Wer baut oder modernisiert, muss viele Entscheidungen treffen. Gerade bei Fenstern sollten sie wohl überlegt sein, geben jene doch einem Haus erst sein Gesicht. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) stellt die Klassiker vor:

Kunststofffenster

Fast 60 Prozent beträgt der Marktanteil dieser besonders witterungsbeständigen Variante. Kunststofffenster gibt es nicht nur in klassischem Weiß, sondern auch farbig, mit Metalliceffekt oder Acrylcolor- oder Spektraloberflächen. Haben sie ausgedient, werden Kunststofffenster übrigens nahezu vollständig recycelt, wobei aus den alten Exemplaren unter anderem auch neue Fensterprofile gewonnen werden. In der Anschaffung sind sie preisgünstiger als Holz- oder Aluminiumfenster.
 

Holzfenster

Das Naturmaterial hat sehr gute Dämmeigenschaften, was die Heizkosten verringert und damit Holzfenster gerade für den Wohnbereich sehr interessant macht. Rund 15 Prozent der Fenster in Deutschland sind aus Holz. Fichte, Eiche und Kiefer sind die am meisten verwandten Holzarten.

Aluminiumfenster

Aluminiumrahmen werden wegen ihrer guten Statik sowie des robusten und doch leichten Materials besonders gerne für große, moderne Fensterfronten genutzt. Außerdem sind sie sehr wartungsfreundlich. Weitere Pluspunkte dieses beliebten Rahmenmaterials: Es vermag besonders lange Wind und Wetter zu trotzen und kann in einer Vielzahl von Farben beschichtet und lackiert werden. 19 Prozent des hiesigen Marktes machen Aluminiumkonstruktionen aus. Durch das geschlossene Wertstoffkreislaufsystem liegt die Recyclingquote bei dieser Fenstervariante bei circa 98 Prozent.

Materialmixe

Holz-Metall-Fenster punkten mit der Ästhetik des Naturmaterials auf der Innenseite und außen mit ihrer witterungsbeständigen Metalloberfläche. Auch Kunststofffenster können mit Aluminium kombiniert werden, die äußeren Rahmenteile werden damit verkleidet.

Rollläden & Sonnenschutz

Am Fenster angebrachte Jalousien, Faltstores, Rollos und Vorhänge sind eine schnelle und preisgünstige Lösung, um Innenräume vor den sommerlichen Temperaturen zu schützen. Angeboten werden z. B. im Scheibenzwischenraum anzubringende Jalousien und Plissees, die manuell oder elektrisch per Fernbedienung bedient werden können. Eine andere Variante: nahezu unsichtbare Sonnenschutzgläser für Fenster und Türen. Als außen liegender Sonnen- und (vor allem) Sicht- und Einbruchschutz kommen Rollläden infrage. Sie helfen das ganze Jahr über, die Fensterflächen zu isolieren. Denn in den Zwischenräumen zum Fenster haben sie dämmende Luftpolster, die im Winter die Heizwärme im Raum halten und so Energie und damit CO₂ sparen. Und im Sommer bleibt es in der Wohnung angenehm kühl. Einbruchhemmende Rollläden lassen sich auch mithilfe einer Zeitsteuerung oder über eine App schließen – selbst wenn niemand zu Hause ist. mh