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Ausbildung im Kreis Pinneberg

Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt

Gerade für Jugendliche gibt es momentan auf dem Ausbildungsmarkt beste Chancen für eine Lehrstelle Foto: Agentur für Arbeit

Gerade für Jugendliche gibt es momentan auf dem Ausbildungsmarkt beste Chancen für eine Lehrstelle Foto: Agentur für Arbeit

Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche haben sich für die Schulabgänger weiter verbessert

Schul- und Ausbildungsende ließen die Arbeitslosigkeit in den Ferienmonaten vorübergehend anwachsen. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Pinneberg um 296 Personen oder 3,7 Prozent zum Vormonat gestiegen. Damit waren im Juli 8195 Männer und Frauen arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 562 Personen oder 6,4 Prozent gesunken.

Die Arbeitslosenquote ist von 4,5 Prozent im Vormonat auf 4,7 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr hatte sie 5,1 Prozent betragen.

Keine Sommerflaute herrschte in der Arbeitsagentur und dem Jobcenter im Ferienmonat Juli. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben viele neue Kunden aufgenommen und beraten.

„Im Juli meldeten sich wieder sehr viele Jüngere arbeitslos, die nach Abschluss ihrer Schul- oder Berufsausbildung keine direkte Anschlussbeschäftigung hatten. Die meisten werden schon bald eine neue berufliche Herausforderung antreten können. In vielen Branchen sind Fachkräfte gefragt, somit haben wir für junge Ausbildungsabsolventen interessante Jobangebote. Nach den Ferien wird sich der Arbeitsmarkt wieder entspannen“, erklärte Ute Beckmann, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Elmshorn.

Im Juli meldeten sich deutlich mehr Menschen arbeitslos als im Monat zuvor: 796 Menschen (Juni: 570) kamen aus einer Beschäftigung und weitere 911 (Juni: 577) aus einer Ausbildung oder Qualifizierung. Darunter waren wie jedes Jahr zu dieser Zeit sehr viele Jüngere. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren wuchs im Juli um 167 (+27,1 Prozent zum Vormonat) auf 783.
Von den insgesamt 8195 Arbeitslosen betreute die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) im Juli 3250. Damit wuchs die Zahl um 248 Personen oder 8,3 Prozent zum Vormonat. Es waren 125 Personen (-3,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr bei der Arbeitsagentur gemeldet.

Beim Jobcenter (Grundsicherung) waren 4945 arbeitslose Männer und Frauen registriert. Dies sind 48 Personen oder ein Prozent mehr als im Juni. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 437 Personen gesunken (8,1 Prozent).

Insgesamt 11.279 Personen befanden sich damit im Kreis Pinneberg in Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist in den letzten zwölf Monaten um 735 Personen gesunken. Damit liegt sie um 6,1 Prozent niedriger als im Juli 2017.

„Die Personalnachfrage blieb auch im Juli hoch. Aber nur jede sechste Arbeitsstelle ist auch für Ungelernte geeignet. Gute berufliche Qualifikation bleibt der Schlüssel für dauerhafte und sichere Beschäftigung. Arbeitsagentur und Jobcenter können beim Nachholen einer betrieblichen Berufsausbildung unterstützen“, sagt Ute Beckmann.

Arbeitgeber gaben dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Elmshorn und des Jobcenters Kreis Pinneberg 603 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen neu zur Besetzung auf. Das sind 28 mehr als im Juni.

Rund 70 Prozent aller Stellen sind für Fachkräfte ausgeschrieben – in den letzten Wochen waren besonders Metallfacharbeiter, Kfz-Mechatroniker und Logistikfachkräfte gefragt. Eine sehr hohe Personalnachfrage besteht weiterhin nach Altenpflegern und Erziehern.

Die ersten Ausbildungen starten in diesen Tagen, trotzdem erwartet die Agentur für Arbeit in den kommenden Wochen noch Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Es gibt auch in diesem Jahr Jugendliche, die bisher keine Zusage haben, aber auch viele unbesetzte Ausbildungsstellen. Gute Chancen für Bewerber bestehen beispielsweise im Lebensmitteleinzelhandel, in Zahnarztpraxen und im Handwerk.

„Ausbildungsplätze werden wieder frei, weil Bewerber mehrere Zusagen haben oder doch lieber eine Schule besuchen. Dadurch können sich kurzfristig neue Möglichkeiten ergeben. Um die Chancen zu nutzen, sollten Ausbildungssuchende möglichst offen gegenüber Alternativen sein, die Jobbörse regelmäßig sichten und bei interessanten Angeboten sofort die Betriebe kontaktieren“, so Ute Beckmann.

Seit Oktober 2017 meldeten sich im Kreis Pinneberg 1779 Ausbildungsplatzbewerber bei der Berufsberatung, dies waren 129 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Bewerbern waren Mitte Juli noch 550 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz (55 weniger als 2017).

Im gleichen Zeitraum haben die Unternehmen im Kreis 1.734 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet. Dies sind 48 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren im Juli noch 564 unbesetzt.

Besonders in der Probezeit kommt es leider oft zu Vertragslösungen. Falsche Vorstellungen oder Erwartungen sind häufig der Grund. Nach einem Ausbildungsabbruch beginnt die Suche für den Auszubildenden von vorn und dem Ausbildungsbetrieb fehlt später eine wichtige Fachkraft. Dies gilt es zu vermeiden.

„Probleme sollten offen angesprochen werden und Lösungen zusammen mit Eltern, Kammern oder Berufsberatung gesucht werden. Sollte sich zeigen, dass Nachhilfe oder sozialpädagogische Betreuung notwendig wird, empfehle ich Jugendlichen und Betrieben, sich möglichst frühzeitig an die Arbeitsagentur zu wenden. Oft können wir mit unseren Angeboten die entscheidende Unterstützung zum erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung geben und einen unnötigen Abbruch verhindern“, sagt Ute Beckmann. (kuk)

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