Anzeige
Themenwelten Bergedorf
Tennis in Hamburg 03/2018

Tennis in Hamburg

Senioren Doppel in der Verbandshalle in Memoriam Werner Mertins. (Foto: Kerkhoff) 

Senioren Doppel in der Verbandshalle in Memoriam Werner Mertins. (Foto: Kerkhoff) 

Was ist passiert? Kurz notiert

Punktspielessen: Der in der Dezember Ausgabe angekündigte Artikel plus der Umfrage über eine eventuelle Veränderung bezüglich des Punktspielessens nach dem Match, muss auf die kommende Ausgabe von TENNIS in Hamburg verschoben werden. Worum ging es? Ganz oben, nicht im Himmel, sondern verbandsmäßig wird überlegt, das gemeinsame Essen nach dem Punktspiel zu streichen bzw. es den Vereinen zu überlassen, ob sich die Mannschaften nach dem Match mit den Gegnern noch an einen Tisch setzen wollen oder nicht. Man kann es glauben oder nicht, unser E-Mail Account wurde gehackt und nichts war mehr da, wo es sein sollte. TENNIS in Hamburg bittet darum diejenigen, die bereits ihre Meinung an tennisfan@live.de gemailt hatten, dies zu wiederholen. Und natürlich bitten wir weiter auch die diejenigen, die noch nicht gemailt haben, um ihre Meinung zum Thema Punktspielessen. Redaktionsschluss dafür ist der 25. Mai.

Piano: Sebastian Knauer, Echo Klassik Preisträger, hatte im vergangenen Jahr mit seinem „Respekt“ Konzert für rund 1.000 Polizisten des G20 Gipfels in der Elbphilharmonie für Aufsehen gesorgt. Jetzt veranstaltete der Harvestehuder THC ein exklusives Privatkonzert mit seinem prominenten Mitglied in den Räumen des HTHC. An die 100 Zuhörer waren begeistert von den Pianokünsten des Mannes, „der das Klavier singen lässt“. Der Abend „kostete“ € 200 pro Person und Sebastian Knauer verzichtete auf eine Gage, um den Verein zu unterstützen. Die Einnahmen flossen 1:1 in den Hockey-Etat der Damen und Herren. Die wiederum ließen sich nicht lumpen und übernahmen den vollen Service des Abends. Sebastian Knauer spielt, wenn er nicht gerade in den internationalen Konzertsälen der Welt sein Bestes gibt, fleißig Tennis im HTHC. Dabei scheucht ihn sein Trainer, Bedri Yenilmez, zum Ausgleich des Alltags über den Platz. Bedri: „Er ist talentiert. Wenn Sebastian mehr Zeit hätte und dann mehr spielen würde, könnten wir ihn bestimmt in eine unserer 40er Mannschaften einbauen. Mit seinem besten Schlag, dem Aufschlag, setzt er seine Gegner bereits häufig unter Druck. Allerdings arbeiten wir dafür an den anderen Schlägen um so mehr.“ 
Führung: Haben Sie noch die Übersicht, wie viele „unserer“ Spieler/ innen international unterwegs sind? Hamburg bzw. der Hamburger Großraum (Kiel, Neumünster, Wahlstedt und Bad Oldesloe zählen wir dazu) könnte von der Zahl her weltweit führend sein. Bei den Australian Open schlugen allein zehn „einheimische“ Stars auf. Angelique Kerber, Julia Görges, Mona Barthel, Carina Witthöft, Halbfinalistin Elise Mertens, Barbora Strycova (spielten beide für den Club an der Alster in der Bundesliga), Finalistin Simona Halep (spielte für RW Wahlstedt), Tobias Kamke, Alexander und Misha Zverev. Und Australian Open Siegerin Caroline Wozniaki lebt in Dänemark ja nun auch nicht so weit weg, wenn wir sie dazuzählten, wären es elf. Ist das Grand Slam Regional- Rekord?

Bundesliga Damen: Die „original“ Hamburgerin Carina Witthöft kommt in dieser Saison noch nicht so richtig in Gang. Auch wenn sie kurzfristig eine Ohrenentzündung zurückwarf, mehr als ein Sieg in der Quali von Brisbane und der Erfolg in Doha über Fedcup Spielerin Tatjana Maria sprang bisher nicht raus. Besser sieht es da für den Club an der Alster aus, der jetzt evtl. doch darauf hoffen kann, Carina auch in diesem Jahr – als die Nr. 1 der Bundesliga Damen – den Hamburger Fans präsentieren zu können, nachdem sich ihr Wechsel zum Eckert Team Regensburg zerschlagen hat. 1. Damen Manager, Mathias Kolbe, jedenfalls ist zuversichtlich, Carina (WTA 51) neben der Russin Evgenia Rodina (WTA 111), der Schwedin Rebecca Petterson (WTA 136) und den Hamburger Eigengewächsen Tamara Korpatsch (WTA 163), Lisa Matviyenko (WTA 447) und ihrer Schwester Jennifer Witthöft aufbieten zu können. Die Heimspiele am Rothenbaum finden statt am: 12.05. um 11:00 Uhr gegen den TC Karlsruhe Rüppur, 18.05. um 13:00 Uhr gegen BASF Ludwigshafen und 08.06. um 13.00 Uhr gegen den TEC Waldau Stuttgart. Es sieht nicht so düster aus wie anfangs nach dem angedachten aber nicht durchgeführten Rückzug aus der Bundesliga befürchtet.

