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Themenwelten Bergedorf
Immobilien 05/2019

Gut geplant ist halb gebaut

Viele junge Familien zieht es früher oder später in ein Eigenheim. Ein Neubau lässt sich am besten an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse anpassen. Allerdings gestaltet sich die Grundstückssuche oft schwierig. Ein paar Tipps.

DA IST OFT GEDULD GEFRAGT: Vor dem Hausbau steht die Grundstückssuche. Foto: BDF/GUSSEK HAUS
DA IST OFT GEDULD GEFRAGT: Vor dem Hausbau steht die Grundstückssuche. Foto: BDF/GUSSEK HAUS
Früh übt sich, wer ein Baumeister werden will, rät der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF). Schon lange bevor der Hausbau ansteht, ist es ratsam, Augen und Ohren nach möglichen Bauplätzen offen zu halten. Denn fast nie ist gleich die erste Suche im Internet oder in der Zeitung erfolgreich. Auch der Gang zu Bauämtern und Amtsgerichten der bevorzugten Städte oder Gemeinden lohnt, um neu ausgewiesene Bauplätze oder auch Grundstücke zur Zwangsversteigerung zu erfragen. Wichtig: Ist ein Baugrundstück noch nicht erschlossen, steigen die Kosten vor dem Hausbau und der anvisierte Baubeginn kann sich verzögern.

Lage nicht zu eng eingrenzen

Wer seine Suche zu früh auf eine bestimmte Lage beschränkt, übersieht womöglich interessante Bauplätze in unmittelbarer Nähe. Daher ist es ratsam, auch die Verkehrsanbindung und Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen und Geschäfte der benachbarten Kommunen zu prüfen. Womöglich lässt sich dort ebenso gut leben, und die Fahrt zur Arbeit dauert gerade einmal fünf Minuten länger. Auch der Grundstückspreis kann in einer benachbarten Kommune spürbar niedriger sein, sodass umso mehr Budget für den Hausbau vorhanden ist.

Hilfe in Anspruch nehmen

Ein Grundstück kauft man nicht mal eben so. Statt allzu lange und aufwendig in Eigenregie zu suchen, empfiehlt es sich, Hilfe vom Fachmann in Anspruch zu nehmen. Beim Fertighausbau etwa helfen ortskundige Fachberater bereits bei der Grundstückssuche. Anhand des Bebauungsplans können sie leicht feststellen, ob ein Bauplatz zur gewünschten Hausgröße und Architektur passt. Auch bei rechtlichen Fragen, etwa rund um das Grundbuch und die Baugenehmigung, hilft der Profi. Ebenfalls schon vor dem Grundstückskauf wichtig ist ein Baugrundgutachter.


Variable Finanzierung

Wer ein Grundstück für den Hausbau gefunden hat, sollte unter Umständen ein variables Darlehen dem gewöhnlichen Annuitätendarlehen vorziehen. Einfach deshalb, um flexibler zu bleiben. Das variable Darlehen ist ein typisches Zwischendarlehen ohne (lange) Zinsbindung und mit kurzer Kündigungsfrist. Es ist vor allem dann sinnvoll, wenn keine allzu große Zeitspanne zwischen dem Kreditabschluss und dem Hausbau liegen soll. Für das Bauvorhaben kann der Bauherr dann einen Vertrag für ein zinsgünstigeres Annuitätendarlehen abschließen und die Summe für den Grundstückskauf noch mal mitfinanzieren. Er tilgt also das variable Darlehen auf einen Schlag.

Blickwinkel ändern

Bauinteressierte, die trotz langer Suche immer noch nicht fündig geworden sind, können aussortierte Bauplätze womöglich noch mal aus einem anderen Blickwinkel ins Visier nehmen: So kann ein scheinbar zu großes Grundstück womöglich für ein Doppelhaus geteilt werden oder für ein Mehrgenerationenhaus gerade richtig sein; ein unkonventionell geschnittener Bauplatz lässt sich womöglich mit einem individuellen Fertighaus doch noch komfortabel bebauen und bewohnen. Oder ein Grundstück in Hanglage kann mit einem Fertigkeller unter dem Haus zu einem wider Erwarten lichtdurchfluteten Familiendomizil mit unverbaubarem Blick werden.

Vorteil Reihenhaus

Dort, wo Bauplätze rar, teuer oder allzu klein parzelliert sind, kann ein Doppel- oder Reihenhaus den Weg ins Eigenheim vereinfachen.

ARCHITEKTONISCHE DETAILS: Erker, bodentiefe Fenster oder ein Balkon tragen zum Wohlfühlwohnen im Reihenhaus bei. Foto: BDF/Lehner Haus
ARCHITEKTONISCHE DETAILS: Erker, bodentiefe Fenster oder ein Balkon tragen zum Wohlfühlwohnen im Reihenhaus bei. Foto: BDF/Lehner Haus
„Wand an Wand mit den Nachbarn lässt es sich kostengünstig bauen und wohnen, denn sowohl der Flächen- als auch der Energiebedarf sinken. Zudem verringern sich die Planungs- und Baukosten“, sagt Christoph Windscheif vom Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF).

Charakteristisch für ein Doppelhaus ist, dass zwei Haushälften eine gemeinsame Wand haben und so wie eine Einheit wirken, selbst wenn sie nicht hundertprozentig baugleich sind. Bei Reihenhäusern verschmelzen drei oder mehr Häuser zu einer harmonischen Einheit mit je einer gemeinsamen Seitenwand. An dieser Seite entfällt erstens der baurechtlich geforderte Mindestabstand zum Nachbargrundstück von meist zweieinhalb bis drei Metern, sodass mehr Haus auf kleinerem Grundstück möglich ist. Zweitens verringert die gemeinsame Wand Wärmeverluste und damit auch die Energiekosten der Bewohner erheblich. Mittig gelegene Reihenhäuser profitieren davon naturgemäß sogar noch mehr als die äußeren, da sie von beiden Seiten eingefasst werden. Drittens lässt sich gemeinsam mit den Nachbarn kosteneffizienter bauen.

Dabei muss es nicht immer massiv sein: Auch Fertighaushersteller bauen individuell ausgestattete Reihenhäuser aus seriell und industriell vorgefertigten Bauteilen. Die Fertigbauweise basiert auf dem nachhaltigen und wohngesunden Baustoff Holz und hat schon viele Bauherren durch eine hohe Bau- und Servicequalität überzeugt.


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