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Themenwelten Bergedorf
Oberstes Ziel von GUT GEFRAGT ist, Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr Leben besser zu gestalten und gesellschaftlich mitzubestimmen

Gut Gefragt Hamburg: Entwicklung fördern, Teilhabe umsetzen

Die GUT GEFRAGT gGmbH ist seit 2014 gemeinnützig tätig. Seitdem wurden mehr als 4000 Personen in Assistenzangeboten und auf Veranstaltungen befragt

Großer Jubel bei GUT GEFRAGT: Das gemeinnützige Meinungsforschungsinstitut ist eines der Unternehmen, die mit dem Hamburger Inklusionspreis 2021 ausgezeichnet wurden. Es unterstützt Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung durch Meinungsforschung in ihren sozialen Wohn-, Arbeits- und Beschäftigungsangeboten. Dabei geht es um die Qualitätssicherung von Angebotsleistungen und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention mit und für Menschen mit Behinderung. Durch Befragung der Nutzer*innen können soziale Angebote für alle Beteiligten bestmöglich weiterentwickelt werden.

GUT GEFRAGT konnte bei der Jury nicht nur damit punkten, dass zum Team sieben Auszubildende sowie elf Fachkräfte mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen zählen, die mit Tarifvertrag auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sind. Die Jury, allen voran Gernot Stracke, Erster Vorsitzender des Hilfswerks für Contergangeschädigte Hamburg, hob bei der Preisverleihung außerdem das auf dem Peer-Prinzip beruhende Konzept der nueva-Evaluationen als „Wertschätzung auf Augenhöhe“ hervor. Die Befragungen würden es Menschen mit Behinderung ermöglichen, sich selbst um ihre Angelegenheiten zu kümmern. GUT GEFRAGT gebe ihnen die Chance dazu. Schließlich betonte er, dass GUT GEFRAGT alte Denkmuster überwinde und Inklusion im Unternehmen „gelebte Praxis“ sei.

Training „Starke Beiräte“ gibt notwendige Kenntnisse zur Selbstermächtigung an die Hand

Nur wenige Wochen nach der Preisübergabe fand am 10. Juni im Hamburger Rathaus ein Senatsempfang statt. Hier stellte GUT GEFRAGT rund 70 Vertreter*innen aus der Sozialbranche sowie Wohnbeiräten und Werkstatträten das Projekt „Starke Beiräte“ vor. In den Schulungen und Workshops lernen Beiräte von Wohn-, Arbeits- und Beschäftigungsangeboten für Menschen mit Behinderung ihre Rechte und Pflichten sowie methodische Fertigkeiten für eine wirkungsvolle Interessensvertretung kennen. GUT GEFRAGT-Geschäftsführer Hermann Veser erklärt, wie das für das Unternehmen grundlegende Peer-Prinzip auch beim Training „Starke Beiräte“ umgesetzt wird: „Zu oft wird über Menschen mit Behinderung entschieden, ohne sie einzubeziehen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das zu ändern. Wir arbeiten auf Augenhöhe mit Menschen mit Behinderung zusammen und unterstützen sie dabei, ihr Leben besser zu gestalten und gesellschaftlich mitzubestimmen.“ In ihrer Rede beim Senatsempfang betonte Senatorin Katharina Fegebank, dass Teilhabe, Mitsprache und Mitbestimmung entscheidende Faktoren beim Thema Inklusion seien. „Es ist großartig, dass wir in Hamburg so ein bundesweit einmaliges Projekt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention haben“, sagte sie. „Und ich freue mich, dass durch die Arbeit von GUT GEFRAGT und die ehrenamtlich engagierten Menschen mit Behinderungen unsere Stadt jeden Tag ein Stück inklusiver wird.“ csl

Weitere Infos: www.gutgefragt.hamburg
 

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