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Themenwelten Bergedorf
Älter werden – aktiv bleiben

Wege aus der dunklen Wolke

UKE Kostenlose Therapieangebote für Senioren

Gemeinsam wird an den psychischen Problemen gearbeitetFoto: UKE/Schneider
Gemeinsam wird an den psychischen Problemen gearbeitet
Foto: UKE/Schneider
HAMBURG Obwohl bunte Blumen und Sonnenschein bei vielen Menschen die Stimmung aufhellen, sorgen psychische Symptome wie Traurigkeit, Interessenlosigkeit und negative Gedanken bei manchen Menschen dafür, dass die übliche Stimmungsverbesserung ausbleibt.

Vor allem, wenn Herausforderungen wie der Verlust von wichtigen Personen und medizinische Probleme dazukommen. Um Senioren zu helfen, aus der dunklen Wolke der Depression auszusteigen, bieten Wissenschaftler aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Menschen 60 plus zwei kostenlose psychotherapeutische Möglichkeiten an. „Für ältere Menschen mit Depression besteht eine Versorgungslücke. Ältere Erwachsene bekommen häufig lediglich eine antidepressive Medikation verschrieben. Viel weniger erhalten eine psychotherapeutische Behandlung, obwohl sie daran interessiert sind”, sagt Dr. Brooke Schneider, Wissenschaftlerin und psychologische Psychotherapeutin der Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie des UKE. Um diese Lücke zu schließen, haben Dr. Schneider und ihr Team das sogenannte Metakognitive Training-Silber (MKT-Silber) entwickelt. Beim MKT-Silber handelt es sich um eine niedrigschwellige Gruppenintervention, die speziell für ältere Menschen entwickelt wurde. Dank abwechslungsreicher Übungen können Teilnehmern auf eine unterhaltsame Art und Weise an ihren psychischen Problemen arbeiten. In dem Training werden altersspezifische Probleme (z.B. physische Einschränkungen, Rollenwechsel) angesprochen und neue Strategien erlernt.
  
Viele Senioren berichten auch über Schwierigkeiten sich zu konzentrieren oder bemerken zunehmend Gedächtnisprobleme. Ein neues „Gehirn Jogging“ Programm, das „Mybrain-Training“, das ebenfalls von den Wissenschaftlern angeboten wird, zielt darauf ab, durch spielerische Computerübungen die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu verbessern.

Laufende Studie

Im Rahmen einer laufenden Studie vergleichen die Eppendorfer Wissenschaftler das MKT-Silber mit dem „Mybrain-Training“. „Wir bedanken uns bei den 40 Hamburg Senioren, die schon an der Studie teilgenommen haben und laden weitere Senioren ein, an der Studie teilzunehmen. Natürlich erklären wir Ihnen vorab den gesamten Ablauf der Studie, damit Sie genau wissen, was Sie erwartet“, sagt Frau Dr. Schneider. Die Wissenschaftler haben viele positive Rückmeldungen zu den Interventionen erhalten. „Mir gefällt die interaktive Atmosphäre. Durch das Training wurde ich angeleitet, wie ich mir selbst helfen kann, indem ich die Art wie ich denke verändere“, meint eine Studienteilnehmerin.

Mitmachen

Gesucht werden Menschen ab 60 Jahren, die unter depressiven Symptomen wie Traurigkeit und Interessenverlust leiden, und bereit sind, an den angebotenen Trainingsprogrammen im Rahmen der Studie teilzunehmen. Teilnehmer werden entweder dem MKT-Silber oder dem „Gehirn-Jogging“ am Computer zufällig zugeteilt. Vorerfahrung mit Computern ist nicht nötig.

Anmeldung zu einem Erstgespräch: T 7410 53522 oder per E-Mail: Marie Kühl: ma.kuehl@uke.de oder Ruth Veckenstedt: r.veckenstedt@uke.de
www.clinical-neuropsychology.de/depressionshilfe

Eine sinnvolle Aufgabe finden

Freiwilligenarbeit: Besuchsdienst für Senioren

Marion Rinck (Mitte) freut sich, dass sich Brigitte Gaedike und Arne Cartens seit Jahren beim ehrenamtlichen Besuchsdienst engagieren Foto: Umsorgt wohnen
Marion Rinck (Mitte) freut sich, dass sich Brigitte Gaedike und Arne Cartens seit Jahren beim ehrenamtlichen Besuchsdienst engagieren Foto: Umsorgt wohnen
HAMBURG Wer so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung leben möchte, kann sich zahlreiche Dienstleistungen in das eigene Zuhause holen. Um den Rest kümmert sich in der Regel die Familie. Doch was tun, wenn es eine Ehefrau allein nicht schafft, ihren demenzkranken Mann rund um die Uhr zu beaufsichtigen? Wer kümmert sich um alleinstehende Menschen, die einsam sind? Im Rahmen des Projektes SeniorPartner bietet die Diakonie einen Besuchsdienst an – und das schon seit zehn Jahren.

