Früher war die Küche das Reich der Frau. Praktikabel sollte sie sein, möglichst abgetrennt vom Wohnbereich. Was am meisten gebraucht wurde, musste am schnellsten zu erreichen sein. „Heute ist die Küche Wohn- und Kommunikationsraum.“
Das sagt Matthias Flick, 52. Er muss solche Entwicklungen kennen, möglichst vorausahnen. Denn als Chef des Hummel Küchenwerks in Norderstedt ist er der Lenker des größten Küchenmöbelherstellers in Norddeutschland.
Vor gut 100 Jahren hatte Flicks Urgroßvater Carl eine Tischlerei gegründet. „Mit Tischlern hat die Arbeit heute kaum noch zu tun“, erzählt Matthias Flick. Vor allem die elektronische Datenverarbeitung und automatisierte Großanlagen prägen die Produktion. Die Beschäftigten, darunter auch die Holzmechaniker:innen, überwachen den Produktionsprozess.
Das sagt Matthias Flick, 52. Er muss solche Entwicklungen kennen, möglichst vorausahnen. Denn als Chef des Hummel Küchenwerks in Norderstedt ist er der Lenker des größten Küchenmöbelherstellers in Norddeutschland.
Vor gut 100 Jahren hatte Flicks Urgroßvater Carl eine Tischlerei gegründet. „Mit Tischlern hat die Arbeit heute kaum noch zu tun“, erzählt Matthias Flick. Vor allem die elektronische Datenverarbeitung und automatisierte Großanlagen prägen die Produktion. Die Beschäftigten, darunter auch die Holzmechaniker:innen, überwachen den Produktionsprozess.
Familie Flick hat beständig die Modernisierung der Arbeitsprozesse mitgemacht und investiert. „Bei mehr als 1000 Lieferteilen, die täglich das Haus verlassen, ist das ohne Datenverarbeitung gar nicht mehr zu händeln“, berichtet der Chef. Die komplexen Maschinen einzurichten und am Laufen zu halten, ist für das Team im Küchenwerk eine tägliche Herausforderung. Klar, dass Familie Flick auf eine gute Ausbildung und langjährige Mitarbeiter:innen viel Wert legt. Die Stadt Norderstedt mit ihrem großen Angebot an Bildungs- und Kultureinrichtungen ist ein starker Magnet für die Beschäftigten. Die treueste Seele des Betriebes ist Walter Off. Er wurde angestellt, als der heutige Chef vor 52 Jahren das Licht der Welt erblickte. Viele Jahre leitete Off den Vertrieb – ohne Computerhilfe. Auch heute noch betreut er einige langjährige Kund:innen.
Zu den Vorzeigeprojekten der Firma zählen die Küchen in den „Tanzenden Türmen“ in St. Pauli und auf dem HSV-Campus. In der Hamburger Hafencity kommt etwa jede zweite Küche aus dem Hause Hummel in Norderstedt. Außer Privatkund:innenen sowie Handwerksbetrieben gehören viele Baugenossenschaften und Wohnungsunternehmen zu den Auftraggebenden.
„Aus der Region für die Region ist eine unserer Stärken“, sagt Matthias Flick. Die enge Zusammenarbeit von Produzierenden und Verkaufenden gilt als das zweite Pfund. Nur 23 Stufen trennen die Werkstätten von den Ausstellungsräumen, in denen die Geschäfte angebahnt werden. Wer kann in unserer arbeitsteiligen Welt schon der Kundschaft sagen: „Augenblick bitte, ich frag kurz in der Produktion, ob und wann wir Ihren Wunsch erfüllen können.“
www.50jahrenorderstedt.de
„Aus der Region für die Region ist eine unserer Stärken“, sagt Matthias Flick. Die enge Zusammenarbeit von Produzierenden und Verkaufenden gilt als das zweite Pfund. Nur 23 Stufen trennen die Werkstätten von den Ausstellungsräumen, in denen die Geschäfte angebahnt werden. Wer kann in unserer arbeitsteiligen Welt schon der Kundschaft sagen: „Augenblick bitte, ich frag kurz in der Produktion, ob und wann wir Ihren Wunsch erfüllen können.“
www.50jahrenorderstedt.de
Beschäftigte und Produkte
117 Mitarbeiter:innen produzieren auf dem 14.000 Quadratmeter großen Gelände mehr als 1000 Schranksysteme, Möbel, Zubehör und Geräte. In der Regel verlassen täglich 300 Schränke bzw. Bauteile für 30 bis 40 Küchen das Werk.
Ausbildungsberufe
Acht Auszubildende lernen die Berufe als Holzmechaniker:innen, Industrie-, Einzelhandels- sowie Informatikkaufleute.
Kontakt
Hummel-Küchenwerk
Schweriner Straße 14
22844 Norderstedt
www.hummel.de
117 Mitarbeiter:innen produzieren auf dem 14.000 Quadratmeter großen Gelände mehr als 1000 Schranksysteme, Möbel, Zubehör und Geräte. In der Regel verlassen täglich 300 Schränke bzw. Bauteile für 30 bis 40 Küchen das Werk.
