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Tiermotive inspirieren in dieser Saison zahlreiche Möbel, Accessoires, Tapeten oder Zierkissen. Eine Spurensuche bei Hamburger Einzelhändlern

Hamburger Dekogeschäfte: Steht ein Pferd auf dem Flur ...

Einfach stilvoll oder eher zum Wiehern? Die Horse Lamp aus der niederländischen Designerschmiede Moooi ist ein Accessoire, das die Aufmerksamkeit von Gästen garantiert auf sich zieht.

Wer das Möbelkaufhaus Die Wäscherei in der City Nord betritt, wird schon im Eingangsbereich auf die aktuellen Stilvorlieben im Accessoires-Bereich eingestimmt. Tierfiguren in allen erdenklichen Varianten verteilen sich über die Fläche: Löwen, Schlangen, Giraffen, Elefanten, Krokodile, wohin der Blick auch schweift. Als sei das nicht schon genug, hat Hausherr Michael Eck auch gleich noch eine der acht Quadratmeter großen Kojen mit „fantastischen Tierlampen“ im Form von Affen (von Seletti), Schlangen, Hunden und Giraffen dekorieren lassen. „Tiere sind der derzeit stärkste Deko-Trend, bei Accessoires, Lampen, als Bilddarstellung sowie bei Tapeten“, so Michael Eck. Entsprechend grüßen Dschungelkatzen und pfauenartige Fabeltiere von der Tapete des neu eröffneten Wäscherei-Studios.

Dass Tiermotive im Einrichtungsbereich aktuell besonders gefragt sind, kann auch die Wohnpsychologin Inka Aniol bestätigen. Sie erklärt: „Tiere bringen im wahrsten Sinne Leben in die Bude. Sie stehen für Verbindung, Austausch und Authentizität, schaffen Leichtigkeit und Humor in jeder Umgebung. Außerdem bespielen sie unsere Sehnsucht nach der Natur und schenken uns positive Energie.“ Wohnexpertin Ursula Geismann aus Köln deutet den Trend darüber hinaus auch im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen: „Die Achtsamkeit vor dem Tier hat deutlich zugenommen, wie Diskussionen um Fleischkonsum und die Haltungsform von Tieren belegen. Somit sind gerade Dekoartikel in Gestalt von Tieren auch ein Statement für das Tier als ein gleichwertiges Lebewesen.“

Experte: Tierische Deko eher sparsam und gezielt einsetzen

Fantastische Tierwelten erwarten Besucher zurzeit in nahezu allen Hamburger Möbelfachgeschäften. Im Stilwerk-Kosmos gibt es beispielsweise den Pig Table und die Horse Lamp der für dekadente Entwürfe bekannten Designerschmiede Moooi aus den Niederlanden. Vitra steuert den Eames Elephant (zu sehen im Hotel Heimhude) und das House Bird bei. Tobias Grau hat mit der Lampe Parrot einen Bestseller geschaffen. Ein künstlerisches Highlight ist die Stuhlserie Bambi, Sheep, Cow von EO Denmark.

Auch bei Cramer Möbel sind die Tiere los. Neben der Horse oder Rabbit Lamp von Moooi grüßt die schwarze TECTA CAT (Kater Karlchen), ein Bauhaus-Klassiker. Gefragt seien auch Tapeten sowie Zierkissen mit Tiermotiven von Designers Guild. Inhaber Markus Cramer: „Animal Prints auf Decken und Kissen oder tierische Deko-Elemente sowie Tapeten mit Tiermotiven haben sich als echtes Stil-Element etabliert und verleihen dem Raum eine ganz neue Wirkung“. Gleichzeitig warnt er vor einer Über-Dekoration: „Weil Tiermotive per se sehr auffällig und raumgreifend sind, sollten sie nur ganz gezielt eingesetzt werden, um das Zuhause optisch nicht zu überladen.“ Wer eher abstrahierte Verweise auf die Tierwelt bevorzugt, findet mit dem Sessel Peacock von Cappellini sein ideales Sitzmöbel. Die Marke führen u. a. Gärtner Internationale Möbel (www.gaertnermoebel.de) und Scala Wohnen (www.scala-wohnen.de).

Auch auf kleinem Raum ist viel Platz für Tiere. Im Hamburger Einrichtungsgeschäft Otto Beute am Hofweg präsentiert Inhaber Heinz Braun neben klassisch präparierten Vögeln wie Kakadus oder Papageien auch zwei Glas-Panther (Zeila) von Lalique sowie an den Wänden bunte Tierbilder von Fuchs, Eule und Raben sowie großformatige Vogelzeichnungen. Heinz Braun: „Ehrlich gesagt war mir gar nicht so bewusst, dass es hier vor Tieren nur so wimmelt.“ HEDDA MÖLLER

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