Arne Carstens ist einer von rund 150 Freiwilligen des Projekts. Einmal pro Woche besucht er einen demenzkranken, 78-jährigen Herrn, um mit ihm Ausflüge zu unternehmen. „Nach dem Tod meiner Frau habe ich eine sinnvolle Aufgabe gesucht“, erzählt der ehemalige Modestylist. Ähnlich ging es Brigitte Gaedike: „Nach dem Eintritt ins Rentenalter musste ich mein Leben neu strukturieren.“ Marion Rinck, die das Projekt organisiert, gibt zu bedenken: „Es gibt einen großen Unterschied zur Familie – wer im Rahmen dieser Freiwilligenarbeit aktiv werden möchte, trifft zunächst auf fremde Menschen.“ Deshalb wird den Freiweilligen eine 38-stündige Basisqualifikation angeboten. Nähere Infos unter Telefon 33 98 17 02. (jm)

Wenn Senioren umziehen

Spedition Bode ist ein starker Partner

Umzugsberater Patrick Pulfer (Mitte) mit Helga und Rolf Bahruth. Das Ehepaar ist mit der Spedition Jan Bode umgezogen. Foto: Bode
Umzugsberater Patrick Pulfer (Mitte) mit Helga und Rolf Bahruth. Das Ehepaar ist mit der Spedition Jan Bode umgezogen. Foto: Bode
REINBEK Den gesamten Hausrat sicher verpacken und ohne Beschädigungen von A nach B transportieren, Möbel ab- und wieder aufbauen, Gardinen, Lampen und Bilder aufhängen, elektrische Geräte anschließen: Ein Umzug ist ein aufwendiges Unterfangen, insbesondere für ältere Menschen. Gut beraten ist, wer sich einen zuverlässigen und zupackenden Partner mit ins Boot holt – so wie die Spedition Jan Bode. Seniorenumzüge sind ein Spezialgebiet des Reinbeker Unternehmens. „Wir möchten unseren Kunden so viel Last wie möglich abnehmen, damit sie stressfrei die Vorfreude auf ihre neuen Räumlichkeiten genießen können“, sagt Geschäftsinhaber Jan Bode. Der Spediteur und seine qualifizierten Mitarbeiter wissen: Bei einem Umzug für Senioren geht es häufig um deutlich mehr als den reinen Transport des Inventars. „Mit Sorgfalt, Einfühlungsvermögen und persönlicher Betreuung führen wir den Umzug behutsam durch“, so Jan Bode. Umzugsberater Patrick Pulfer fügt hinzu: „Wir planen in Ruhe die Vor- und Nacharbeiten und bieten viele darüber hinaus gehende Leistungen an wie Einlagerungen, Entsorgungen, Behördengänge und auch einen Fahrdienst.“ (pl)

T 797 50 5 00
www.bodespedition.de

Mehr Geld für Treffs

Awo begrüßt finanzielle Stärkung

HAMBURG Die Hamburger Gesundheitsbehörde stellt für die Arbeit in den Seniorentreffs zusätzlich 164.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Die offene Seniorenarbeit wird damit in diesem Jahr insgesamt mit 3,32 Millionen Euro gefördert. Jeder Seniorentreff erhält jetzt maximal 13.000 Euro jährlich für seine Arbeit. Der Awo Landesverband Hamburg bietet hamburgweit in insgesamt 23 Seniorentreffs ein vielfältiges und wohnortnahes Angebot für ältere und aktive Menschen an: von Kursen zu Gesundheit, Sprachen oder Medientechnik über vielfältige Ausflüge bis hin zu kreativen Aktivitäten oder Sport reicht das Freizeit- und Begegnungsangebot der Awo.

Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der Awo Hamburg: „Wir haben uns bereits seit längerem für eine weitere finanzielle Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in den Seniorentreffs eingesetzt. Unser nachdrückliches Engagement hat sich gelohnt! Mit dem zusätzlichen Geld können wir unser vielfältiges Angebot weiter an den veränderten Ansprüchen der aktiven Senioren ausrichten und auch mehr generationenübergreifende Angebote machen. Damit wird die Quartiersarbeit insgesamt gestärkt.“ (wb)

Freiwilliges Engagement im Haus Alsterberg

HAMBURG Das Haus Alsterberg ist seit Jahrzehnten „die“ Institution für Spezialpflegeangebote in der Hansestadt. Für die besondere Betreuung für Menschen mit Demenz werden ehrenamtliche Helfer gesucht, die das Fachpersonal unterstützen. Sie schenken den Bewohnern ihre Zeit, gehen mit ihnen auf Spaziergänge, oder lesen ihnen etwas vor. Das Haus Alsterberg bietet den ehrenamtlichen Helfern eine befriedigende Aufgabe nach ihren Interessen und Kompetenzen, Schulung und Engagementberatung, Wertschätzung des Engagements sowie einen Versicherungsschutz. Interessierte Menschen melden sich für ein ausführliches Gespräch bei Birte Mucke an, Telefon 2022 39 01 oder Mail: birte.mucke@pflegenundwohnen.de

Pflegen & Wohnen
Alsterberg, Maienweg 145

Kostenlose Datenbank

HAMBURG Aktuell sind rund 3,4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Für die Pflege gibt es viele Hilfemöglichkeiten und Leistungen aus der Pflegeversicherung. Diese zu kennen und das richtige Angebot auszuwählen, ist nicht leicht. Daher bietet das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) eine kosten- und werbefreie Datenbank mit über 4.500 nicht kommerziellen Beratungsangeboten etwa von Pflegestützpunkten, Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und Verbraucherverbänden und kommunalen Einrichtungen an. Man kann gezielt nach einem Beratungsangebot in der Nähe suchen und die Ergebnisse filtern – je nachdem, ob die Beratung zur Pflege, zum Wohnen, zum Betreuungsrecht, zur Selbsthilfe oder zu Demenz erfolgen soll. (wb)

www.zqp.de/beratungsdatenbank

Umsorgt Wohnen: Neue Auflage

Grafik: designed by Freepik
Grafik: designed by Freepik
Das Buch „Umsorgt wohnen“ stellt Altenheime und Seniorenwohnungen in und um Hamburg vor. Außerdem wird die Pfl egeversicherung anschaulich erklärt. Es ist für 19,90 Euro im Buchhandel und in der Geschäftsstelle vom Hamburger Abendblatt erhältlich, Großer Burstah 18-32, 20457 Hamburg. Buchversand (keine Versandkosten): www.umsorgt-wohnen.de oder 040/600 898 40.
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