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Bildungskompass

Und was bringt mir das?

Nutzen beruflicher Weiterbildung

Was kosten Seminare – und was bringen sie ein? Foto: bluedesign - stock.adobe.com
Was kosten Seminare – und was bringen sie ein? Foto: bluedesign - stock.adobe.com
Investitionen sollen sich auszahlen – auch für berufliche Weiterbildung. Aber es ist nicht einfach, hier Kosten und Nutzen gegenzurechnen. Auf der Kostenseite stehen die Seminarkosten (s. Kasten), auf der Nutzenseite hingegen meist schwer zu beziffernde Erwartungen.

Laut dem aktuellen Bildungsbericht des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung sehen bundesweit rund 30 Prozent der Befragten den größten beruflichen Nutzen von Weiterbildung darin, ihre beruflichen Aufgaben besser erfüllen zu können. Nur rund jeweils ein Fünftel verspricht sich größeren Schutz vor Arbeitslosigkeit oder die Chance, wieder eine Arbeit zu bekommen – Faktoren, die monetär kaum messbar sind. Ebenfalls nur ein Fünftel rechnet mit einem Gehaltsanstieg oder einem Karrieresprung.

Wer privat in seine berufliche Weiterbildung investieren möchte, sollte sich zunächst fragen, warum er sich für ein spezielles Angebot interessiert: Möchte ich mich in meinem Bereich spezialisieren, mich beruflich noch einmal ganz neu orientieren, aufsteigen – oder einfach wieder mehr Spaß an der Arbeit haben?
  
In einem nächsten Schritt ist es sinnvoll, sich darüber zu informieren, wie die ausgewählte Weiterbildung auf dem Arbeitsmarkt honoriert wird. Das kann in einem Entwicklungsgespräch mit dem Arbeitgeber geschehen, durch Einschätzungen Dritter, die in anderen Unternehmen in dem angestrebten beruflichen Umfeld arbeiten oder die ausgesuchte Weiterbildung bereits absolviert haben. Branchenspezifische Netzwerke – auch in den Sozialen Medien – können hier erste Anlaufstellen sein.

Solche Netzwerke selbst aufzubauen, ist übrigens ein Aspekt, der in jeden Fall auf der Nutzen-Seite steht. Wer ein Seminar besucht, sollte daher immer auch Visitenkarten mitnehmen und die Pausen für Gespräche nutzen. ivo
  

Weiterbildungskosten kalkulieren

Mit den Seminarkosten ist es oft nicht getan. Auch Unterrichtsmaterial muss auf die Rechnung, z. B. Lehrbücher oder eine technisch erforderliche Ausstattung wie ein zumindest nicht ganz altes Smartphone für den Social Media-Kurs. Ein Klassiker sind zudem „versteckte“ Kosten, z. B. für Prüfungen. Stehen sie nicht im Programm, lohnt eine Rückfrage. Darüber hinaus können Fahrt-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten dazukommen.

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