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50 Jahre Norderstedt

Suhr Innenausstatter in Norderstedt: Auf diese Böden können Sie bauen

Raumausstatter Suhr liefert erstklassiges Handwerk für unser Zuhause

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Ganz Deutschland klagt über Fachkräftemangel. Ganz Deutschland? Nein, ein mittelständisches Handwerksunternehmen in der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins leidet nicht unter diesem Problem und hat von Anfang an für Nachwuchs gesorgt.

„Wir bilden jedes Jahr mindestens einen Lehrling aus“, erzählt Rainer Suhr. Der Raumausstatter- und Parkettlegermeister hat das 1962 gegründete Unternehmen von seinen Eltern übernommen. Jetzt führt Rainer Suhr es gemeinsam mit seiner Frau Anja Fürstenberg. Sie ist als Einzelhandelskauffrau nicht nur die Meisterin über die Finanzen, sondern bringt als Handwerksmeisterin für Raumausstattung ebenfalls Fachwissen in das Unternehmen ein.

Jeder Lehrling bei Suhr bekommt eine Arbeitsplatzgarantie – so gehören heute einige treue Mitarbeiter:innen schon lange Zeit zur Belegschaft. Andere haben sich selbstständig gemacht oder sind in andere Betriebe abgewandert. „Das ist der normale Weg im Handwerk“, sagt Suhr und freut sich über seinen starken Nachwuchs.
 
Der Raumausstatter- und Parkettlegermeister Rainer Suhr lenkt das Raumausstatter-Handwerksunternehmen in zweiter Generation.
Der Raumausstatter- und Parkettlegermeister Rainer Suhr lenkt das Raumausstatter-Handwerksunternehmen in zweiter Generation.
Die Agentur für Arbeit hat den Handwerksmeister für seine „progressive und zukunftsweisende Leistung in der Ausbildung“ ausgezeichnet. Vor zwei Jahren erhielt Rainer Suhr großes Lob dafür, Lehrstellen für Flüchtlinge zu schaffen. Einer von ihnen hat die Gesellenprüfung bereits geschafft. „Da ist noch großes Potenzial in der Gruppe derjenigen, die – aus welchen Gründen auch immer – Schutz in unserem Land suchen“, sagt Suhr. Er lobt Arbeitsagentur, Handwerkskammer und Handelskammer, dass sie Unternehmen fördern, die Migrant*innen in ihren Firmen aufnehmen.

Als Ausbildungsbetrieb gehört Suhr langsam zu den Exoten im Handwerk. Vor gut zehn Jahren gab es noch 1200 Lehrlinge aus dieser Branche in der Bundesrepublik. Diese Zahl hat sich mittlerweile mehr als halbiert. In ganz Norddeutschland lernen heute nur noch acht Auszubildende die Arbeit als Parkettleger:in – darunter einer in Norderstedt.
 
Das historische Bild zeigt das erste Ladengeschäft in der Gründerzeit 1962, nur wenige Grundstücke entfernt vom heutigen Firmensitz am Alten Kirchenweg. Fotos: Rahn/pr
Das historische Bild zeigt das erste Ladengeschäft in der Gründerzeit 1962, nur wenige Grundstücke entfernt vom heutigen Firmensitz am Alten Kirchenweg. Fotos: Rahn/pr
Doch wer, wie die Norderstedter Raumausstatter-Expert: innen, seinen eigenen Nachwuchs aufbaut und auf exzellentes Handwerk Wert legt, kann auf die Zukunft vertrauen. „Wir haben vor Kurzem mehrfach Parkettböden zum ersten Mal geschliffen und geölt, die mein Vater vor etwa 50 Jahren verlegt hat“, erzählt Rainer Suhr. Auch Polstermöbel werden ebenso gern wiederaufbereitet oder neu bezogen. „Wir liefern keine Wegwerfgeschichten und tragen so zu nachhaltigem Wirtschaften bei“, betont Rainer Suhr.

