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Winterwäsche im Zwei-Wochen-Takt

Gerade in der dunklen Jahreszeit sollte man sein Auto regelmäßig vom Schmutz befreien, raten Experten

Im Winter sollte man seinem Auto öfter also sonst eine Fahrt in die Waschanlage gönnen. Foto: Petra Bork/pixelio
Im Winter sollte man seinem Auto öfter also sonst eine Fahrt in die Waschanlage gönnen. Foto: Petra Bork/pixelio
Es ist nach wie vor ein weit verbreiteter Glaube, dass eine Autowäsche im Winter nicht notwendig oder gar schädlich ist. Experten sind da ganz anderer Ansicht. „Schnee, Eis und vor allem das Streusalz greifen den Autolack, den Unterboden und auch die Dichtungen der Fahrzeuge stark an und können zu teuren Folgeschäden führen“, schreibt der Verband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK). Schweller und Heckbereiche seien von den Gemischen, die während der Fahrt an den Fahrzeugoberflächen fest anhaften und sich aufschichten besonders betroffen, ergänzt der Bundesverband Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland e. V. (BTG Minden). Dies bedeute für die Autofahrer, dass sowohl die Wäsche als auch die Pflege im Winter sogar deutlich aufwendiger erfolgen müsse, wenn das Auto wirklich sauber werden soll.

Schädliche Mischung aus Salz, Bindemittel und Schmutz

Die Straßenmeistereien mischen dem Streusalz seit einigen Jahren Bindemittel bei. Dadurch haftet das Auftaumittel besser auf dem Fahrbahnbelag. Die Folge ist eine deutlich schnellere und länger anhaltende Eisfreiheit. Dieses Bindemittel geht jedoch auch stabile Verbindungen mit den auf Straßenbelägen liegenden, abgeriebenen Reifenmaterialien, Ölen, Fetten, Staub und Laub ein.
  
„Dieser Schmutz wird von der Fahrbahn gelöst und wechselt zu den Fahrzeugoberflächen der unteren Bereiche“, erklärt der BTG-Vorsitzende Joachim Jäckel. Das feuchte Salz nehme den Straßenschmutz auf und werde von den Rädern aufgewirbelt. Die Folge: Das Gemisch lagert sich unter anderem am Unterboden, an den unteren Bereichen der Fahrzeugseitenflächen und im Heckbereich ab und trocknet dort an. Wiederholt sich dieser Prozess mehrere Male, schichtet sich das Salz-Schmutz-Gemisch auf. Und das bedeutet: Je länger man im Winter mit der nächsten Autowäsche wartet, umso hartnäckiger setzt sich der Schmutz fest und umso größer sind die möglichen Schäden.

Also besser öfter mal in die Waschstraße. Moderne Anlagen verfügen über wirkungsvolle Reinigungssysteme speziell für sensible Fahrzeugbereiche, wie etwa die erwähnten Schweller. Zudem setzen die Betreiber der Anlagen im Winter Waschchemie-Produkte ein, die die Salze kraftvoll an- und ablösen.

„Wenn Fahrzeuge im Winterhalbjahr regelmäßig gewaschen und gepflegt werden, gibt es keine Reinigungsprobleme“, erklärt Jäckel. Er rät jedem Autofahrer, im Zweiwochenrhythmus durch eine Waschanlage zu fahren. Das hat übrigens noch einen weiteren Vorteil: Autofahrer, die mit sauberen Fahrzeugen unterwegs sind, erhöhen die Sicherheit, weil sie besser gesehen werden und selbst besser sehen. mh
  

Wasch-Tipps vom TÜV Nord

• Am besten eine Waschanlage mit Aktivschaumreiniger und Dampfstrahler aufsuchen.
• Türdichtungen vor der Wäsche mit Silikon behandeln.
• Mit dem Hochdruckreiniger vorab groben Schmutz und Sand entfernen.
• Eine Wäsche mit Aktivschaum wählen.
• Wichtig im Winter ist die Unterbodenwäsche.
• Gut für den Lack: nach der Wäsche per Hand mit Hartwachs polieren.
• Übrigens: Eine Nano- oder Glanzschutzversiegelung schützt nur für kurze Zeit
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