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Hamburger Einrichtungshaus Gärtner: Faltbare Möbel für ein Leben, das sich ständig ändert

Schnell auf- und abgebaut: Bett aus dem Hause Room in a box. FOTO: PR

Den Hamburger gibt es auf die Hand, die Flatrate für das Car-Sharing ersetzt das eigene Auto, und die Festanstellung ist ein unbekannter Zustand aus alten Zeiten. Individualität und Flexibilität sind die Taktgeber unserer Zeit und für die Generation Y mindestens genauso wichtig wie der Instagram-Account. Diese Generation wurde zwischen den 1980er- und 1999er-Jahren geboren und ist sehr vertraut mit dem Gefühl, ständig auf dem Sprung zu sein.

Klar, dass sich die Möbelindustrie auf diese gesellschaftliche Bewegung einstellt und Möbel entwirft, die ebenso stylisch wie handlich sind. „Die Einrichtung muss dann nicht nur viele Umzüge mitmachen, sondern sich immer wieder unterschiedlichen Grundrissen anpassen können“, erklärt Sabine Stiller, die als Teamleiterin des Hamburger Einrichtungshauses Gärtner jeden Trend verfolgt. Das haben sich auch die Designer der bayerischen Möbelmanufaktur Nils Holger Moormann gedacht und einen Tisch mit dem passenden Namen Last Minute entworfen. Der Tisch kann mit einem Handgriff zusammengeklappt werden. Da steht dann auch dem Umzug mit der S- oder U-Bahn nichts mehr im Wege. Und ist die Umzugsfahrt beendet, parkt das Modell bei Nichtgebrauch an einem mitgelieferten Wandhaken.

Die Idee, besonders leichte, gut transportable Möbel zu bauen, hatte Gerald Dissen während seines Studiums. „Ich fand es total nervig, bei jedem Umzug Möbel hin und her zu schleppen oder aber die Möbel dem Nachmieter zu verkaufen und sich dann wieder um eine neue Einrichtung zu kümmern. Ich wollte mich mit schönen Designmöbeln umgeben“, erklärt der Mitgründer der Firma Room in a box. Alle seine Möbel werden aus Schwerlastpappe gefertigt und sind extrem belastbar. Das Bett ist nach einem ausgeklügelten System gefaltet und lässt sich vor Ort einfach auseinanderziehen und beim nächsten Umzug entsprechend zusammenschieben. Mittlerweile fertigt das Team, das vor acht Jahren als Start-up begann, auch Regale mit Schubladen, Hocker und eine Hängeleuchte. Alles natürlich aus Pappe.

In Zeiten von Laptop und iPad sind Regale zwar eher ein Auslaufmodell. Ein Aufbewahrungsmöbel braucht man dennoch. Schlicht soll es sein, damit es sowohl im Neubau als auch in der Wohnung mit hohen Decken eine gute Figur macht. Lukas Hechinger, Geschäftsführer der Firma Steckwerk, entwickelte für diese Situation ein Stecksystem, das komplett ohne verbindende Einzelteile auskommt. Viele Regalvarianten sind möglich, die sich ständig verändern lassen. Und bei Auszug wird das Regal ganz leicht auseinandergenommen. SUSANNE SPECKTER
 

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