Text: Vera Fengler
Flindrikin bezeichnet einen leichten Schneeschauer, Feefle herumwirbelnden Schnee. Insgesamt 421 Wörter kennen Schotten angeblich für Schnee – mehr als Inuit, die bislang dafür bekannten Weltmeister. Was damit zusammenhängt, dass das Wetter über Jahrhunderte ein lebenswichtiger Faktor in Schottland war.
Auch für die Menschen in Zauchensee, Teil der Gemeinde Altenmarkt und mit 1350 Metern das höchstgelegene Skigebiet in der Salzburger Sportwelt Ski Amadé, ist das Wetter lebensbestimmend. Für die dort ansässigen Bauern, die sich die Bewirtschaftung der Felder im Wechsel teilen, und für die Arbeiter des weitaus lukrativeren Tourismus.
Flindrikin bezeichnet einen leichten Schneeschauer, Feefle herumwirbelnden Schnee. Insgesamt 421 Wörter kennen Schotten angeblich für Schnee – mehr als Inuit, die bislang dafür bekannten Weltmeister. Was damit zusammenhängt, dass das Wetter über Jahrhunderte ein lebenswichtiger Faktor in Schottland war.
Auch für die Menschen in Zauchensee, Teil der Gemeinde Altenmarkt und mit 1350 Metern das höchstgelegene Skigebiet in der Salzburger Sportwelt Ski Amadé, ist das Wetter lebensbestimmend. Für die dort ansässigen Bauern, die sich die Bewirtschaftung der Felder im Wechsel teilen, und für die Arbeiter des weitaus lukrativeren Tourismus.
Im Frühjahr und im Sommer wird in Zauchensee und Umgebung gewandert; vom Nikolaustag bis Ostern wird Ski gefahren. Und zwar „gscheit“, so das offizielle Motto. Schneesicherheit garantiert.
Für Norddeutsche, die sich in den vergangenen Wintern schon über einstellige Temperaturen freuten, den Schlitten für die Kinder ganz weit hinten auf dem Dachboden verstauten und nicht einmal mehr von weißer Weihnacht zu träumen wagten, reicht der Allgemeinbegriff: Schnee. Meterdick auf Häuser- und Autodächern; weiße Pracht, so weit das Auge reicht. Genug, um endlich, endlich einen Schneemann zu bauen oder sich ordentlich einzuseifen. Und natürlich, um auf die Piste zu gehen.
Beim Blick von der Terrasse des Restaurants Schneelöchl auf die ankommenden Fahrer am nur wenige Meter entfernten Skilift Rosskopf kribbelt es einem in den Füßen. Ausrüstung und Skipass sind im Ort schnell besorgt, und schon geht’s auf ins größte Skivergnügen Österreichs.
Für Norddeutsche, die sich in den vergangenen Wintern schon über einstellige Temperaturen freuten, den Schlitten für die Kinder ganz weit hinten auf dem Dachboden verstauten und nicht einmal mehr von weißer Weihnacht zu träumen wagten, reicht der Allgemeinbegriff: Schnee. Meterdick auf Häuser- und Autodächern; weiße Pracht, so weit das Auge reicht. Genug, um endlich, endlich einen Schneemann zu bauen oder sich ordentlich einzuseifen. Und natürlich, um auf die Piste zu gehen.
Beim Blick von der Terrasse des Restaurants Schneelöchl auf die ankommenden Fahrer am nur wenige Meter entfernten Skilift Rosskopf kribbelt es einem in den Füßen. Ausrüstung und Skipass sind im Ort schnell besorgt, und schon geht’s auf ins größte Skivergnügen Österreichs.
Das Gebiet Zauchensee/Flachauwinkel lockt mit 44 Pistenkilometern, verschiedensten Könnensstufen und einem recht anspruchsvollen Freeride-Gelände sportlich begeisterte Familien, Snowboarder und auch Senioren gleichermaßen. Und wenn auch nur, um nach einem geglückten Einkehrschwung in einer der Skihütten, die quasi nach jeder Kurve warten, Durst und Hunger zu stillen: auf Skiwasser, Würstchen und Germknödel oder auch gern auf Hochprozentiges.
„Da kriegst ’n Kakao“, sagt Michael Walchhofer zu dem achtjährigen Mattis und erntet dafür einige Lacher von den Erwachsenen. Der 1,92-Meter-Hüne hat eine Gruppe von Deutschen zu einem exklusiven „Skitag mit dem Weltmeister“ eingeladen.
Mattis darf dabei sein, denn wie er sich elegant durch die Fun Slope schlängelt, „das schaut scho richtig guat aus“, so das schwergewichtige Urteil des Guides, der dabei vielleicht auch ein bisschen an den Anfang seiner Karriere zurückdenkt. Als der Bub mit Freunden über selbst gebaute Schanzen und Waldstrecken um den ersten Platz bretterte, später die Skihauptschule Schladming besuchen und „einfach seine Rennen fahren durfte“, während die fünf älteren Geschwister auf dem elterlichen Hof mithelfen mussten.
