„Sie ist wie eine kleine Dampflok und braucht auch mal länger, um anzulaufen. Manchmal ist sie eine kleine Diva, die nicht so will“, erklärt Alexander Müller liebevoll.

Die Rede ist von seiner Druckmaschine, dem historischen Heidelberger Tiegel, Baujahr 1953, der im vergangenen Jahr in die moderne Meistermeile im Offakamp eingezogen ist.

Zusammen mit seiner Partnerin Nina Hendricks hat Alexander Müller sich das Letterpress-Druckverfahren angeeignet, das gleichzeitig druckt und prägt. In ihrer „Design Manufaktur von nobel“ können die Kunden zwischen alten Setzschränken, einer 40 Jahre alten Schneidemaschine, zwei Boston Tiegeln, einer Heißfolienpresse, unzähligen Papiermustern und Farbtöpfen den gesamten Druckprozess ihrer Hochzeitskarten, Visitenkarten oder anderer individueller Papeterie inklusive der eigenhändigen Herstellung der Klischees mitverfolgen. Alexander Müller (35) und Nina Hendricks (29) waren beide im Marketing tätig, als der Wunsch entstand beruflich etwas zu erschaffen, „das man sieht und anfassen kann“.

Gelernt haben die beiden bei Mentoren, eine Ausbildung zum Buchdrucker gibt es in dieser Form nicht mehr. Ihr Gewerk ist ihre Leidenschaft: „Am Ende können wir sagen: Guck mal, das haben wir von A bis Z alles selbst gemacht. Das ist so befriedigend!“. mf