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Immobilien 6/2018

Wohnpsychologen sehen große Unterschiede zwischen Männerküchen und Frauenküchen

Sind es überalterte Stereotypen oder ist noch etwas dran am typisch männlichen und typisch weiblichen Geschmack? Was küchen betrifft, scheint die Sache klar zu sein

Männerküche: So geht kochen
Männerküche: So geht kochen
Wohnpsychologen können an der Einrichtung einer Küche erkennen, ob diese von einem Mann, einer Frau oder einem Paar bewohnt wird. Mann mag’s meist eher sachlich, während Frau auf Gemütlichkeit baut. Leben beide als Paar zusammen, gleichen sich die geschlechtsspezifischen Geschmäcker meist ein Stück weit einander an. Männliche Lebensart mischt sich mit weiblicher und umgekehrt, sodass es den Zweien schließlich in der eigenen Küche gut gefällt.

Männerküchen wirken aufgeräumt, fast steril, sind sachlich und reduziert eingerichtet. Männer stellen in der Küche einen rein funktionalen Zustand her. Neue Technik spielt dabei eine sehr große Rolle. So wird man im reinen Männerhaushalt eher funktionale Möbel, ein Induktionskochfeld, eine topmoderne Spülmaschine, einen Energiesparkühlschrank, elektrische Küchengeräte für fast alle Fälle und wahrscheinlich auch Anwendungen für Smart-phone-Apps finden. Das war es dann aber auch. „Diese Reduktion auf das Wesentliche ist vielen Männern gar nicht bewusst, sie haben schlicht kein Beiwerk im Fokus und halten wohnlich machende Dekorationen für überflüssig“, weiß Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“ (AMK).

Frauen hingegen empfinden eine solche Reduzierung oft als traurige Leere, halten sie für kühl und ungemütlich. Frauen wissen instinktiv, dass eine gemütliche Atmosphäre einer entspannten Kommunikation förderlich ist. Für Frauen gehören frische Kräuter und Farben genauso in die Küche wie atmosphärisches Licht und überhaupt alle möglichen Gegenstände, die Gefühle ansprechen. „Natürlich leben Singlefrauen auch mit moderner Küchentechnik; sie ist aber eben nur ein Bestandteil der Küche und nicht der einzige“, sagt Irle.

Frauenküche: So geht kochen auch
Frauenküche: So geht kochen auch
Frauen improvisieren auch bei der täglichen Küchenarbeit mit weiblich praktischem Sinn. Sie brauchen daher oft keine hochentwickelten Küchenhilfen und verzichten eher auf den elektrischen Dosenöffner, die elektrische Zitronenpresse oder die Turbofräse für Tiefgefrorenes.

Männer hingegen sind fasziniert von derlei Technik. „Bei den Apps, etwa zum Starten einer Kaffeemaschine oder zur Kontrolle von Garvorgängen im Backofen, lächeln viele Frauen, während Männer entzückt auf ihre mobilen Geräte starren“, erzählt Irle.

Wenn Frau und Mann das erste Mal als Paar zusammenziehen, kann es bei der Auswahl der Kücheneinrichtung und des sonstigen Zubehörs schon mal zu Reibereien kommen, meistens lässt sich aber ein Kompromiss finden. Man ergänzt sich zum Wohle beider Geschmacksrichtungen, denn schließlich will man sich ja zusammen zu Hause wohlfühlen. Toleranz und Kompromissbereitschaft sind dann also angesagt. So erlaubt Frau ihrem Liebsten das ein oder andere elektrische Spielzeug und Mann wiederum duldet dafür die gemütlichen Kräuterschalen und Kerzen.

Klein, aber leistungsstark

Sämtliche Einbaugeräte zum Backen, Braten, Schmoren, Dünsten, Dampfgaren, Grillen, Kühlen, Spülen und Temperieren des Weines, auch den Kaffee-Einbauvollautomaten, gibt es für die neue Lifestyle-Wohnküche mittlerweile auch in klein und kompakt, sozusagen „downgesized“. Dazu in vielen ansprechenden Designs - etwa modern-minimalistisch, klassisch oder nostalgisch - und verschiedenen Farben. Dabei stehen die Kompakten in Sachen Energie-Effizienz, Schnelligkeit, technische Performance, Produktqualität, Funktionalität und Bedienkomfort den Großen in nichts nach.

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