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Themenwelten Bergedorf
Kirchenkreis-Klimabüro erarbeitet große und kleine Schritte

Auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft: Hamburger Klimabüro der Nordkirche

Lena Kühl und Dr. Stanley U. Okoro vom Klimabüro. Die Leihfahrräder von Stadtrad Hamburg vor dem Verwaltungszentrum gehören mit zum kirchlichen Mobilitätskonzept

Der Ast, auf dem die Menschheit sitzt, soll nicht abgesägt werden: Um Strategien zur Bewahrung der Schöpfung geht es im kirchlichen Klimabüro.
 

Der evangelische Kirchenkreis hat sein Klimabüro Ende 2016 eingerichtet, mit Lena Kühl als Leiterin. Die Geografin und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin koordiniert die Aktivitäten auf dem Weg zur klimaneutralen Nordkirche – angepeilt ist das Jahr 2050. Viele große und kleine Maßnahmen sind dafür notwendig, und besonders große Posten dabei sind die Gebäude, die Mobilität und die Beschaffung.
 

Bauen und Klimaschutz fürs Energiecontrolling

Lena Kühl arbeitet eng zusammen mit Dr. Stanley U. Okoro, der im Bereich Bauen und Klimaschutz fürs Energiecontrolling zuständig ist. Der gebürtige Nigerianer Okoro hat seine Doktorarbeit zum Thema „Energie- und Klimapolitik in Hamburg“ geschrieben und ist seit 2019 beim Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein angestellt.


„Der Energieverbrauch pro Mitarbeiter beträgt hier nur ein Siebentel vom Durchschnitt in Deutschland.“

Dr. Stanley U. Okoro


In seinem Arbeitsalltag berät er die Kirchengemeinden – auch über Fördermöglichkeiten – geht dort auf Sitzungen und sieht sich Gebäude an.
 

„Der Baubereich ist ein großer Bestandteil im CO2-Fußabdruck“, weiß Stanley Okoro zu erzählen. Stolz sind er und Lena Kühl auf den Vorbildcharakter des kirchlichen Verwaltungszentrums an der Max-Zelck-Straße: „Der Energieverbrauch pro Mitarbeiter beträgt hier nur ein Siebentel vom Durchschnitt in Deutschland.“
 

Das Engagement für Klima und Umwelt reicht von Erdwärmenutzung über Dienstfahrten im E-Auto mit Ökostrom bis zum saisonalen und regionalen Essen im Mitarbeiterrestaurant.

Mit all dem möchte das Klimabüro die Kirchengemeinden in seinem Bereich sozusagen „infizieren“, aber durch Erfahrungsaustausch sollen die ganze Nordkirche sowie andere Landeskirchen und die deutsche Gesellschaft überhaupt profitieren.

Lena Kühl: „Unsere Arbeit ist eingebettet in ein christliches Kernthema: die Schöpfung erhalten und sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.“ Sie und Stanley Okoro und alle, die in der Kirche am selben Strang ziehen, wollen Mut machen für einen Wandel. bk
 

Info

www.klimaschutz-hhsh.de

Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein besteht aus 55 Gemeinden in den Bereichen Niendorf-Norderstedt, Altona-Blankenese und Pinneberg. Zentrum ist das Haus der Kirche in der Max-Zelck-Straße. Die evangelischlutherische Nordkirche reicht von Sylt bis zur Elbe und bis Usedom.

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