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Der Astra wird zum Saubermann

Opel verspricht die „effizientesten Motoren aller Zeiten“.

Auch der neue Astra Sports Tourer ist ein Lasten-Träger mit Format – und jetzt 21 Prozent sauberer. FOTO: HERSTELLER  
Auch der neue Astra Sports Tourer ist ein Lasten-Träger mit Format – und jetzt 21 Prozent sauberer. FOTO: HERSTELLER  
Von Wolfgang Ibel 

Um 9.05 Uhr betrat Jürgen Klopp das Spielfeld. Diesmal nicht daheim in Liverpool, sondern auswärts in Frankfurt auf der IAA – in Halle 11, Stand D31. Bei Opel also. Hier schwärmte Firmenchef Michael Lohscheller von den Vorzügen der neuen Elektroautos. Ganz nebenbei warf Meistertrainer Klopp auch mal einen Blick auf die neue Generation des Opel Astra, der noch ganz ohne Strom läuft. Aber mit Motoren, die laut Firmen-Aussage den „besten cw-Wert aller jemals gebauten Opel“ haben und 21 Prozent weniger Dreck aus dem Auspuff pusten. Es sei somit der „effizienteste Astra“ aller Zeiten. Ein Volksauto wird zum Saubermann.

Einen guten Monat bevor VW seinen neuen Golf in Wolfsburg enthüllt, fährt Opel auf der IAA schon mal den gründlich renovierten Astra vor. Die Maße sind geblieben: 4,46 Meter lang ist der Fünftürer, um 24 Zentimeter gestreckt ist der Sports Tourer. Das Gewicht ging nach unten – auch eine Folge der Entfettung: Um den Astra sauberer zu bekommen, hätten die Opel-Techniker beim kompletten Neubau aller Motoren „mit jahrelanger harter Arbeit nun wirklich jedes Teil angepackt“, so ein Ingenieur. Bei den laufruhigeren Motoren seien alleine 100 Schrauben weggefallen. Sechs Kilo ist das drei-zylindrige Astra-Herz jetzt leichter.

Alle Motoren erfüllen die Euro 6d-Norm, die Reinheitsformel für die Zukunft. Die vier Benziner haben 110 bis 145 PS, die beiden Diesel 105 und 122 PS. Drei 1,2 Liter Turbobenziner glänzen mit nur 99 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer. Der Verbrauch, schwärmt Opel, liege beim Diesel unter fünf Liter, der Benziner benötigt einen halben Liter mehr. Im Alltag sind die Werte allerdings nicht ganz so wohlwollend, wie erste Testfahrten zeigten.

Äußerlich blieb Opel der alten Linie treu, abgesehen von ein wenig Kosmetik. Leicht verformt wurde der Kühler, die Stoßfänger erhielten größere Luftschlitze, es gibt zwei neue Farben. Dafür wurde das Innenleben deutlich verfeinert: Der Astra wird nun auch mit einer butterzarten Neunstufen-Automatik gebaut, neue Stoßdämpfer steigern den Fahrkomfort spürbar. Mit einem Dynamikfahrwerk kann sich der Astra-Liebhaber gegen Aufpreis eine direktere Lenkung und eine straffere Dämpfung erkaufen.

Bei der Ausstattung zog der Astra nach und liefert jetzt, was die Kollegen der Konkurrenz schon länger anbieten: Gutes wie eine beheizbare Frontscheibe, LED-Scheinwerfer oder das Bose-Klangsystem. Die Armaturen, die zum großen Teil aus dem klassenhöheren Insignia stammen, wurden zum Teil ausgetauscht. Einzigartig bleiben die Sitze mit Heizung und Kühlung. 67 Prozent aller Kunden wählten bereits beim Vorgänger dieses Komfort-Gestühl. Leistungsstärker wurde die digitale Rückfahrkamera, die neue Frontkamera ist kleiner, aber liefert bessere Werte. Ein Head-up-Display bietet Opel leider im Astra weiter nicht an.

Noch nicht als Elektroauto

Bei den Preisen startet der Astra mit 19 990 Euro, der Kombi kostet einen Tausender mehr. Mit dem vollen Komfort und der ganzen Sicherheit beschleunigen die Preise Richtung 30 000 Euro. Anders als der Corsa, der ab Frühjahr auch als Batterieauto zu haben ist, wird es das Astra-Modell dieser Generation nicht als Elektriker geben. Erst mit der nächsten Total-Renovierung fließt dann auch im Astra mit seiner neu erfundenen Plattform Strom. Das aber kann noch Jahre dauern.
  

KURZ NOTIERT

Audi startet den Q3 als Sportback

Ein Ende des SUV-Booms ist nicht abzusehen: Diese Auto-Gattung wird, so die Prognose, um weitere 40 Prozent wachsen. Audi ist auch dabei – mit dem Q3 Sportback als Crossover-Coupé, zu haben ab 36 000 Euro für den 150-PS-TFSI, auch mit Allrad. Oben enden die Preise bei rund 60 000 Euro. caf

Der Nissan Juke geht in die Länge

Erneuert: der Juke. FOTO: HERSTELLER
Erneuert: der Juke. 
FOTO: HERSTELLER
Neu: die zweite Generation des Nissan Juke. Das Crossover-Modell in der Polo-Klasse startet nach rund einer Million weltweit verkauften Exemplaren bislang Anfang 2020 mit moderat erhöhten Preisen (bisheriger Einstieg ab 15 490 Euro). Er wächst auf 4,21 Meter Länge und hat mehr Platz. Serienmäßig sind u.a. LED-Scheinwerfer. Einziger Antrieb ist vorerst ein 1,0-Liter-Dreizylinderbenziner mit 117 PS. Der Diesel wurde ausgemustert. Ein Hybrid soll folgen ja

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