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Erdbeersaison 2018 eröffnet: Leckere Erdbeeren vom Haseldorfer Obsthof Plüschau

Auf dem Obsthof Plüschau in Haseldorf gibt es ein große Fest zu Ehren der köstlichen, roten Früchtchen

Auf den Erdbeerfeldern kann Tim Plüschau zeigen, warum die leckeren Früchte im Englischen Strawberries heißen. Eine Strohunterlage auf dem Feld schützt die köstlichen Erdbeeren vor Verschmutzung und Feuchtigkeit Fotos: Kuno Klein
Auf den Erdbeerfeldern kann Tim Plüschau zeigen, warum die leckeren Früchte im Englischen Strawberries heißen. Eine Strohunterlage auf dem Feld schützt die köstlichen Erdbeeren vor Verschmutzung und Feuchtigkeit Fotos: Kuno Klein
Bereits seit einiger Zeit können wir wieder die süßen roten Früchte genießen. Die Erdbeer-Saison ist in vollem Gange.

Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein hat mittlerweile offiziell die Erdbeersaison 2018 eröffnet. Nach einem kalten und nassen März gestaltete sich der April teils immer noch kalt, teils aber auch warm und sonnig, mit zum Teil sommerlichen Temperaturen, sodass jetzt die ersten Erdbeeren reif sind.

Präsident Claus Heller sagte: „Der Winter war anfänglich recht mild, dann kamen aber Ende Februar winterliche Temperaturen bis minus zwölf Grad. Die meisten Erdbeeren waren mit Vlies geschützt, sodass der Frost keinen Schaden anrichten konnte wie im Vorjahr. Im Herbst haben die Erdbeeren eine ausreichende Anzahl Blüten gebildet. Daher rechnen wir in Schleswig-Holstein mit einem guten Ertrag. Aber natürlich bleibt immer noch ein Risiko, denn Landwirte sind stets abhängig vom Wetter, und da kann noch einiges passieren im Laufe der Saison. Wenn alles glatt läuft, produzieren wir in Schleswig-Holstein rund 12.000 Tonnen Erdbeeren.“

Anders als beim Spargel hat die Erdbeersaison keinen Stichtag, wann sie endet. Eher im Gegenteil, mit sogenanntem Frigo-Anbau und mit tagneutralen Sorten, die den ganzen Sommer über blühen und fruchten, verlängern einige Betriebe die Erdbeersaison. Im Frigo-Anbau werden eingefrorene Pflanzen im Frühjahr zu einem planbaren Termin gepflanzt und etwa 60 Tage nach der Pflanzung mit der Ernte begonnen. Mit „tagneutralen“ Erdbeersorten wird die Ernte bis in den September hinein verlängert. Dabei gilt, dass sowohl die ersten als auch die letzten Früchte der Saison mehr kosten als in der Hochsaison.
Tim Plüschau lädt zum Erdbeerfest auf seinen Hof in Haselau am Sonntag, 10. Juni, ein
Tim Plüschau lädt zum Erdbeerfest auf seinen Hof in Haselau am Sonntag, 10. Juni, ein
Alle Erdbeerbetriebe in Schleswig-Holstein verfrühen einen Teil ihres Anbaues. Das sind rund 300 Hektar und 30 Prozent der Gesamtanbaufläche (darunter 75 Hektar in Folientunneln und 200 Hektar mit Vlies verfrüht). Weitere 700 Hektar Erdbeeren stehen ohne Verfrühung im Freiland. Insgesamt liegt die Anbaufläche nach Angaben des Statistikamtes Nord bei rund 1000 Hektar und die Zahl der Betriebe bei rund 80. Die größten Flächen liegen in den Kreisen Herzogtum Lauenburg (250 Hektar), Plön und Ostholstein (250 Hektar).

Der Vorteil der schleswigholsteinischen Anbauer ist die Marktnähe: Kurze Transportwege ermöglichen besondere geschmacksstarke Sorten und vor allem ein spätes Pflücken reifer Früchte. Viele Erdbeererzeuger setzen auf die Direktvermarktung: In Hofläden oder Verkaufsständen an verbrauchernahen Standorten bieten sie die Früchte pflückfrisch an. Auch Tim Plüschau vom Obsthof Plüschau in Haselau, der seinen Hofladen in der Straße Neuer Weg 22 betreibt, verkauft seine Früchte, Erdbeeren, Äpfel und Kirchen pflückfrisch an die Kunden seines Hofladens.

Wenn Erdbeeranbauer bereits im Mai regional erzeugte Früchte anbieten können, geht die Nachfrage nach Import- Erdbeeren aus Südeuropa zurück. Die Erdbeerproduktion in Importländern wie beispielsweise Spanien verbraucht weit mehr Wasser als hierzulande. Zudem ist Wasser in diesen Ländern ein kostbares, knappes Gut. Außerdem entsteht beim Transport zusätzlich klimaschädliches CO2. Der Selbstversorgungsgrad, der Anteil an in Deutschland produzierten und verzehrten Erdbeeren, lag 2017 bei rund 60 Prozent, und damit etwas höher als im Vorjahr (58 Prozent). Die Empfehlung der Landwirtschaftskammer ist, Erdbeeren direkt vor der Haustür beim Erzeuger zu kaufen. Die Früchte schmecken, sind frisch, und durch die kurzen Wege wird die Umwelt geschont.
Erdbeeren sind lecker und gesund: 100 Gramm Erdbeeren haben lediglich 32 Kilokalorien, aber einen hohen Gehalt an Fruchtsäuren, Mineralstoffen und Vitamin-C. Fünf bis sechs Erdbeeren reichen, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin-C zu decken.

Erdbeeren gelten bei uns als „Königin der Beeren“, dabei sind sie streng genommen gar keine Beeren, sondern gehören zu den Rosengewächsen und gelten als Nüsse. Die kleinen gelben Punkte außen auf der Beere sind die Nüsschen. Aber egal, ob Nüsse oder Sammelfrucht – so wird die Erdbeere nämlich von Fachleuten bezeichnet – die Hauptsache ist, dass es schmeckt. Und da sind deutsche Erdbeeren klar im Vorteil. Unter langen Transportwegen leidet der Geschmack und der Vitamingehalt der Erdbeeren. Darüber braucht sich Tim Plüschau in Haselau im neuen Weg 22 keine Sorgen machen. Seine leckerer Erdbeeren kommen direkt aus der Haseldorfer Marsch.

Und zu Ehren der leckeren Früchtchen lädt er zum Sonntag, 10. Juni, von 11 bis 17 Uhr auf seinem Obsthof, Neuer Weg 22, zu einem großen Erdbeerfest ein. „Wir haben schöne Angebote für Große und Kleine vorbereitet“, sagt Tim Plüschau. Es gibt eine Tombola, bei der jedes Los gewinnt, Ponyreiten, Treckerfahrten, Dosenwerfen, eine Hüpfburg, eine Malecke mit Straßenmalkreide und eine Sandkiste zum Buddeln und Bauen. Mit Würstchen, Crepes, Kaffee und Kuchen kümmert sich das Team vom Obsthof um die Besucher. Außerdem werden Künstler und weitere Aussteller erwartet. Und wer Lust hat, kann bei einer Treckertour in die Plantage dabei sein. Während dieser Fahrten gibt es selbstverständlich auch jede Menge Informationen über den Anbau von Erdbeeren, Äpfeln, Kirschen und anderen Früchten in der Marsch aus erster Hand. (kuk)
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