Das SHK-HANDWERK bietet Berufe mit besten Zukunftsaussichten
Jeder, der eine Ausbildung macht, bringt Zeit in ein Investment für sein persönliche Zukunft ein, sagt Jörn Eggers Meister und Geschäftsführer der Sanitär & Heizungs-Eggers GmbH. Deshalb sei die Frage, ob man seinen Job auf Dauer machen könne wichtig. Gerade in Büroberufen sei es erschreckend, dass durch künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Computer ersetzt werden. Auch sein Kollege Uwe Brandt, Meister und Geschäftsführer der Firma Adolf Brandt GmbH, sagt, dass zukünftige Auszubildende gut daran täten, sich über die Zukunftsfähigkeit ihres Wunschberufs zu informieren.
Beide Handwerksmeister betreiben Unternehmen des Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Handwerks (SHK), sind Mitglieder in der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme, in der sich zertifizierte Meisterbetriebe zusammengeschlossen haben. Im Laufe ihrer beruflichen Tätigkeit haben die beiden Geschäftsführer bereits mehr als 180 Jugendliche erfolgreich zu Gesellen und Meistern ausgebildet.
Kein Computer ersetzt einen guten Handwerker
Der alte Satz: Handwerk hat goldenen Boden, ist nach wie vor richtig. Darin sind sich Eggers und Brandt einig. Das handwerkliche Geschick lässt sich durch keinen Computer ersetzen. Wenn es darum geht, eine Heizungs- oder Klimaanlage zu installieren oder ein Bad mit Dusche, Toilette und Waschbecken sowie Wasseranschlüssen zu bauen, dann braucht es immer noch die manuellen Fähigkeiten eines geschickten Handwerkers.
Zu den Aufgaben eines Anlagenmechanikers, einer Anlagenmechanikerin Sanitär, Heizung und Klimatechnik gehören die Installation und Wartung von Wasser- und Luftversorgungssystemen, der Einbau und die Wartung von Sanitär- und Klimaanlagen, die Montage von modernen und klimafreundlichen Heizungssystemen und deren Inbetriebnahme und das Einrichten von App-basierten Smart-Home-Lösungen. Außerübereinstimmende. Und außer Betrieblicher Ausbildung und Berufsschule gehören eben auch eine Vielzahl an Lehrgängen der Handwerkskammer und Innung dazu.
Im Vorwege über die Betriebe informieren
Auf der Suche nach einen Ausbildungsplatz raten die beiden Meister, sich im Vorwege über den möglichen Lehrbetrieb zu informieren. Eine gute Möglichkeit sei es zum Beispiel, die Internetseiten der Firmen der Kompetenzgemeinschaft Bad & Wärme zu durchstöbern, um sich einen ersten Eindruck von den Betrieben zu verschaffen. Auch Google-Rezensionen könnten für einen ersten Eingen und die Arbeitsabläufe zu erfahren. Aber auch der Betrieb hat die Chance sich ein Bild von dem zukünftigen Auszubildenden zu machen. Eines steht für die beiden Meister fest: „Qualität geht einher mit Spaß an der Arbeit.“
Bei einem Vorstellungsgespräch, so raten Eggers und Brandt, sollte detailliert gefragten werden, was der Betrieb so macht. Die Grundaufgaben des SHK-Handwerks gehören in der Regel ebenso dazu wie KIempnerarbeiten, Wasserhygiene, Umweltschutz, Solarthermie und einiges mehr.
In der Regel wissen 16 bis 17 Jahre alten Jugendlichen noch nicht so genau, was auf sie im Beruf zukommt. Davon sind die Chefs der beiden Mitgliedsbe-Spektrum abdeckt. Nach ihrer Basisausbildung haben die Jugendlichen mehr Einblick in den Beruf und können sich spezialisieren, auf einen Bereich, der ihnen am meisten Spaß macht. Sei es die Badgestaltung, oder die neuesten, sparsamen und umweltfreundlichen Heiztechniken, oder die Installation von Klimatechnik.
Weiterbildung nach der Ausbildung
Mit dem Gesellenbrief muss mit der persönlichen Karriere noch lang nicht Schluss sein. Wer möchte, kann auch noch die Meisterschule besuchen. Mit dem Meistertitel ist der Betreffende dann auch berechtigt, einen eigenen Betrieb zu leiten. Und es eröffnen sich weitere Möglichkeiten. Denn der Meistertitel beinhaltet gleichfalls die Hochschulreife und die Möglichkeit, zu studieren. Ein Ingenieursstudium mit Bezug auf den erlernten Beruf bietet sich zum Beispiel an.
Die beiden Handwerksmeister kennen auch einige junge Leute, die ihren Beruf im Ausland ausüben. So wissen sie von einem, der jetzt in Australien arbeitet, und einigen die in Dänemark einen Job gefunden haben. Die deutsche Ausbildung ist breit anerkannt.
Die Agentur für Arbeit rät, dass Interessenten an dem Beruf Anlagenmechaniker, Anlagenmechanikerin Sanitär, Heizung und Klimatechnik folgende Voraussetzungen mitbringen: Du bist handwerklich geschickt und technisch versiert. Du arbeitest gern im Team und bist sorgfältig. Du bist körperlich fit, und Kundenkontakt ist kein Problem für dich.
Suche nach Azubis im Moment besser
Selbstverständlich suchen gerade Handwerksbetriebe händeringend nach Nachwuchs. Doch Brandt schaut zuversichtlich in die Zukunft: „Im Moment ist es ein bisschen besser geworden, Auszubildende zu finden.“ 38,5-Stunden-Woche und Freitag geht es mittags ins Wochenende, das sind zusätzliche Anreize für den Beruf. Auch für junge Menschen, die sich zum Beispiel beim THW oder der Feuerwehr engagieren, ist Beruf in heimischer Umgebung durchaus reizvoll. Und wer seine Lehrstelle geschickt aussucht, der spart sich auch lange Arbeitswege. Auch Quereinsteiger und Umschüler seien gern gesehen, sagt Eggers. Sie sollten ruhig mit der Agentur für Arbeit Kontakt aufnehmen, da die eine Reihe von Möglichkeiten bereithält, um diese Wechsler zu fördern.
Ein Tipp hat Eggers noch: Wer Anlagenmechaniker, Anlagenmechanikerin Sanitär, Heizung und Klimatechnik werden will und dabei keinen Betrieb der Kompetenzgemeinschaft auswählt, sollte auf alle Fälle darauf achten, dass sein zukünftiger Ausbildungsbetrieb Mitgliedsfirma in der SHK-Innung ist. kuk