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Bewohnerbeirat der Kursana Villa Reinbek geht neue Wege

Engagiert mit neuen Ideen

An dieser Infotafel kann sich jeder Bewohner informieren, wer im Beirat die Interessen aller vertritt. Foto: Kursana

REINBEK. Für neue Ideen braucht man einen langen Atem und darf nicht verzagen, wenn es nicht gleich gut läuft. Das mussten auch die Mitglieder des Bewohnerbeirates der Kursana Villa Reinbek erkennen. Seit vergangenem Jahr sind erstmals zwei Angehörige im Gremium und nicht nur Bewohner. Die Idee, den Beirat so zu ergänzen, kam aus der sozialen Betreuung. „Die Aufgabe des Beirates ist es, die Interessen aller Bewohnerinnen und Bewohner zu vertreten“, erläutert Sandra Müller, Leiterin der sozialen Betreuung. Das sei aber zum Beispiel den Bewohnern, die an Demenz erkrankt sind, gar nicht möglich. Und auch vielen anderen fehlt es wegen ihres hohen Alters mitunter an Kraft und Energie, Dinge umzusetzen. Es mangelt oft an Erfahrungen mit Behörden sowie an modernen Kommunikationsmitteln.

Warum also nicht engagierte Angehörige einbeziehen? Uta Schulz, deren Eltern in der Einrichtung leben, war überrascht, als Sandra Müller sie angesprochen hat. „Aber die Idee hat mich überzeugt“, sagt sie. Mit ihr gemeinsam haben sich Gisela von der Goltz, Sigrid Bettaque, Dr. Ursula Bonacker und Ellinor König der Aufgabe gestellt. Das neue Miteinander brachte eine Reihe schöner neuer Formate für das Haus. So lädt der Beirat einmal im Monat zur Bewohnersprechstunde ein und auch eine Bewohnerversammlung – wie der Gesetzgeber es vorschreibt, haben die Fünf ins Leben gerufen.

Da käme keiner, hat man ihnen prophezeit. 37 Interessierte waren es Anfang November. Ein „Runder Tisch Demenz“ für Angehörige vervollständigt das Angebot. Zudem wurden in der Umgebung des Hauses Bürgersteige abgesenkt, und auf Anregung des Beirates eine Elektro-Rikscha für alle Senioreneinrichtungen der Stadt Reinbek angeschafft.

Der Beirat hat auch die Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Blick. Für sie wurden mehr Telefone im Haus angeschafft, so dass Notrufe besser zugeordnet und den Mitarbeitenden unnötige Wege erspart werden. „Wir sind fünf sehr unterschiedliche und starke Persönlichkeiten, die sich gut ergänzen“, sagt die Beiratsvorsitzende Gisela von der Goltz und ergänzt:. So werden wir uns auch in Zukunft für die Gemeinschaft sowohl in der Kursana Villa Reinbek als auch im Interesse der Stadt einsetzen.“ (pt)


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