Ausbildungsberufe
Acht Auszubildende lernen die Berufe als Holzmechaniker:innen, Industrie-, Einzelhandels- sowie Informatikkaufleute.
Kontakt
Hummel-Küchenwerk
Schweriner Straße 14
22844 Norderstedt
www.hummel.de
Hanseatischer Familienbetrieb
1917 gründet der Tischlermeister Carl Flick sein Unternehmen im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Er spezialisiert sich schnell auf Küchen.
1933 übernimmt Carls Sohn Hermann die Geschäftsführung und baut eine zweite Fabrikationsstätte in Lokstedt auf. Der Betrieb in Eimsbüttel wird im Krieg zerstört. Nach Kriegsende fabriziert der Unternehmer zunächst Küchen für die Wohnungen der britischen Besatzungstruppen.
Das Unternehmen profitiert wie die meisten Firmen in der Bundesrepublik Deutschland vom Wirtschaftswunder in den 50er- und 60er-Jahren. Hermann Flick entscheidet sich für den Firmennamen Hummel, der auf den in Nordeddeutschland bekannten, geschichtsträchtigen Hamburger Wasserträger verweist. Hanseatisch geprägte Verlässlichkeit, Treue und herausragende Leistung werden die Grundpfeiler der Firma.
Besonders gefragt sind während der Aufbauzeit im Nachkriegs-Deutschland die Küchentische, kleine Möbel für die Küche und die beliebten Hummel-Aufwaschtische. Dieses Produkt entwickelt sich zum Verkaufsrenner.
Das Unternehmen muss sich schnell erweitern, und Familie Flick kauft Ende der 50er-Jahre ein großes Grundstück in der noch eigenständigen Gemeinde Friedrichsgabe. Der mögliche Neubau auf einer grünen Wiese, günstigere Grundstückspreise als in Hamburg, die Zonenrandförderung und die 2000er-Postleitzahl sowie die bis heute gültige Hamburger Vorwahlnummer 040 gehörten zu den Argumenten für den Standort im Norden der Metropolregion. Dort befindet sich der Firmensitz noch heute.
1957 steigt mit Hermann Flick Junior die dritte Generation ins Unternehmen ein. Der Gebäudekomplex wird mehrfach erweitert und die Produktion stetig modernisiert.
Seit 1999 führt Diplom-Ingenieur Matthias Flick das Traditionsunternehmen, das nach seinen Angaben einen Jahresumsatz von rund 23 Millionen Euro erzielt. mra
1933 übernimmt Carls Sohn Hermann die Geschäftsführung und baut eine zweite Fabrikationsstätte in Lokstedt auf. Der Betrieb in Eimsbüttel wird im Krieg zerstört. Nach Kriegsende fabriziert der Unternehmer zunächst Küchen für die Wohnungen der britischen Besatzungstruppen.
Das Unternehmen profitiert wie die meisten Firmen in der Bundesrepublik Deutschland vom Wirtschaftswunder in den 50er- und 60er-Jahren. Hermann Flick entscheidet sich für den Firmennamen Hummel, der auf den in Nordeddeutschland bekannten, geschichtsträchtigen Hamburger Wasserträger verweist. Hanseatisch geprägte Verlässlichkeit, Treue und herausragende Leistung werden die Grundpfeiler der Firma.
Besonders gefragt sind während der Aufbauzeit im Nachkriegs-Deutschland die Küchentische, kleine Möbel für die Küche und die beliebten Hummel-Aufwaschtische. Dieses Produkt entwickelt sich zum Verkaufsrenner.
Das Unternehmen muss sich schnell erweitern, und Familie Flick kauft Ende der 50er-Jahre ein großes Grundstück in der noch eigenständigen Gemeinde Friedrichsgabe. Der mögliche Neubau auf einer grünen Wiese, günstigere Grundstückspreise als in Hamburg, die Zonenrandförderung und die 2000er-Postleitzahl sowie die bis heute gültige Hamburger Vorwahlnummer 040 gehörten zu den Argumenten für den Standort im Norden der Metropolregion. Dort befindet sich der Firmensitz noch heute.
1957 steigt mit Hermann Flick Junior die dritte Generation ins Unternehmen ein. Der Gebäudekomplex wird mehrfach erweitert und die Produktion stetig modernisiert.
Seit 1999 führt Diplom-Ingenieur Matthias Flick das Traditionsunternehmen, das nach seinen Angaben einen Jahresumsatz von rund 23 Millionen Euro erzielt. mra
50 Jahre Norderstedt – 50 Unternehmen. Jeden Montag stellt die EGNO, Entwicklungsgesellschaft Norderstedt, in Zusammenarbeit mit den städtischen Gesellschaften ein Norderstedter Unternehmen vor. Alle Berichte unter: www.egno.de/50