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Wohnen

Von Feuer und Flammen

Sie wärmen, faszinieren und sind Teil der Menschheitsgeschichte – Kamine

Hingucker und Heiz-Effekt: Ein Kamin fügt sich harmonisch ins gemütliche Wohnzimmerambiente. Foto: bmak/Adobe Stock
Hingucker und Heiz-Effekt: Ein Kamin fügt sich harmonisch ins gemütliche Wohnzimmerambiente. Foto: bmak/Adobe Stock
Heizkamin, Kaminofen, Pelletofen, Gaskamin oder wasserführender Kamin – nach Schätzungen des HKI Industrieverband e. V. wurden in Deutschland in den letzten 25 Jahren mehr als 8,3 Millionen häusliche Einzelfeuerstätten verkauft. Die Auswahl ist groß; doch welche Variante und welcher Brennstoff sind für den eigenen Wohnraum am besten geeignet? Was gilt es, vor der Installation zu beachten?

Die Ofenampel

In Kooperation mit dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV) hat der HKI-Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. (HKI) für den Verbraucher eine „Ampel“ als Hilfe zur bereits erfolgten Emissionseinstufung von Einzelraumfeuerstätten entwickelt. Mit Hilfe der Ofenampel können alte Feuerstätten bewertet werden. Sie soll eine emissionsarme Verbrennung von Holz, Holzpellets und Braunkohlebriketts in Einzelraumfeuerstätten bewirken und damit Klimaziele der Bundesregierung unterstützen. Denn erst ein Viertel des gesamt-deutschen Gerätebestandes besteht aus neuen, emissionsarmen Geräten.
  
Richtig Lagern

Besitzt man einen holzbetriebenen Kamin, bereitet es besonders viel Freude, eigenes Brennholz zu verwenden. Dabei gibt es allerdings einiges zu beachten. „Man kann nicht einfach in den Wald gehen, Holz entnehmen und damit abends zu Hause ein Kaminfeuer machen“, konstatiert Geschäftsführer des HKI, Dipl.-Ing. Frank Kienle. Um überhaupt Holz aus dem Wald mitnehmen zu dürfen, bedarf es eines sogenannten „Lesescheins“, der bei den Forstämtern zu erstehen ist. Nach Raummeter werden dann Gebühren für das Waldesgut berechnet. Die Restfeuchte von frisch geschlagenem Holz beträgt etwa 40 Prozent. Verheizt man es dennoch ohne Trocknung, werden unnötig viele Schadstoffe freigesetzt. Außerdem weiß Stephan Langer vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks: „Je mehr Feuchtigkeit ein Holzscheit enthält, desto geringer ist sein Heizwert und die Energieleistung.“

Was, wie warm und wie viel Luft?

Brennstoff, Temperatur und Luftzufuhr – das ist die Trias, die sinnvolles Heizen ermöglicht. Man bedenke: Das optimale Heizen senkt Kosten und Emissionen.

Moderne Feuerstätten mit fortschrittlicher Verbrennungstechnik haben das Heizen einfacher gemacht. Heutzutage angebotene Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkamine sowie Pelletöfen erfüllen bereits die Anforderungen der ersten Stufe des 1. BImSchV und sind alten Geräten damit voraus. Dennoch gibt es auch hier einiges zu beachten: „Wer nasses Holz oder gar Spanplatten, Kunststoff und Abfälle verbrennt, ist nicht nur ein Umweltfrevler, sondern sorgt unweigerlich dafür, dass sein Schornstein bald versottet und die Freude am Kaminfeuer nur von kurzer Dauer sein wird“, so Kienle.

Für die optimale Verbrennung ist außerdem die richtige Luftzufuhr von essentieller Bedeutung. So ist es schon beim Anzünden wichtig, schnell hohe Temperaturen zu erzielen. Am besten gelingt dies mit dünn gespaltenem Holz und Anzündern. Da das Feuer in dieser Phase viel Sauerstoff benötigt, sollte die Luftzufuhr höher gestellt werden. Bei ausreichender Glut können Holzscheite oder Briketts nachgelegt und die Luftzufuhr kontrolliert gedrosselt werden, um das langsam-gleichmäßige Abbrennen zu ermöglichen.

Welcher Brennstoff?

Im Hinblick auf den Heizwert sind getrocknetes Holz sowie Braunkohlen- und Holzbriketts sehr günstig. Wurde es lange genug gelagert, ist naturbelassenes Holz ein umweltgeeignetes Brennmaterial. Die breit gefächerte Auswahl an Brennstoffen kann gut kombiniert werden: Anfeuerholz mit Kaminholz oder Holzbriketts zum schnellen Aufheizen des Kamins; Braunkohlebriketts für gleichmäßige Flammen, eine anhaltende Glut und fortwährende Wärme. Kristina Krijom
 

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