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WITTMOOR

Spaziergang durch das Wittmoor und zum Gedenkstein KZ Wittmoor

Blick über den Moorsee

O schaurig ist’s über’s Moor zu gehen... 

...so die erste Zeile einer Ballade von Annette von Droste-Hülshoff . Die Dichterin erzählt darin von dem Aberglauben, im Moor gingen die Seelen unseliger Toter um. Wer an düsteren Tagen durch das Wittmoor wandert, begreift, warum dort Wanderern so mancher kalte Schauer über den Rücken lief. 

Die Zeit des Aberglaubens ist vorbei. Heutzutage ist es nur schön, durch das Wittmoor (weißes Moor) zu wandern. Das letzte Hochmoor im Norden Hamburgs liegt in den Stadtteilen Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt. Entstanden ist das Wittmoor über Jahrtausende in einer Senke eiszeitlicher Moränen.
 

Das Gebiet wurde bis 1958 großfl ächig abgetorft und hätte fast seinen Charakter als Moorlandschaft verloren. Doch 1978 wurde das Wittmoor unter Naturschutz gestellt. Entwässerungsgräben wurden geschlossen. 

Gedenkstein KZ Wittmoor
Gedenkstein KZ Wittmoor

Die abgetorften Flächen wurden wieder durchnässt. Nach langen Regenzeiten kann es deshalb für Wanderer sehr matschig werden. Auf den Spaziergängen sind für das Moor typische Tierarten zu entdecken. Im Frühling zum Beispiel überrascht der braune Moorfrosch. Um den Weibchen zu imponieren färben sich die Männchen während der Paarungszeit hellblau. Auch Libellen, Eidechsen und Schlangen sind zu entdecken. Die düstere Seite des Moores: Von April bis Oktober 1933 befand sich im Wittmoor ein Konzentrationslager. Bis zu 140 Häftlinge wurden dort zum Torfstechen geschickt.

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