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Autokauf ganz ohne Sorgen

Viele Käufer sind verunsichert: Mit welchem Wagen kann ich problemlos in die Zukunft fahren? Ein Überblick. 

Alle Jahre wieder: Die Fülle der Neuen ist auf dem Genfer Salon unübersehbar. Aber welches Auto kann ich kaufen, ohne Ärger zu bekommen? FOTO: MK
Alle Jahre wieder: Die Fülle der Neuen ist auf dem Genfer Salon unübersehbar. Aber welches Auto kann ich kaufen, ohne Ärger zu bekommen? FOTO: MK
Von Rainer Strang

Welches Auto kann ich noch unbesorgt kaufen? Wir befinden uns hinsichtlich der Antriebstechnik am Anfang eines tiefgreifenden Veränderungsprozesses – weg vom Verbrennungs- hin zum Elektromotor. Die Dieseldebatte, die Diskussion um Fahrverbote und Lieferschwierigkeiten aufgrund des neuen WLTP-Prüfverfahrens für die Messung von Verbrauch und Emissionen führen zudem zur Verwirrung. Auto Aktuell bringt Licht ins Dunkel.

Benziner und Diesel

Wer sich für Benziner oder Diesel entscheidet, muss kein schlechtes Gewissen haben. In Deutschland werden Benziner und Diesel unsere Mobilität noch lange begleiten. Das sorgt für Wertstabilität. Ihre Technik ist bewährt und wird weiter verbessert – Tankstellen für Benzin und Diesel gibt es an jeder Ecke. Dank Euro 6d-TEMP sind moderne Benziner und Diesel umweltschonend wie nie zuvor, womit ihnen auch keine innerstädtischen Fahrverbote drohen dürften.

Gasantrieb

Autos mit Gasantrieb – egal, ob mit LPG (Liquefied Petroleum Gas) oder CNG (Compressed Natural Gas) – bieten viele Vorteile: Sie sind umweltschonend, praktikabel, finanzierbar, verfügbar und ungefährlich. Nach Expertenansicht zählen sie unter ökonomischen und ökologischen Aspekten zu den Top-Angeboten im Markt. Sie sind bis 2026 von der Steuer befreit. Zusätzlich unterstützen zahlreiche regionale Gasversorger den Kauf mit speziellen Prämien. Aber: Im vergangenen Jahr machte der Anteil gasbetriebener Fahrzeuge an den Pkw-Neuzulassungen in Deutschland gerade einmal 0,4 Prozent aus. Immer mehr Marken setzen vor allem auf CNG als Übergangstechnologie zur Elektromobilität, weil sich die ohnehin niedrigen Emissionen durch die Beimischung von Biogas und synthetischem Erdgas weiter senken lassen. Für die Hersteller ist dies ein wichtiger Aspekt, um die verschärften CO2-Grenzwerte für ihre Neuwagenflotte ab 2021 einhalten zu können. Deshalb hat sich eine Initiative aus Herstellern, Erzeugern und Versorgern auch das Ziel gesetzt, die Zahl der CNG-Automobile in Deutschland bis zum Jahr 2025 auf eine Million Fahrzeuge zu verzehnfachen und das Tankstellennetz aufrund 2000 Stationen zu verdoppeln.

Plug-in-Hybrid

Die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor garantiert gute Reichweiten und macht unabhängig von stationären Elektroladestationen. Im Sinne sauberer Luft sind die Besitzer von Plug-in Hybriden rein elektrisch und/oder konventionell mit Diesel oder Benzin unterwegs. Während der Fahrt werden die Batterien teilaufgeladen. Den Rest übernimmt dann die Steckdose, sofern man denn daheim eine in Straßennähe hat. Der Nachteil: Hybridautos sind noch recht teuer.

Elektroauto

Inzwischen gibt es erste E-Auto-Angebote, die sich auch Normalverdiener leisten können. Reichweiten von rund 400 Kilometern sind bei umsichtiger Fahrweise möglich. Dennoch wird es noch einige Zeit dauern, bis es in Deutschland ein flächendeckendes und ausreichendes Netz von Ladestationen gibt. Insofern bieten sich Elektroautos vor allem für Interessenten an, die auf Zukunftstechnologien setzen, auf Kurz- und Mittelstrecken unterwegs sind und wissen, wo sie ihr Auto am Ende laden können.

EURO 6D-TEMP

Neuwagenkäufer sollten sich unbedingt diese Formel merken: Euro 6d-TEMP beziehungsweise Euro 6d. Fahrzeuge, die den neuen Abgasstandard erfüllen, sind nicht nur besonders umweltschonend, sondern auch wertstabil. Laut ADAC ist mit diesen Autos die freie Fahrt selbst in den Umweltzonen garantiert, in denen es Fahrverbote gibt oder es zu neuen Fahrverboten kommen könnte. Die strenge Norm gilt für Autos mit Benzin- und Dieselmotoren, Flüssig- und Erdgasantrieb sowie für Plug-in-Hybride. Nach Angaben des ADAC erfüllen inzwischen über 1300 Personenwagen die Euro 6d-TEMP-beziehungsweise Euro 6d-Norm. Darunter befinden sich rund 780 Benziner, 500 Diesel und 35 Plug-in-Hybride.

EDITORIAL

An Vorschriften mangelt es nich

Autokauf ganz ohne Sorgen Image 1
von Philipp Jann

Da sage noch einer, Autos würden nicht mobilisieren. Trotz aller Staus auf deutschen Straßen gibt es nahezu täglich Diskussionen über unser Fortkommen. Angefacht von Abmahnungen der Deutschen Umwelthilfe über die Versäumnisse der Hersteller bis hin zum Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Reichlich Zündstoff. Würden wir all diese Energie gemeinsam nutzen, um den Straßenverkehr gesünder zu machen, wären wir wohl längst mehr als einen Schritt weiter. Dass die Zeit viele Wunden heilt, ist nicht nur eine Floskel.

Wer daran nicht glauben mag, sollte sich die Emissionswerte anschauen, die sich im Laufe der Jahre stetig verringerten. Denn die Hersteller investieren kontinuierlich in die Zukunft. Allein deshalb dienen sie nicht als alleinige Zielscheibe der Gegenwart. Gleiches gilt für die Tempomacher. Nicht jeder, der schnell fährt, ist ein Raser. Wo kein Risiko für Dritte droht, sollte der mündige Autofahrer nicht auf den Autobahnen gegängelt werden. Denn eines ist sicher: An zu wenig Vorschriften leidet der Verkehrsteilnehmer in Deutschland definitiv nicht. Er sollte sich trotzdem freuen dürfen über die zahlreichen Premieren auf dem Genfer Salon. Mit anderen Worten: Weder ist das neue Porsche 911 Cabrio per se eine offene und gemeingefährliche Rakete, noch ist der Skoda Kamiq eine SUV-Dreckschleuder.

Volkswagen startet ein Kraftpaket

30 Millionen Mal wurde der Passat bislang verkauft. In Genf zeigt VW den rundum verbesserten Nachfolger. VW feiert dabei das Debüt mit der Weltpremiere einer exklusiven Sonderserie: der Passat Variant RLine Edition, auf nur 2000 Exemplare limitiert. Der Allrad-Wagen hat 240 PS (TDI) oder 272 PS (Benziner-TSI). Ab Mai steht das Kraftpaket beim Händler. aa

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