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Frische Farben, neue Fliesen und luxuriöse Armaturen sind derzeit gefragt. Fünf Experten aus Hamburg verraten die aktuellen Badtrends

Wie wird das Bad noch schöner?

In der Pandemie wurde das Badezimmer zum Rückzugsort. ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO / GETTY IMAGES; FOTOS: PR; UMFRAGE: HEDDA MÖLLER

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Jessica Probst, Elements 

Ein zentraler Trend in dieser Saison ist das Thema Schwarz. Unsere Kunden wollen schwarze Armaturen und Duschabtrennungen, gern in Kombination mit Fliesen in den Farben Sand oder Greige. Auch Waschtische sind sehr gefragt, hier haben Kunden die Wahl zwischen eckigen oder runden Keramiken. Der Vorteil liegt vor allem an den großzügigen Unterschränken, die jede Menge Stauraum bieten. Das ist auch für kleine Bäder eine elegante Lösung.
 

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Vera Camacho, Friedrich Lange GmbH

Ich weiß nicht, ob es an Corona liegt, aber für viele Menschen ist ihr Bad zur 24-Stunden-Wohlfühloase geworden. Viele haben bemerkt, was sie an Komfort und Ästhetik vermissen und investieren jetzt in hochwertige, luxuriöse Armaturen, Fliesen und Bad-Möbel. Sie achten auch auf perfekte Harmonie von Farbe und Form, lassen sich hier intensiv beraten. Besonders offenkundig ist der Trend zu Fliesen in intensiven Farben – die beste Möglichkeit, um Frische und Lebensfreude ins Bad zu bringen.
 

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Markus Nölle, Inhaber Flagstone

Unsere Kunden suchen sehr individuelle, hochwertige Badlösungen. Hier bieten wir ihnen eine Bandbreite an Möbeln und Armaturen von überwiegend italienischen Herstellern, mit denen wir exklusiv und über Direktbezug zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass die Bäder immer wohnlicher werden. Statt einer Keramik-Nasszelle finden sich Tapeten, Teppiche und Holzelemente, auch als Verkleidung der Unterschränke. Hier ist die Rillenoptik sehr angesagt. Bei den Sanitärmöbeln stehen Mineralwerkstoffe wie Corian hoch im Kurs. Die funktionieren beim WC allerdings nicht. Um hier optisch Harmonie herzustellen, setzen wir matte Keramik ein.
 

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Stefan Hoske, Stilwerk

Auch im Badezimmer ist der Megatrend Individualisierung erkennbar. Die Sehnsucht nach dem Eigenen, Unverkennbaren, wird durch neue Materialien und modernste Techniken im Badezimmer möglich. Die Themen Fitness und Wellness halten Einzug ins Badezimmer, gepaart mit Smart Living-Optionen und einer riesigen Auswahl an Material Möglichkeiten, die im Bad neue Trends setzen. Dadurch erhalten Badezimmer zusätzlichen einen eleganten oder puristischen Eindruck. Es werden neue LED-Lichttechniken, moderne Wassersysteme, Ablaufsysteme und Dampfsaunen auch in kleinen Badezimmern verbaut.
 

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Lars Bocklage, hansgrohe

Bedingt durch die Pandemie wuchs bei unseren Kunden die Sehnsucht nach Ruhe und Rückzug ins geschützte Heim. Das führte dazu, die Bäder neu zu denken. Der Trend, das Bad wohnlicher, sinnlicher und luxuriöser zu gestalten, hat unsere Kreativabteilung zu einer Reihe von Innovationen inspiriert, die wir mit neuer Technik umsetzen. Unser derzeitiger Renner ist RainTunes, ein via App steuerbares ganzheitliches Duscherlebnis. Es verbindet Wasser, Sound, Licht, Bewegtbild und Duft zu sieben unterschiedlichen Duschszenarien. LED-Leuchten sorgen darüber hinaus für eine unterstützende Lichtatmosphäre im Bad. Das ist erst der Anfang.


Die Mustertapete ist zurück – mit ganz neuen Motiven

Haben Sie noch eine ganze Wand frei, vor der nur wenige Möbel stehen? Die Tapetenhersteller hätten sie gerne – für ein extravagantes Bild. Oder das Motiv eines Dschungels. Das sind zwei der aktuellen Trends bei den Tapeten. Die Frage ist natürlich: Für welche Wohnräume eignen sich solche Extravaganzen?

Trends brauchen immer ein paar Jahre von ihrem ersten Erscheinen hin zu einem Höhepunkt. Daher sind die künstlerischen Tapeten auch nicht ganz neu. „Aber der Unterschied zum vergangenen Jahr ist doch ziemlich drastisch, weil die Motive so farbig und expressiv und knallig geworden sind“, sagt Karsten Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Tapeten-Instituts. Und Sie brauchen eine Wand, die die Werke tragen kann: „So eine Tapete hängt nicht an der kleinen Wand im Flur, an der man vorbeigeht und das Motiv gar nicht richtig wahrnimmt. Sondern da muss schon die schönste und sichtbarste Wand im Wohnzimmer oder Esszimmer her, damit man sich das aus drei Meter Entfernung angucken kann“, sagt Brandt. „Und dann würde ich das Motiv auch nicht verstecken, sondern nur Einzelstücke wie einen schönen Sessel oder die schöne alte Kommode von der Tante davorstellen“, rät der Experte.

Der Gegentrend sind dezentere Pflanzenmotive, oft in zarten Farben. „Dazu passt eigentlich jeder Einrichtungsstil und jede Kombination“, sagt Brandt. Ebenfalls Pflanzen, aber in ganz anderer Aufmachung und Farbkraft, zeigen die Dschungel-Tapeten. Dabei handelt es sich oft um komplette Wandbilder statt nur ein sich wiederholendes Muster auf den Rollen. Denn mittlerweile sind laut Brandt alle Hersteller in der Lage, komplette Bilder passend für die jeweiligen Wandmaße eines Kunden zu produzieren. „Ich würde hiermit wahrscheinlich auch nur eine Wand tapezieren, weil die Motive so ausdrucksstark sind“, sagt Brandt. Auch auf dem Radar der Trendbeobachter sind Tapeten, die wie Handarbeiten wirken – gestrickt, gewebt, getupft. Teils sind sie das sogar, teils wirkt der Druck nur so. Dazu gehöre eine Einrichtung mit „viel Holz und schlichten Formen, alles eher dezent“, sagt Brandt. dpa

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