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Themenwelten Bergedorf
Welthospiztag

Hamburg feiert das Leben

Welthospiztag und Hamburger Hospizwoche 2019 vom 12. – 20. Oktober

Jung und Alt gemeinsam feiern das Leben – nicht nur in Hamburg Symbolfoto: GettyImages
Jung und Alt gemeinsam feiern das Leben – nicht nur in Hamburg Symbolfoto: GettyImages
HAMBURG Vielfältige Aktionen tragen tabuisierte Themen in die Öffentlichkeit. Die Hamburger Hospizwoche hat bundesweit Zeichen gesetzt. Hier kann man alles über die Organisatoren, das Programm und die Geschichte erfahren. Sterblichkeit und Tod machen die Kostbarkeit des Lebens auf besonders intensive Weise bewusst.

Sieben Slam-Dichterinnen und Dichter sind zum Welthospiztag ins Schmidt Theater eingeladen, u. a. dabei sind: Lotta Emilia, Armin Sengbusch, Monika Mertens, Arne Poeck und Karsten Lieberam-Schmidt. In ihren Texten spiegeln sich ihre unterschiedlichen Lebenshorizonte und -erfahrungen – von jung bis nicht mehr ganz jung, von der Studentin bis zum gestandenen Landwirt. Sie erzählen, warum wir täglich das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen feiern sollten. Am 12. Oktober von 13 bis 16.30 Uhr, im Schmidt Theater, Reeperbahn. Der Eintritt ist frei, Anmeldung per E-Mail an anmeldung@welthospiztaghamburg.de.
  
Ob beim Tag der offenen Tür, während einer Bastelstunde von Erinnerungsstücken, Vorträgen, Diskussionen und Konzerten – rund 80 Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet bieten Gelegenheiten für Gespräche, Fragen und Austausch. Mehr Infos zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter: www.welthospiztag-hamburg.de

Neue Vorträge

HAMBURG Der Elim Hospizdienst bietet folgende Vorträge an: Sterbende begleiten lernen – eine Aufgabe für mich? Infos zur Tätigkeit ehrenamtlicher Hospizbegleiter*innen. Mittwoch 16. Oktober, 18–20 Uhr. HASPA Filiale Straßburger Straße 38.

Letzte Hilfe – Sterben als Teil des Lebens

Ein Kursus um Basiswissen und Handreichungen rund um die Themen Sterben, Tod und Palliativversorgung vermittelt wird. Sonnabend, 19. Oktober, 10–14 Uhr, Eppendorfer Kulturhaus/Kunstklinik, Martinistraße 44a

Weitere Vorträge und Anmeldung unter T 669 319 03 oder elim-hospizdienst@fegn.de, fegn.de/elim-hospizdienst/

„Halte meine Hand“

HAMBURG Mit Sterbebegleitung konnte Hussam Khoder nichts anfangen. Für ihn war klar: Wird einer krank, kümmert sich die Familie. Ist jemand sterbenskrank, dann erst recht. Doch auch in muslimischen Familien fangen die Strukturen an zu bröckeln: Ehen werden geschieden, Frauen und Männer sind berufstätig – wo bleibt da Zeit für alte und kranke Angehörige? Der Malteser Hilfsdienst lädt zu einem Filmgespräch mit dem deutsch-arabischen Sterbebegleiter Hussam Khoder ein. Sonntag, 13. Oktober von 16 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg (Mengestraße 20). Der Eintritt ist frei.

www.malteser-hamburg.de
  

Trauerbegleitung

HAMBURG Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, gerät das gesamte Lebensgefüge aus dem Lot. Lebenspläne und Lebensträume ändern sich. Häufig fühlt sich das persönliche und gesellschaftliche Umfeld der Trauernden mit der Situation überfordert. Die Trauerbegleiter*innen des Lotsenhauses stehen in dieser Lebenssituation einfühlsam zur Seite. Sie begleiten in wertschätzender und respektvoller Atmosphäre. Für einen Termin zur Trauerbegleitung erreichen Sie uns montags bis freitags von 9–17 Uhr, Telefon 398 067 40.