Australian Open. Tommy Lierhaus vorbildlich gekleidet auf der Anlage des Kooyong Lawn Tennis Clubs. Hemd mit Kragen ist Vorschrift, die Kappe draußen erlaubt. (Foto: Lierhaus)
Australian Open. Tommy Lierhaus vorbildlich gekleidet auf der Anlage des Kooyong Lawn Tennis Clubs. Hemd mit Kragen ist Vorschrift, die Kappe draußen erlaubt. (Foto: Lierhaus)

Verbandstrainer Marco Kirschner machte es mit dem Masters Sieg seinen Schützlingen vor, wie es geht. (Foto: Holger Suhr)
Verbandstrainer Marco Kirschner machte es mit dem Masters Sieg seinen Schützlingen vor, wie es geht. (Foto: Holger Suhr)
Janna Hildebrandt gewann das 1. Masters der Turnierserie Süd-Holstein. und erreichte das Finale der Verbandsmeisterschaften. (Foto: Holger Suhr)
Janna Hildebrandt gewann das 1. Masters der Turnierserie Süd-Holstein. und erreichte das Finale der Verbandsmeisterschaften. (Foto: Holger Suhr)

Down Under: Wer auf Facebook mit Tommy Lierhaus (Herren 50 des HSV) befreundet ist, konnte seine Australian Open Erfahrungen teilen. Tommy unterhielt seine „Freunde“ nicht nur mit aktuellsten Fotos einzelner Turniertage, sondern postete sogar Videos, die ihn auf dem Weg zur Anlage zeigten mit zahlreichen australischen Fans. Man musste gar nicht mehr selbst vor Ort sein, durch die hautnahe Berichterstattung war man mittendrin dabei. Ein Ausflug zur früheren Australian Open Anlage Kooyong durfte nicht fehlen. Die Regularien dort stehen denen vom altehrwürdigen All England Lawn Tennis Club nicht nach. Tommy: „Weißes Hemd mit Kragen auf dem Platz und Mütze ab im Clubhaus!“

Eva Lys (l.) erstmals gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Lisa Matviyenko (beide Club a.d. Alster) in der WTA Weltrangliste vertreten. (Foto: Holger Suhr)
Eva Lys (l.) erstmals gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Lisa Matviyenko (beide Club a.d. Alster) in der WTA Weltrangliste vertreten. (Foto: Holger Suhr)
Der Neue: Ein Verbandstrainer muss nicht zwangsläufig profimäßig Tennis spielen können. Schaden tut es aber nicht. Marco Kirschner war mal die Nr. 67 der DTB Herren (aktuell Nr. 113), bei den U18 sogar die Nr. 3 und im Doppel wurde er zwei Mal Deutscher Meister der U18. Er arbeitete bisher im TC Ismaning in Bayern, im DTB Leistungszentrum in Hannover und in der renommierten ETB Tennisbase in Salzburg unter Ulf Fischer, dem ehemaligen Coach von Tommy Haas. Seit 2015 ist er Inhaber der A-Lizenz des DTB und seit 2017 im Trainerteam des Verbandes. Dass er noch selbst in Form ist und seinen Schützlingen dies auch noch auf dem Platz zeigen kann, bewies er kürzlich doppelt, einmal bei den Offenen Bezirksmeisterschaften West, bei denen er sich im Finale gegen Luis Lentz (TC Lilienthal) durchsetzen konnte. Und dann im Finale des 1. Masters der Turnierserie Süd-Holstein in Kaltenkirchen mit 6:4, 7:5 gegen den Niederländer Daniel de Jonge (TC Alfeld). Preisgeld von 1.000 Euro gab es obendrauf.