Zusätzlich zum eigenen Nachwuchs, zum Team, das nur aus Festangestellten besteht, und zur sehr guten Leistung, punktet der Handwerksbetrieb mit seinen Rohstoffen. „Wir setzen, wo immer es möglich ist, auf deutsche Qualität. Wir sind für kurze Lieferwege und eine schadstoffarme Produktionskette bekannt und verschaffen uns dadurch ein nachhaltiges Image. Diese Grundsätze haben uns in diesen, von der Corona-Pandemie gebeutelten Zeiten, ebenfalls geholfen weiterzuarbeiten und unsere Kund:innen in vollem Umfang zufriedenstellen zu können.“

www.50jahrenorderstedt.de
 

Beschäftigte und Produkte

Auf 1000 Quadratmeter Fläche, die halb für Verkauf, halb für die Werkstatt genutzt wird, arbeitet eine 20-köpfige Belegschaft. Das Team stellt Expert:innen für Parkett und Fußbodenbeläge, Sonnenschutz, Gardinen und Polsterei. Außerdem ist ein Maler angestellt, um ein Vorhaben aus einer Hand zu erledigen.

Ausbildung

Zurzeit werden eine angehende Einzelhandelskauffrau, zwei Raumausstatter und ein Parkettleger-Lehrling ausgebildet.

Kontakt

Suhr Innenausstatter GmbH
Alter Kirchenweg 8-10
22844 Norderstedt
www.suhr-raum.de

Aus der Firmengeschichte

Im Jahre 1962 gründet der Raumausstattermeister Reinhold Suhr mit Ehefrau Hannelore in den Räumen am Alten Kirchenweg 16 eine Firma. Schon damals kombinieren sie eine Werkstatt mit dem Ladenverkauf. Der Betrieb wächst schnell, und die kleine Autoflotte mit dem Markenzeichen des Betriebs wird erst im Ort Harksheide und ab 1970 in der wachsenden Stadt Norderstedt bekannt.

So allmählich wird das Geschäft zu klein – der Betrieb zieht ein paar Grundstücke weiter. Im Jahre 2000 übernimmt Sohn Rainer gemeinsam mit seiner Frau Anja Fürstenberg das Unternehmen. Wie die (Schwieger-)Eltern setzen die Beiden auf eine sorgfältige Beratung der Kund:innen. „Wir bieten seit 58 Jahren Qualität und legen besonders viel Wert auf gute persönliche Kontakte mit unseren Auftraggeberinnen und Auftraggebern. Außerdem arbeiten wir mit Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft – das ist unser ökologischer Trumpf“, betont Rainer Suhr. Landhausdielen liegen derzeit im Trend und erleben eine Renaissance. „Diese Holzböden geben den Räumen eine besondere, warme Stimmung. Es gibt auch eine etwas preisgünstigere, sehr schöne Alternative: den Kunststoff-Designbelag“, erklärt Suhr. Der Parkettlegermeister macht sich vor etwa 15 Jahren mit Erfolg über die Innung für diese Produktion stark.

Rainer Suhr kümmert sich nicht nur um seinen Betrieb, auch Netzwerke, wie es heute heißt, gehören zu seinen Stärken. Er ist sowohl bei Norderstedt Marketing als auch im Bund der Selbstständigen aktiv. „Norderstedt ist ein toller Standort“, schwärmt Rainer Suhr. „Wir haben hier eine hohe Wohnqualität, einen großen Stadtpark und viele Arbeitsplätze.“ Der direkte Anschluss an das U-Bahnnetz der Metropolregion, Autobahn und Flughafennähe seien weitere Pluspunkte.

Das Unternehmen profitiere davon, dass viele Kund:innen aus dem Großraum Hamburg kommen. Und obwohl Norderstedt die fünftgrößte Stadt des Bundeslandes ist, seien die Wege zu den Führungskräften in der Stadtverwaltung, bei der Stadtentwicklungsgesellschaft EGNO und zu den Stadtwerken „erfreulich kurz“. Rainer Suhr: „Weil Norderstedt noch eine junge Stadt ist, lassen sich die Wünsche der Menschen gut umsetzen.“ mra
 
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50 Jahre Norderstedt – 50 Unternehmen. Jeden Montag stellt die EGNO, Entwicklungsgesellschaft Norderstedt, in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften ein Norderstedter Unternehmen vor. Alle Berichte unter: www.egno.de/50
  

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