Gut in Schuss
Die Quote der Fahrzeuge, die ohne Mängel durch die Hauptuntersuchung (HU) rollen, bewegt sich beim TÜV Nord derzeit auf ausgesprochen hohem Niveau. So waren in der Zeit von Mitte 2021 bis Mitte 2022 68,4 Prozent aller geprüften Fahrzeuge ganz ohne Mängel und bei 10,6 Prozent wurden nur geringe Mängel gefunden. Allerdings wies gleichzeitig mehr als jedes fünfte Auto so schwerwiegende Mängel auf, dass es erst repariert werden musste, ehe die Plakette angebracht werden konnte. Der Anteil der verkehrsunsicheren Fahrzeuge, die sofort stillgelegt wurden, lag mit 0,07 Prozent auf einem erfreulich niedrigen Level.
Das sind die Ergebnisse der statistischen Aufarbeitung aller Hauptuntersuchungen, die an den mehr als 250 TÜV-Nord-Stationen und in über 10.000 TÜV-Nord-Partnerwerkstätten von Mitte 2021 bis Mitte 2022 durchgeführt wurden.
HU trägt zur Verkehrssicherheit bei
Das positive Gesamtbild ist in den Augen der TÜV-Sachverständigen auch Beleg für die Wirksamkeit der unabhängigen und neutralen HU, die in der Regel alle zwei Jahre fällig ist. Denn dadurch würden die Autofahrenden dazu angehalten, in einen guten technischen Zustand ihres Fahrzeugs zu investieren, was auch der allgemeinen Verkehrssicherheit diene. Hartmut Abeln, Geschäftsführer Mobilität beim TÜV Nord, kommentiert die Ergebnisse der Erhebung wie folgt: „Wir freuen uns über die äußerst stabile Quote der Mängelfreiheit der von uns bei der Hauptuntersuchung begutachteten Fahrzeuge. Die Hersteller steigern die Fahrzeugsicherheit von Generation zu Generation konsequent und legen ihren Fokus auf die Langzeitqualität. Zudem zahlen auch Autohäuser und Werkstätten auf die Mängelfreiheit ein. Wer sein Auto regelmäßig zu den empfohlenen Inspektionsterminen in einer guten Fachwerkstatt warten lässt, hat bei der Hauptuntersuchung weniger Mängel. Besonders legen wir den Autofahrenden einen regelmäßigen Check der Beleuchtungsanlage ans Herz. So können bereits vor Fahrtantritt oder im Vorfeld der HU Mängel wie eine falsche Einstellung der Scheinwerfer festgestellt und behoben werden.“
Licht bleibt Mangelfaktor Nummer eins
Dass viele Autofahrerinnen und -fahrer immer noch zu wenig auf eine intakte Beleuchtungsanlage achten, zeigt sich in der Verteilung der Mängelgruppen. Hier liegt „Licht, Elektrik“ in der Statistik erneut vorne. Und das, obwohl zumindest die Kontrolle der Beleuchtungsanlage in der Regel relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Allerdings ist die Quote der erheblichen Mängel in diesem Bereich erneut gesunken. Daran haben laut TÜV Nord auch die Hersteller mit der Entwicklung von zuverlässiger und moderner Fahrzeugtechnik ihren Anteil.
Die alljährliche Beleuchtungsaktion, die jeweils im Oktober unter anderem vom Kfz-Gewerbe und vom TÜV Nord durchgeführt wird, dient auch dem Ziel, Beleuchtungsmängel an Fahrzeugen gerade vor der dunklen Jahreszeit zu identifizieren und gegebenenfalls zu beheben. Insgesamt ergibt die TÜV-Statistik folgende Reihenfolge bei den am häufigsten auftretenden Mängelgruppen: 1. Licht, Elektrik; 2. Achsen, Räder, Reifen; 3. Umweltbelastung; 4. Bremse. mh
Weitere Informationen zum TÜV-Report gibt es hier: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/ratgeber-und-tipps/auto-ratgeber/tuev-report/
TÜV-Plakette wechselt zum neuen Jahr auf Rosa
Wichtig: Wer zurzeit noch mit einer braunen Plakette für 2022 unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem TÜV geben lassen. Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der TÜV-Plakette von Braun auf Rosa. Über die Farbe erhält zum Beispiel die Polizei auf einen Blick eine erste Orientierung, ob der TÜV-Termin versäumt wurde. Sind seitdem mehr als zwei Monate vergangen, wird ein Verwarngeld fällig, ab dem achten Monat kommt ein Punkt in Flensburg dazu.
Übrigens: Als das Auto mit den geringsten Mängeln im gesamten TÜV-Report wird die B-Klasse von Mercedes-Benz gelistet.