Titel: Janna Hildebrandt (THC Horn Hamm) gewann das 1. Masters der Turnierserie Süd-Holstein in Kaltenkirchen und 600 € Preisgeld im Finale gegen Jonna Schröder (Club zur Vahr Bremen) mit 6:3, 6:3. Kurz davor wurde Janna Vize-Hallenmeisterin bei den gemeinsam ausgetragenen Verbandsmeisterschaften von Hamburg/Schleswig- Holstein. Gegen Anna Klasen (RW Wahlstedt) hatte sie mit 3:6, 3:6 das Nachsehen. Dafür reichte es im Doppel mit Partnerin Maike Zeppernick gegen Anna Klasen und Sofia Intert mit 6:4, 6:0 zum Titel.

Exklusiver Piano Abend im HTHC. V.l. 2. Vorsitzender Gerhard Ruschmeyer, HTHC Coach Bedri Yenilmez und Starpianist Sebastian Knauer. (Foto: Yenilmez)
Exklusiver Piano Abend im HTHC. V.l. 2. Vorsitzender Gerhard Ruschmeyer, HTHC Coach Bedri Yenilmez und Starpianist Sebastian Knauer. (Foto: Yenilmez)

Carina Witthöft und ihr neuer Coach, Bijan Wardjawand, studieren das Interview über Carina in der Dezember Ausgabe von „TENNIS in Hamburg“. (Foto: Holger Suhr)
Carina Witthöft und ihr neuer Coach, Bijan Wardjawand, studieren das Interview über Carina in der Dezember Ausgabe von „TENNIS in Hamburg“. (Foto: Holger Suhr)
Erfolge: Marvin Möller (Rahlstedter HTC)und Tamara Korpatsch (Club a.d. Alster) feilen weiter an ihrer Karriere. Dass beide zusammen auf einem Turnier antreten, passiert allerdings nicht alle Tage und dann auch noch so erfolgreich. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Biberach spielte sich Marvin bis ins Finale. Gegen Daviscup Spieler Daniel Masur verlor er dort knapp in drei Sätzen. In Kaarst beim ITF Future erreichte er wiederum das Finale. Gegen die ehemalige Nr. 52 der Welt, Igor Sijsling (Niederlande), verlor er 2:6, 6:7. Tamara Korpatsch setzte in Biberach noch einen drauf und wurde Nachfolgerin von Carina Witthöft, die im vergangenen Jahr deutsche Meisterin wurde. Tamara gewann das Finale gegen Katherina Hobgarski. Auf der ATP Weltrangliste hat Marvin ein neues Allzeithoch mit Platz 574 erreicht. Tamaras WTA Platzierung ist die Nr. 163.
 
Aufstieg: Eva Lys (16 Jahre, Club a.d. Alster) erreichte die zweite Runde des ITF Turniers von Antalya durch einen Dreisatz-Erfolg gegen die Russin Anna Ukolova. Dies war gleichbedeutend mit dem erstmaligen Auftauchen in der WTA Damen Weltrangliste. Eva steht nach diesem Erfolg auf Platz 1213. Ihre Schwester Lisa Matviyenko ist da bereits einen Schritt weiter, allerdings ist sie auch vier Jahre älter. In Antalya kam Lisa bis ins Halbfinale, dort war Endstation gegen Eleonora Molinaro aus Luxemburg. Ihre aktuelle WTA Platzierung ist die Nr. 447.

Senioren-Doppel: Zum 15. Mal hatte Horst Kerkhoff, ehemaliger Herausgeber der Hamburger Tenniszeitung, Hamburger Senioren zu einem Doppelturnier in die Verbandshalle eingeladen. Erstmals organisiert hatte dies der damalige am 3. Juli 2003 verstorbene Seniorenreferent und vielfacher Seniorenweltmeister Werner Mertins. 22 Oldies doppelten drei Runden à je 45 Minuten. Punktbester wurde diesmal Oskar Stehr aus Buchholz, gefolgt von Dieter Hahn (UHC) und Peter Wendland (TC Jenfeld). Der Ehrengast, Edith Mertins, verteilte die Preise. Jeder Teilnehmer bekam eine Flasche Wein und labte sich am abschließenden schmackhaften Abendessen von Verbandshallen-Wirtin Gaby Köhter. Ende 2018 soll die 16. Auflage ausgedoppelt werden.

Marvin Möller, Deutscher Herren-Vizemeister in Biberach und Finalist des ITF Futures in Kaarst. Links Igor Sijsling. (Foto: Stephan Fringsmediaten.de)
Marvin Möller, Deutscher Herren-Vizemeister in Biberach und Finalist des ITF Futures in Kaarst. Links Igor Sijsling. (Foto: Stephan Fringsmediaten.de)
Tamara Korpatsch, erstmals deutsche Meisterin der Damen. (Foto: Jürgen Hasenkopf)
Tamara Korpatsch, erstmals deutsche Meisterin der Damen. (Foto: Jürgen Hasenkopf)
Weitere Artikel