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Privatschulen haben sich in Deutschland, auch in Hamburg, zu einem festen Bestandteil der Bildungslandschaft entwickelt

Welche Schule ist die richtige? Tag der offenen Tür an der Privatschule International School of Hamburg in Klein Flottbek

Welches Schulkonzept das richtige für das eigene Kind ist, lässt sich nur individuell entscheiden Foto: GettyImages

Ungefähr jeder elfte Schüler lernt heute in einer Privatschule. Bei der Mehrheit der hiesigen Privatschulen handelt es sich nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung um konfessionelle Schulen, gefolgt von reform-pädagogischen Schulen wie Waldorfoder Montessori-Schulen. Daneben gibt es weltanschauliche und internationale Privatschulen. Unabhängig vom besonderen Profil gelten für sie die vom Kultusministerium des jeweiligen Bundeslands erlassenen Lehrpläne. Den größten Schüleranteil (etwa 35 Prozent) bei den Privaten haben die Gymnasien.

Welches Schulkonzept das richtige fürs Kind ist, lässt sich nur individuell entscheiden. Am besten ist es, sich einen Eindruck vom Schulgelände und den Klassenräumen zu verschaffen. Viele Schulen veranstalten zum Beispiel Tage der offenen Tür, an denen Interessierte mit Schülern, Eltern und Lehrern ins Gespräch kommen können.

Die International School of Hamburg (ISH) in Klein Flottbek etwa lädt am 4. Dezember von 11 bis 13 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. In den Monaten von Januar bis April 2022 bietet sie außerdem ‘Virtual Open Days’ zu unterschiedlichen Themen an. Um Anmeldung unter www.ishamburg.org wird gebeten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1957 hat sich an der ISH viel getan und die Schule hat sich zu einer international anerkannten Bildungseinrichtung entwickelt. Rund 700 Schüler aus über 50 Nationen besuchen zurzeit die ISH, gut ein Drittel davon sind Deutsche. Fast so international wie die Schüler sind auch die Lehrer: Sie stammen aus über 20 Ländern, Unterrichtssprache ist Englisch. Anders als an deutschen Schulen wird anstatt des Abiturs das International Baccalaureate (IB), ein Middle Years Programme (MYP) und das International Primary Curriculum (IPC) angeboten. Dieser internationale, forschungsbasierte Lehrplan wird in über 50 Ländern gelehrt und verfolgt einen holistischen Ansatz, der neben akademischen Inhalten einen Schwerpunkt auf soziales Engagement, kulturelles Bewusstsein und selbstständiges Lernen legt.
 

Neben dem Besuch von Tagen der offenen Tür empfiehlt sich immer auch ein persönlicher Beratungstermin, um spezielle Fragen zum pädagogischen Konzept und zu inhaltlichen Schwerpunkten privater Schulen zu klären. So kann es für Eltern von besonderem Interesse sein, wie auf konkreten Förderbedarf reagiert oder mit dem Thema Mobbing umgegangen wird oder wie bei einem entsprechenden Bildungsangebot musische, künstlerische oder sportliche Schwerpunkte umgesetzt werden. Auch das Thema Digitalisierung ist womöglich für viele Eltern relevant, gerade in Pandemie-Zeiten. Mehr als 90 Prozent der Bildungseinrichtungen im Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP) sollen mittlerweile digitale Lernplattformen nutzen, vor allem digitale Klassenzimmer, Chats und Lernfilme. Doch VDP-Präsident Klaus Vogt betont auch: „Private Schulen bieten viel mehr als digitale Unterrichtsformen. Sie sind vielfältig und bunt, so dass auch gemeinschaftliche Begegnungen, soziale Interaktionen und die Nähe unter den Schülerinnen und Schülern sowie zu den Lehrern eine entscheidende Rolle für das Schulleben spielen und durch die Digitalisierung nicht ausschließlich zu ersetzen sind.“ csl

Weitere Infos und Adressen: www.vdpnord.de


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