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Das Katholische Trauerzentrum und Kolumbarium St. Thomas Morus bietet seine Unterstützung an

Trauer dient dem Leben: Termine im Advent 2022 im Hamburger Trauerzentrum St. Thomas Morus

Urnenblöcke im Innenhof von St. Thomas Morus Fotos: St. Morus

Zwischen dem oft noch goldenen Oktober und dem zunehmend licht- vollen Advent konfrontiert der eher düstere Monat November die Menschen mit anspruchsvollen Themen und ernsten Fragen. Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Toten- bzw. Ewigkeitssonntag – die Namen sind noch tief eingegraben im kollektiven Gedächtnis und weisen darauf hin, dass Leben endet, dass Leben nicht immer gelingt, dass Leben immer wieder Abschiede mit sich bringt. Trauer durchzieht unser Leben, mal mehr, mal weniger, mal heftiger, mal sanfter. Trauer dient dem Leben.

Wie aber umgehen mit dem Verlust eines Menschen, etwa nach Trennung oder Tod? Wie klarkommen, wenn die Arbeitsstelle gestrichen, wenn man nicht mehr gebraucht wird? Dann kann es hilfreich sein, all das nicht mit sich selbst ausmachen zu müssen. Bisweilen helfen Verwandte, nicht selten Freundinnen und Freunde. Es kann aber auch von Gewinn sein, sich einem fremden Menschen gegenüber zu öffnen. Auf einen Versuch kommt es an. Deshalb gibt es das katholische Trauerzentrum St. Thomas Morus. Ob katholisch oder anderer Konfession oder Religion, auch nicht gläubig – alle sind willkommen. Im Trauerzentrum, Koppelstraße 16 in Hamburg-Stellingen, hat man ein offenes Ohr für Trauernde.

Verarbeitung von Schmerz und Verlust

Denn Trauer dient dem Leben. Trauer ist eine ganz normale Reaktion auf Verlust. Sicher, oft schmerzt die Lücke, die innere Wunde – nur schwer zu ertragen. Als emotionaler Zustand geht Trauer mit dem Gefühl der Niedergeschlagenheit einher, mit einem kurzfristigen oder länger andauernden Mangel an Lebensfreude. Als Prozess versteht man unter Trauer die aktiv-passive Verarbeitung von Krankheit und Schmerz, Sterben und Tod, Verlust und Trennung.

Trauer will bewusst zugelassen und bewältigt werden. Hierbei haben jahrhundertealte Bräuche und Rituale immer noch eine helfende und stabilisierende Rolle. In der Praxis der katholischen Kirche sind dies etwa die Beerdigung, das Requiem, das Sechswochenamt und das Jahresamt – oder das Beten von Psalmen (zum Beispiel Psalm 6 und Psalm 38), mit denen Klage und Trauer vor Gott und vor den Mitmenschen zum Ausdruck gebracht werden können.

Es geht aber auch anders – etwa mit Hilfe von Musik. Sie gibt Schmerz und Sehnsucht einen Ausdruck und führt in neue innere Räume. Sie ermöglicht, den Verlust von Erlebtem oder das Ende des Lebens auszuhalten, zu gestalten. Vielen Menschen hilft wiederholtes Hören oder Musizieren beim allmählichen Übergang vom schmerzvollen Erinnern hin zum Anerkennen des Verlusts, der Trauer, schließlich zu einem Grundgefühl, mit dem es sich leben lässt. Denn eine Narbe bleibt.

Atempause im Trauerzentrum

Vielen Trauernden tut ein Tapetenwechsel gut. Hier bietet sich das moderne Trauerzentrum an, mit seinen Veranstaltungen – und auch dank der angrenzenden Kirche und des Innenhofs (Paradiesgarten genannt), mit dem Farbenspiel der Pflanzen und dem fließenden Brunnenwasser. All das lädt ein zu einer Atempause für die Seele.

Wer mehr erfahren möchte in Sachen Trauer, wer anderen in Zeiten der Trauer hilfreich zur Seite stehen möchte, ist herzlich eingeladen zur Teilnahme am Ausbildungskurs „Trauernde begleiten“. Dort wird Fragen nachgegangen wie: Was hilft mir, andere bei deren Trauerprozess zu begleiten? Wie werde ich befähigt, „die Lügen der Tröster“ (Henning Luther) zu vermeiden, kompetenter mit Trauer und Leid umzugehen? mh

Der Kurs beginnt am 20./21. Januar 2023 und findet im ersten Halbjahr an 7 bzw. 8 Wochenenden statt, jeweils freitags von 17 bis 20 Uhr sowie sonnabends von 9.30 bis 16.30 Uhr. Alles Weitere unter www.trauerzentrum-hamburg.de
 

Termine im Trauerzentrum

Trauer dient dem Leben Image 2

REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN:

Trauercafé „Vergiss mein nicht“, jeden 2. Sonntag im Monat zwischen 15 und 17 Uhr

Totengedenken
„Zuversicht in der Trauer“, jeden 1. Mittwoch im Monat um 18 Uhr

Einladung zur offenen Trauergruppe, jeden 2. Donnerstag im Monat zwischen 18 und 20 Uhr

Kreativer Donnerstag – ein Angebot, nicht nur für Trauernde, jeden 2. Donnerstag im Monat (in der Regel) von 17 bis (spätestens) 20 Uhr (Unkostenbeitrag 5 Euro / Anmeldung erbeten)

EINZELNE VERANSTALTUNGEN:

Advents- und Weihnachtskonzert mit dem Chor „Banknoten“, 9. Dezember 2022 um 19 Uhr (Eintritt frei, Spende erbeten)

„Trauer • Verlust • Veränderung“,
Ausstellung mit textilen Bildern von Luitgard Geisler, 13. November bis 21. Dezember 2022 (montags bis freitags 10 bis 16 Uhr), Eröffnung am Sonntag, den 13. November um 11 Uhr

Premiere:
Gemeinsam kochen statt einsam trauern, 17. November 2022 ab 17 Uhr (mit Anmeldung) 

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