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AUTOmobil

Neue Mobilität in Großstädten

Selbstfahrende Autos, sprechende Bordcomputer und Apps, die Mobilität in Städten vereinfachen: Die Mobilität von morgen hat schon begonnen

Noch ist es eine Vision. Aber vielleicht holt demnächst das autonome Fahrzeug seine Passagiere tatsächlich direkt von zu Hause ab, Foto: Daimler AG
Noch ist es eine Vision. Aber vielleicht holt demnächst das autonome Fahrzeug seine Passagiere tatsächlich direkt von zu Hause ab, Foto: Daimler AG
Das Auto als individuelles Fortbewegungsmittel bleibt – aber Besitzverhältnisse, Antrieb und Technik ändern sich. Tempomat und Abstandshalter erleichtern das Fahren. Autos mit vollautomatischem Einparkassistenten gibt es bereits auf dem Markt. Geht es nach den Autoherstellern, sitzt der Fahrer nicht mehr am Steuer. Das Auto fährt sich selbst. Weltweit tüfteln Ingenieure als selbstfahrenden Autos.

Der Elektro-Hersteller Tesla macht mit seinen assistenzgesteuerten Fahrzeugen nicht nur positive Schlagzeilen – die Sensorik des Autopiloten wird derzeit überarbeitet, um weitere schwere Verkehrsunfälle wie in der jüngsten Vergangenheit zu vermeiden. Neue Funktionen betreffen neben dem Autopiloten auch das Infotainment-System, das eine verbesserte Sprachsteuerung erhält und im Navigationsmodus den Kartenmaßstab automatisch an die Verkehrssituation anpasst.

„Rollende Alexa“ auf unseren Straßen

Hände weg vom Steuer: Das ist keine ferne Zukunftsmusik aus Science-Fiction-Streifen. Die „rollende Alexa“ ist Herzstück einer modernen Mobilität. Daimler zeigt mit seiner smart Vision EQ, wie urbane Mobilität und ein individualisierter Nahverkehr umgesetzt werden können. Das autonom fahrende Fahrzeug holt seine Passagiere direkt am gewünschten Ort ab. Der Nutzer erkennt über den Black Panel Grill an der Front sowie über große seitliche Projektionsflächen, dass es sich um „sein“ Fahrzeug handelt. Der Passagier entspannt sich bei der Terminkoordinierung mit dem Bordcomputer oder genießt die vorbeiziehende Skyline – als erstes Fahrzeug des Daimler Konzerns verzichtet smart vision EQ fortwo konsequent auf Lenkrad und Pedale.

Die Steuerung der Fahrzeugfunktionen erfolgt über das persönliche Mobil-Gerät mit dem das Fahrzeug auch herbeigerufen wird. Mit dem autonomen Fahren wird eine neue Ära des Carsharing eingeführt. Damit reagieren Hersteller wie Daimler und BMW auf das steigende Interesse, ein Auto nicht mehr zu besitzen, sondern zu benutzen. Sie verkaufen mit Car2go und DriveNow besonders in Großstädten wie Hamburg mit steigendem Erfolg Mobilität.

Eine Flatrate nicht nur bei Handys. Volvo bietet sie mittlerweile auch bei Fahrzeugen an, Foto: Volvo
Eine Flatrate nicht nur bei Handys. Volvo bietet sie mittlerweile auch bei Fahrzeugen an, Foto: Volvo
Urbane Mobilität mit switchh

Die App switchh vernetzt die Verkehrsangebote in Hamburg von Bus und Bahn, Car- und Shuttle-Sharing, Fahrrad und Fußweg. Sogar die Fahrpläne der Elbfähren sind integriert. Zu den hanseatischen Gedankenspielen gehörten Schnellstraßen für Radler, die für E-Bikes mit Tempo 30 geeignet sind. Die erweiterte HVV-App switchh zeigt immer und überall alternative verfügbare Verkehrsmittel an, wenn die U-Bahn-Strecke wegen Gleisarbeiten gesperrt oder eine Baustelle für Bus-Verspätungen sorgt.

Neuer Mix von Verkehrssystemen

Hamburg erarbeitet gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern innovative Lösungen, die urbane Mobilität umweltschonender, sicherer, verlässlicher und effizienter gestalten sollen. Die strategische Mobilitätspartnerschaft über drei Jahre wurde im Sommer 2016 beschlossen, denn gerade in Ballungszentren wird sich ein neuer Mix von Verkehrssystemen durchsetzen. Steigende Spritpreise, Verknappung und Verteuerung der Parkplätze, Straßenmaut sowie eine Verschärfung der Abgaswerte machen es zunehmend unattraktiv, mit dem eigenen Auto in die Stadt zu fahren. Die Baustellen-Situation in der Elbmetropole mindert ohnehin den Fahrspaß im eigenen Auto. Die Vision der Planer: Die Menschen wechseln täglich mehrmals das Verkehrsmittel, nutzen Bus und Bahn, Leihauto und Mietrad. Und das Verkehrsmittel wird je nach Situation und Bedarf ausgewählt. Wer auf dem Weg zur Arbeit Bahn und Rad kombiniert, bucht morgens einen Leihwagen, weil er abends in die Oper will.

Volvo lockt mit Flatrate

Auf das System „Wagen-wechsel-dich“ setzen Hersteller wie Volvo, die mit dem Flatrate-Trend neue Kunden gewinnen wollen. Das Programm Care by Volvo ist vergleichbar mit einem Handy-Vertrag. Kunden können sich zum monatlichen Fixbetrag für ein Fahrzeug wie den neuen XC40 entscheiden. Nach Ablauf des Vertrages über 24 Monate kann ein anderes Modell ausgewählt werden, das Volvo vor die Haustür stellt. Im Abonnement enthalten sind die Kosten für Versicherung, Steuern, Wartung und Reparaturen. Mit dem elektronischen Schlüssel ist der XC40 außerdem flexibel verfügbar für Familie und Freunde.

Mobilitätsplattform von Ford

Ford will seine Zukunft bei der Neugestaltung der Mobilität durch eine Schlüsselrolle sichern. Der Konzern richtet eine Plattform ein, die verschiedene Robotertaxis, Fahrdienste, den öffentlichen Nahverkehr und die Infrastruktur der Städte verbinden soll. Mit dieser auch für andere offenen Mobilitätsplattform will Ford den Wandel in der Branche mit anführen. Erst im August vergangenen Jahres holte sich Ford den USA-Fahrdienstvermittler Lyft mit ins Boot. Gemeinsam sollen Fahrzeuge ohne Lenkrad zu erschwinglichen Preisen auf die Straße gebracht werden. ns

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