www.hamburg-leuchtfeuer.de

Für das Auge unsichtbar

HAMBURG Wenn man das Gefühl hat, zu fallen, wenn man nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll, wenn man glaubt zu ertrinken, dann hilft das Team der Bestatterin, Heike Hiestermann. Es ist wichtig, die richtigen Menschen um sich zu haben, gerade auch wenn sich ein geliebter Angehöriger auf dem Weg des Sterbens befindet. Am Mittwoch, den 16. Oktober, möchte Heike Hiestermann mit den Gästen ins Gespräch kommen. Getreu dem Firmenmotto: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“ In der Zeit von 16 bis 19 Uhr kann die Erzählerin Alexandra Kampmeier (siehe unten) in den Büroräumen des Bestattungsinstitutes im Lottbeker Weg 184 erlebt werden. Der ASB Wünschewagen kann vor Ort besichtigt werden.

Heike Hiestermann Bestattungen
www.heike-hiestermann-bestattungen.de
24 Stunden erreichbar: T 600 032 26

Kinder-Tageshospiz

HAMBURG Wer weiß, dass es in Eidelstedt ein Kinder-Tageshospiz gibt? „Hospiz“ bedeutet, dass alle Kinder, die dort hinkommen, eine lebensverkürzende Erkrankung haben – jedoch nicht, dass sie sich im Sterbeprozess befinden. Viele der Kinder werden seit Jahren gepflegt. Der ambulante Kinderhospizdienst „HHanse-Strolche“ rundet das kostenlose Angebot von Theodorus ganzheitlich ab und unterstützt betroffene Familien zusätzlich zu Hause.

Weitere Informationen unter: www.theodorus-hamburg.de
  

Sterben und Trauer

HAMBURG Sinnliche Eindrücke und gedankliche Anregungen zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer gibt es am Mittwoch, 16. Oktober, von 15 bis 19 Uhr in der Beratungsstelle CHARON. Welche Speisen gehören z. B. in Togo, Syrien oder Finnland zur Trauerfeier? Hier kann man ins Gespräch kommen. Vielleicht auch über eins der vielen zu Herzen gehenden Musikstücke über das Vermissen und die Sehnsucht, die erklingen werden. Weitere Impulsvorträge: 15 Uhr: Wie nah oder fern sind die Verstorbenen? 16 Uhr: Was passiert mit Mama im Heim? 17 Uhr: Kinder trauern anders! 18 Uhr: Was brauchen Trauernde am Arbeitsplatz?

Weitere Informationen unter www.charon-hamburg.de oder T 226 30 300. Eintritt frei

Im Dienst der Pflege

HAMBURG Mit einer kleinen Seniorenpflegepension in Klein Borstel fing alles an. Jetzt, 20 Jahre später, gehört die Frank Wagner Holding zu einem der erfolgreichsten mittelständischen Unternehmen. „Es ist nie mein Ziel gewesen, so groß zu werden. Es ging mir um die Qualität und nicht um die Quantität“, erinnert er sich. 1999 übernahm Wagner das Haus Alstertal und legte damit den Grundstein für das heutige Unternehmen. Über die Jahre begleitet das Pflegeunternehmen Programme, wie die Besondere stationäre Dementenbetreuung (BestDem) der Stadt Hamburg oder der Landesinitiative Leben mit Demenz in Hamburg (LINDE). Ein fester Bestandteil des Jahres ist der Hospizgottesdienst im Rahmen der Hospizwoche, der dieses Jahr unter dem Motto „Alles gibt’s ein letztes Mal“, am 20. Oktober, ab 17 Uhr, in der St. Johannis Kulturkirche in Altona stattfindet. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen über einen Platz in den Häusern bei Stefanie Grundherr unter T 970 709 70 oder www.fw-holding.de

Einfach darüber reden

HAMBURG Er begleitet uns tagtäglich: Wir sind todmüde, schlagen die Zeit tot und wenn wir etwas ganz besonders stark wollen, sind wir sogar bereit dafür zu sterben. Das geht uns ganz leicht über die Lippen. Ist jedoch jemand aus dem Kollegenkreis gestorben, fehlen uns häufig die Worte. Der Tod wird verdrängt, auch die eigene Endlichkeit. Warum? Lassen Sie uns drüber reden, auf unverkrampfte, humorvolle und wertschätzende Art, dass der Tod seine Bedrohlichkeit verliert und das Leben eine neue Leichtigkeit gewinnt.

Alexandra Kampmeier, Erzählerin, www.das-leben-steckt-voller-geschichten.de

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