Insgesamt 17 Kleingartenvereine gibt es nach Angaben des Bezirksamtes Eimsbüttel in Lokstedt. Mehr als hundert Jahre alt sind die Schrebergärten zum Teil und ihr spießiges Image längst los.
Um die Jahrhundertwende war die Verpachtung von Kleingartenland für die Bauern eine attraktive Einnahmequelle, bis die Bodenpreise stiegen und Bauland begehrt wurde. Heute gärtnern neben alten Hasen viele junge Familien, die ihren Kindern mit selbst angebautem Obst und Gemüse Lust auf gesunde Ernährung machen wollen. Die Öffnung für Spaziergänger ist den Gartenfreunden wichtig, deshalb soll die Heckenhöhe nicht den Blick in die liebevoll angelegten Gärten versperren.
Um die Jahrhundertwende war die Verpachtung von Kleingartenland für die Bauern eine attraktive Einnahmequelle, bis die Bodenpreise stiegen und Bauland begehrt wurde. Heute gärtnern neben alten Hasen viele junge Familien, die ihren Kindern mit selbst angebautem Obst und Gemüse Lust auf gesunde Ernährung machen wollen. Die Öffnung für Spaziergänger ist den Gartenfreunden wichtig, deshalb soll die Heckenhöhe nicht den Blick in die liebevoll angelegten Gärten versperren.
Die Lokstedter Kleingärten haben viele Besonderheiten: Der Gartenbauverein „Zum alten Lande“, der sich in einem Bogen von der Vizelinstraße zur Stresemannallee zieht, wurde bereits 1906 gegründet und ist damit einer der ältesten Hamburgs. Auch den kleinsten Kleingartenverein Hamburgs hat Lokstedt zu bieten: Gerade mal sieben Parzellen hat der Wildwux e.V. in der Julius-Vosseler-Straße.
Vorbild bundesweit
Vorbild bundesweit
Der Kleingartenverein Döhrnkamp wurde für seine Idee, Hochbeete zu verpachten, sogar bei einem bundesweiten Wettbewerb ausgzeichnet. Und im Kleingartenverein Kleverkamp in der Stresemannallee ist jeder Parzellenbesitzer auch Eigentümer und damit ins Grundbuch eingetragen. Nach Andreas Carstens, Vorsitzender der Bezirksgruppe Eimsbüttel der Gartenfreunde, eine absolute Seltenheit. Doch es gibt auch Unruhe unter den Kleingärtnern. So hat sich die Bürgerinitiative „Stoppt den Grünfraß“ gegen den Verlust grüner Flächen gegründet. Anlass war der Wegfall der Kleingartenkolonie Mühlenkoppel im Lenzweg/Julius-Vosseler-Straße, die einem Bauprojekt weichen musste.
Grüner Geheimtipp
Grüner Geheimtipp
Zwischen Liethwisch, Schwübb und Hinter der Lieth versteckt sich der Lüttge-Garten, der jedes Jahr im Mai zur Blüte seiner mehr als 160 Rhododendren seine Tore öffnet. Die „Freunde des Lüttge-Gartens e.V.“ rekultivieren das Kleinod ganz im Sinne seines Planers, des Hamburger Gartenarchitekten Gustav Lüttge (1909 – 1968). mf
Im Lüttge-Garten sind Besucher bei gutem Wetter immer dienstags ab 17 Uhr willkommen – zum Besichtigen oder zur Gartenarbeit. Der Eingang befindet sich Hinter der Lieth / Schwübb. Informationen gibt es bei den Freunden des Lüttge-Gartens Hamburg-Lokstedt e. V., info@luettge-garten-hh.de, www.luettge-garten-hh.de.
Wissenswert
Neben ihren Vereinsnamen haben alle Kleingärten eine dreistellige Ziffer, die nach Bezirken vergeben wird. Die Eimsbütteler Kleingärten beginnen jeweils mit 3. Eine Übersicht aller Hamburger Kleingartenvereine gibt es beim Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e. V., Tel. 500 56 40, www.kleingarten-hh.de. Infos zu den 47 Vereinen mit insgesamt rund 4000 Parzellen im Bezirk Eimsbüttel gibt es bei der Bezirksgruppe Eimsbüttel, eimsbuettel@kleingartenhh.de.