von 7.30 bis 13 Uhr an ihren Verkaufständen ihr reichhaltiges, oft selbst hergestelltes Warenkontingent an: Frisches Obst und Gemüse, Käse, Wurst, Fleisch, Geflügel, Fisch, Gewürze, Kräuter, Wild, Eier, und viele andere Lebensmittel mehr.

Nicht immer haben alle Stände geöffnet. Vor einigen Wochen traf es auch den kommissarischen, ehrenamtlichen Marktleiter Sven Fümel. Der Imbissbesitzer aus Trappenkamp musste am 24. November passen: Er hatte für Ahrensburg keinen Helfer, alle hatten abgesagt. Aber die meisten Händler klagen nicht. „Das Geschäft läuft auch während Corona-Pandemie gut“, sagt Obstbauer Heiner Schwartau, seine Äpfel finden in der Weihnachtszeit viele Abnehmer.

Das gilt auch für „Landfleischer“ Dührkop aus Lasbek. Vor dem Verkaufsstand des Familienbetriebs ist die Warteschlange gerade in der Adventszeit oft lang. „Bei uns geht es seit jeher nicht nur um die Wurst, sondern wir bemühen uns immer auch um guten Kontakt zu den Kunden“, sagt Jörn Dührkop. Zur Weihnachtszeit sind bei ihm Hirsch-Edel-Gulasch sowie Kochwurst mit Grünkohl die echten Renner.

Begehrt sind auch der Holsteiner Katenschinken und die Wildspezialitäten von Antje Wendtlandt aus Sierksfelde – ihre Sohn Marc Pascal wird voraussichtlich ihre Nachfolge antreten. Große Anerkennung unter den Kunden finden auch die fangfrischen Büsumer Krabben. Das gilt auch für die Fleischwaren von Jan-Günter Feddern (Hoisdorf) aus eigener Schlachtung, Christian Kases Backwaren aus Lasbek und Tonis Serrano-Schinken. jae