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Handelskammer Hamburg: Experten für Daten im Netz

Die dualen IT-Ausbildungsberufe werden ab August 2020 durch neue Profile und Fachrichtungen ergänzt. Junge Menschen profitieren von noch mehr Vielfalt und großen Chancen auf dem Arbeitsmarkt

In vielen IT-Berufen hat die Datensicherheit inzwischen einen großen Stellenwert. FOTO: ISTOCK 
In vielen IT-Berufen hat die Datensicherheit inzwischen einen großen Stellenwert. FOTO: ISTOCK 
Hedda Möller 

Die IT-Branche boomt. Durch die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche verändern sich nicht nur die Arbeitsprozesse, sondern gleichzeitig auch die Anforderungen an die berufliche Ausbildung. Mit einer Neuordnung der IT-Ausbildungsberufe hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) jetzt reagiert. Die vier großen, im Jahr 1997 eingeführten dualen IT-Berufe – Fachinformatiker/-in, IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau und Informatikkaufmann/-frau wurden inhaltlich modernisiert und ergänzt. „Ausbildungsverträge können bis zum Inkrafttreten der Neuregelung am 1. August 2020 nach der alten Ausbildungsverordnung abgeschlossen und anschließend umgeschrieben werden“, sagt Henrik Schwarz, Leiter des Arbeitsbereichs 2.4 für Elektro-, IT- und naturwissenschaftliche Berufe am BIBB.
  
Das ändert sich im Einzelnen: Beim Ausbildungsberuf Fachinformatiker/-in kommen zu den aktuellen Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration zwei weitere hinzu. Bei der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse geht es vor allem um die Entwicklung von IT-Lösungen zur Unterstützung neuer digitaler Produktions- und Geschäftsprozesse. Auszubildende lernen also, vorhandene Daten aus verschiedenen Quellen, zum Beispiel Kunden- oder Produktionsdaten, verfügbar zu machen und so aufzubereiten, das neue kundengerechte Produkte oder Services angeboten werden können. Bei der zweiten neuen Fachrichtung Digitale Vernetzung arbeiten Fachinformatiker mit der Netzwerkstruktur und den Schnittstellen zwischen Netzwerkkomponenten und sogenannten cyber-physischen Systemen. Dabei handelt es sich um das Zusammenspiel von Software-Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen, die über das Internet kommunizieren und gesteuert werden.

Die kaufmännisch orientierten IT-Berufe IT-System-Kaufmann/-frau und Informatikkaufmann/-frau wurden teils zusammengelegt, teils um ein neues Profil ergänzt: So heißt der bisherige Ausbildungsberuf IT-System-Kaufmann/-frau künftig Kaufmann/-frau für IT-System-Management. In der Ausbildung geht es darum, IT-Anwendungen zu konzipieren und zu vertreiben, etwa Apps, und erster Ansprechpartner für die Kunden zu sein.

Der Ausbildungsberuf Informatikkaufmann/-frau wird ersetzt durch den Beruf Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement. Inhaltliche Schwerpunkte sind laut offizieller Berufsbeschreibung „die Analyse von Daten und Prozessen, die Weiterentwicklung digitaler Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse, die Beschaffung von IT-Systemen sowie die Beratung von Kunden“. Damit ist dieser Ausbildungsberuf ein Spiegel der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse, allerdings aus kaufmännischer und vertrieblicher Perspektive. Auch der Beruf des IT-System-Elektronikers wurde überarbeitet. In allen Berufen wurde das Thema IT-Sicherheit – Datenschutz und Datensicherheit – als sogenannte „Querschnittsqualifikation“ stärker berücksichtigt.

„Der Großteil der Auszubildenden absolviert die Ausbildung in kleinen und mittelständischen Betrieben“, so Schwarz. In Hamburg finden Interessenten bei der Handelskammer und der Arbeitsagentur detaillierte Informationen zu allen Berufsbildern. Die neuen Berufsprofile mit allen Ausbildungsinhalten stehen auf den Websites www.berufenet.arbeitsagentur.de und www.hk24.de. Die Lehrstellenbörse der Handelskammer vermittelt den Kontakt zu Ausbildungsbetrieben.
 

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