„Da kriegst ’n Kakao“, sagt Michael Walchhofer zu dem achtjährigen Mattis und erntet dafür einige Lacher von den Erwachsenen. Der 1,92-Meter-Hüne hat eine Gruppe von Deutschen zu einem exklusiven „Skitag mit dem Weltmeister“ eingeladen.
Mattis darf dabei sein, denn wie er sich elegant durch die Fun Slope schlängelt, „das schaut scho richtig guat aus“, so das schwergewichtige Urteil des Guides, der dabei vielleicht auch ein bisschen an den Anfang seiner Karriere zurückdenkt. Als der Bub mit Freunden über selbst gebaute Schanzen und Waldstrecken um den ersten Platz bretterte, später die Skihauptschule Schladming besuchen und „einfach seine Rennen fahren durfte“, während die fünf älteren Geschwister auf dem elterlichen Hof mithelfen mussten.
In Zauchensee dreht sich alles um den Mann, der den winzigen Ort in der Welt bekannt gemacht hat als Heimat des Abfahrtsweltmeisters. 2003 in St. Moritz war das. Danach gewann Michael Walchhofer dreimal den Abfahrtsweltcup, wurde Vizeweltmeister bei der WM 2005 in Bormio beim Super G und im Team, holte olympisches Silber in Turin 2006 und viele weitere Siege, die ihm letztlich die Ehrungen zu „Salzburgs Sportler des Jahres“ 2004 und 2007 einbrachten.
Ausflüge wie der heutige sind für Walchhofer auch nach so vielen Jahren kräftezehrenden Trainings immer noch entspannend. Der Sport an frischer Bergluft mache den Kopf frei, das Skigebiet vor der Haustür sei extrem variantenreich. Zum Beweis führt der 44-Jährige die Gruppe kreuz und quer über die Skiberge Rosskopf, Gamskogel und Tauernkar, saust über lang gestreckte blaue Abfahrten und anspruchsvolle rote Pisten, wedelt kleine Hänge hinunter, bis zur berüchtigten Weltcup-Strecke, die demnächst wieder für den Heimweltcup der Damen präpariert wird. Eine Riesengaudi für Walchhofer. Und eine Riesenherausforderung für so manchen Fahrer, der den Parallelschwung nicht ganz so souverän beherrscht, nicht annähernd so zügig abfährt wie der einstige Weltmeister.
„Talent hat der, der durchhält“ – der Leitspruch auf dessen persönlicher Webseite hilft einem, die durchaus anspruchsvollen Strecken zu überstehen, obwohl die zitternden Oberschenkel einem ganz deutlich sagen wollen: „Für heute reicht’s!“ Zur Belohnung geht’s für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen ins Schneelöchl. Mit dem Rennprofi mitgehalten zu haben ist ein Ritterschlag. Jeder darf sich nach dieser Tour de Force ein bisschen weltmeisterlich fühlen, hat sich seine Kasnocken oder Spaghetti bolognese redlich verdient.
Ausflüge wie der heutige sind für Walchhofer auch nach so vielen Jahren kräftezehrenden Trainings immer noch entspannend. Der Sport an frischer Bergluft mache den Kopf frei, das Skigebiet vor der Haustür sei extrem variantenreich. Zum Beweis führt der 44-Jährige die Gruppe kreuz und quer über die Skiberge Rosskopf, Gamskogel und Tauernkar, saust über lang gestreckte blaue Abfahrten und anspruchsvolle rote Pisten, wedelt kleine Hänge hinunter, bis zur berüchtigten Weltcup-Strecke, die demnächst wieder für den Heimweltcup der Damen präpariert wird. Eine Riesengaudi für Walchhofer. Und eine Riesenherausforderung für so manchen Fahrer, der den Parallelschwung nicht ganz so souverän beherrscht, nicht annähernd so zügig abfährt wie der einstige Weltmeister.
„Talent hat der, der durchhält“ – der Leitspruch auf dessen persönlicher Webseite hilft einem, die durchaus anspruchsvollen Strecken zu überstehen, obwohl die zitternden Oberschenkel einem ganz deutlich sagen wollen: „Für heute reicht’s!“ Zur Belohnung geht’s für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen ins Schneelöchl. Mit dem Rennprofi mitgehalten zu haben ist ein Ritterschlag. Jeder darf sich nach dieser Tour de Force ein bisschen weltmeisterlich fühlen, hat sich seine Kasnocken oder Spaghetti bolognese redlich verdient.
Acht Jahre nach seiner aktiven Zeit ist Michael Walchhofer nach wie vor ein Star in Österreich. Seine Hotelgäste duzen ihn von Anfang an; das ist schließlich üblich ab 1000 Höhenmetern. Einen, wie den „Michl“, der sich beim geselligen Abend in der Almhütte zum Schunkeln unterhakt und kräftig mitgrölt, kann man aber auch einfach nicht mit „Sie“ und „Herr Walchhofer“ ansprechen. Der Sportkommentator Adi Niederkorn hat in dem von Walchhofer herausgebrachtem Kochbuch „Abgefahren aufgekocht“ seinen langjährigen Freund mit den Worten beschrieben: „Trotz der unglaublichen Erfolge, trotz der vielen Siegesprämien ist der Michl am Boden geblieben, stets bescheiden, ohne Allüren, nie den Star herauskehrend.“
Er selbst klingt dankbar, seine Karriere 2011 „als gesunder Athlet“ beendet zu haben, nicht zuletzt der Familie zuliebe. Leicht sei ihm der Abschied nicht gefallen. Doch wenn er heute von dem Tempo im Skisport erzählt, das den Sportlern und ihrem Equipment mittlerweile Unmögliches abverlangen, hört man eine gesunde Distanz heraus. Beim Bier in der Hütte erzählt er von seinem schlimmsten Unfall, 1995 beim Training in Sölden: „Schädeltrauma, Serien-Rippenbrüche, Lungenquetschung, Brustkorbprellungen – ich dachte, ich würde sterben.“
Er selbst klingt dankbar, seine Karriere 2011 „als gesunder Athlet“ beendet zu haben, nicht zuletzt der Familie zuliebe. Leicht sei ihm der Abschied nicht gefallen. Doch wenn er heute von dem Tempo im Skisport erzählt, das den Sportlern und ihrem Equipment mittlerweile Unmögliches abverlangen, hört man eine gesunde Distanz heraus. Beim Bier in der Hütte erzählt er von seinem schlimmsten Unfall, 1995 beim Training in Sölden: „Schädeltrauma, Serien-Rippenbrüche, Lungenquetschung, Brustkorbprellungen – ich dachte, ich würde sterben.“
Aus dem Spitzensportler von einst ist ein Hotelmanager geworden, der vor Führungskräften vom „Grenzgang Spitzensport“ berichtet. Zusammen mit seinem Bruder Rupert führt er drei Hotels, darunter das Familotel Zauchenseehof. Dort merkt man, dass dem dreifachen Vater der Nachwuchs auch jenseits der Piste am Herzen liegt. Es ist ein Paradies, vor allem für Kinder. Auf jeder Etage finden sie einen Spiel- und Toberaum, im Keller ein Schwimmbad mit Rutsche, im Restaurant ein eigenes Büfett, abends Kinovorführungen im Seminarraum. „Wenn sich die Kinder wohlfühlen, tun es die Erwachsenen meist auch“, so sein Credo. Ski fahren? Bräuchte man bei diesem Angebot eigentlich nicht. Doch auch in die Weltmeister-Skischule, die vom Bruder Peter Walchhofer geführt wird, sollen ja schließlich kleine Gäste aus den umliegenden Hotels gespült werden.
Zur 40. Ausgabe des Weltcuprennens der Damen im kommenden Januar werden wieder Tausende Fans an den Pisten sowie eine Million Zuschauer an den Fernsehgeräten erwartet. Als Mitglied des Organisationskomitees und Hotelier wird Michael Walchhofer natürlich am Start sein. Dann, wenn Zauchensee wahrlich wieder weltmeisterlich ist.
Zur 40. Ausgabe des Weltcuprennens der Damen im kommenden Januar werden wieder Tausende Fans an den Pisten sowie eine Million Zuschauer an den Fernsehgeräten erwartet. Als Mitglied des Organisationskomitees und Hotelier wird Michael Walchhofer natürlich am Start sein. Dann, wenn Zauchensee wahrlich wieder weltmeisterlich ist.
Das Hotel
Das 4-Sterne-Hotel liegt auf 1350 Meter Höhe direkt an der Piste. Es gibt eine 1.000 Quadratmeter Kinder-Erlebniswelt mit Betreuung, Schwimmbad, Kinderschwimmbad mit Babybecken und Rutsche.
Adresse: Zauchensee 12
A-5541 Altenmarkt-Zauchensee
Tel.: +43 6452 4012
Fax: +43 6452 4012 6
E-Mail: zauchenseehof@walchhofer.at
Internet: www.zauchenseehof.com
Adresse: Zauchensee 12
A-5541 Altenmarkt-Zauchensee
Tel.: +43 6452 4012
Fax: +43 6452 4012 6
E-Mail: zauchenseehof@walchhofer.at
Internet: www.zauchenseehof.com