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Ärztemagazin

Kardiologie im Herzen der Stadt

Prof. Dr. Stephan Willems - Asklepios Klinik St. Georg

Als eines der größten Herzrhythmuszentren verfügt die Asklepios Klinik St. Georg über vier sogenannte EPU-Labore. Fotos: Annegret Hultsch
Als eines der größten Herzrhythmuszentren verfügt die Asklepios Klinik St. Georg über vier sogenannte EPU-Labore. 
Fotos: Annegret Hultsch
Sie gehört zu den größten und renommiertesten Herzkliniken Deutschlands und ist vor allem für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen international bekannt: die Kardiologie der Asklepios Klinik St. Georg. Mit Prof. Dr. Stephan Willems, zuvor Leiter der Klinik für Kardiologie mit Schwerpunkt Elektrophysiologie am Universitären Herzzentrum des UKE, steht seit Juli ein neuer erfahrener Herzspezialist an der Spitze dieser besonderen Abteilung. Sein Vorgänger Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck hatte sie seit den 1990er Jahren zu einem der weltweit führenden Herzzentren aufgebaut. Willems selbst hatte seine Laufbahn als Arzt und Herzspezialist vor 30 Jahren im damaligen Allgemeinen Krankenhaus St. Georg begonnen, arbeitete und forschte später an der Seite von Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Breithardt in Münster, der wie Kuck zu den Pionieren der sogenannten Katheterablation zählt. Dabei werden Herzrhythmusstörungen durch gezielte Verödung von Leitungsbahnen im Herzen beseitigt.

„Die Patienten sind extrem dankbar, wenn es uns gelingt, ihr Herzrasen abzustellen. Diese Freude ist ansteckend für das ganze Team und motiviert uns jeden Tag aufs Neue.“

„Für jeden, der sich für die Kardiologie und insbesondere die Rhythmologie interessiert, ist es eine große Ehre und ein großer Reiz, hier zu arbeiten und diesen Standort im Herzen der Stadt mitgestalten zu dürfen“, sagt Willems, der mit einem Ärzteteam aus dem UKE nach St. Georg wechselte. „Wir wollen Herzmedizin auf höchstem Niveau anbieten und diesen Standort weiter stärken, sowohl für die Patienten als auch wissenschaftlich.“
 
Das Team der Elektrophysiologie
Das Team der Elektrophysiologie
Die Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen sei ein sehr breites und klinisch wie wissenschaftlich extrem spannendes Fachgebiet, erklärt Willems: „Vom Pulsfühlen über ganz einfache Blickdiagnosen im EKG bis zum hochauflösenden Mapping im Katheterlabor haben wir eine große Bandbreite diagnostischer Möglichkeiten. Es ist immer wieder faszinierend, die den Krankheiten zugrundeliegenden Mechanismen zu ergründen und den betroffenen Menschen mit Kathetereingriffen dann wirklich helfen und sie oft auch heilen zu können.“

„Wir wollen, dass sich unsere Patienten gut behandelt fühlen. Dazu gehören neben modernsten Therapien auch Dinge wie Service und Patientenzufriedenheit.“

Die Entwicklung dieser Verfahren begann mit der gezielten Verödung zusätzlicher Leitungsbahnen im Herzen beim sogenannten Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW). Damit gelang es Spezialisten erstmals, eine Rhythmusstörung wirklich zu heilen. „Das war der Beginn der interventionellen Elektrophysiologie in Hamburg, wo mein Vorgänger Prof. Kuck die ersten Eingriffe durchführte, und in Münster, wo ich angefangen habe“, erinnert sich Willems. Die neuen Möglichkeiten hätten damals seine Begeisterung entfacht. „Wir konnten plötzlich mit dem Katheter viele Patienten heilen, also wirklich von ihren Rhythmusstörungen befreien.“ Das gelinge allerdings nicht immer auf Anhieb, so Willems. Vor allem beim Vorhofflimmern seien oft mehrere Anläufe nötig, um die Rhythmusstörung auf Dauer zu beseitigen.
 
Hochauflösende Mappingsysteme liefern den Spezialisten detaillierte, dreidimensionale „Landkarten“ der elektrischen Leitungsbahnen im Herzen, anhand derer sie ihre Eingriffe planen
Hochauflösende Mappingsysteme liefern den Spezialisten detaillierte, dreidimensionale „Landkarten“ der elektrischen Leitungsbahnen im Herzen, anhand derer sie ihre Eingriffe planen
Beim WPW-Syndrom genüge aber in 98 Prozent der Fälle ein Eingriff, um die Rhythmusstörung und damit auch die Gefahr des plötzlichen Herztodes auszuschalten. „Dass das so funktioniert, war für uns damals ein Wunder – und diese Faszination hat bei mir bis heute angehalten.“

Innovative Medizin in allen Bereichen der Kardiologie

Heute gehört die Asklepios Klinik St. Georg zu den international führenden Zentren für Rhythmologie. Hier werden zum Beispiel nicht nur Kälte (Kryoablation) oder Hitze (Hochfrequenzstromablation) zur Verödung kranken Gewebes eingesetzt, sondern auch völlig neue Methoden zur Diagnostik und Therapie untersucht. Aber auch in allen anderen Bereichen der Kardiologie setzt Willems auf eine gute, innovative Medizin, von der die Patienten profitieren. „Wir können hier auf allen Gebieten die neuesten Verfahren anbieten, auch in einer sehr frühen, aber ethisch bereits vertretbaren Phase.“ Das gelte für Herzklappen genauso wie für Herzschwäche und Herzkranzgefäße. „Mir ist wichtig, dass unsere tägliche Arbeit den Patienten direkt nützt und zugleich das Potential der wissenschaftlichen Weiterentwicklung und Erforschung hat.“ So beschäftige sich sein Team auch im Bereich der Herzklappen aktuell mit großartigen Innovationen, betont der Kardiologie-Chef: „Hier gibt es neue Verfahren zur Reparatur und auch neue Prothesentypen, die per Katheter eingesetzt werden können.“ Diese Verfahren seien mittlerweile so schonend, dass sie sich sowohl im höheren Alter als auch schon früh genug im Krankheitsverlauf einsetzen ließen, um eine Herzschwäche oder schwere Herzrhythmusstörungen zu vermeiden.
 
 

 
Technik und Expertise

Vor allem Patienten mit komplexen Rhythmusstörungen und vorgeschädigtem Herzen profitieren von der technischen Ausstattung und den Spezialisten eines Hochleistungszentrums. „Wir setzen hier modernste 3-D-Mapping-Technologien ein, um komplexe Rhythmusstörungen so zu verstehen, dass wir sie beseitigen können“, erläutert Willems. Während etwa die Kryoablation von Vorhofflimmern auch in kleineren Herzzentren eingesetzt werde, sei es insbesondere bei schwerkranken Patienten mit Rhythmusstörungen der Herzkammern wichtig, die modernsten elektrophysiologischen Techniken sowie die ganze Palette der Herzchirurgie und Intensivmedizin zur Verfügung zu haben.
 

Prof. Dr. Stephan Willems

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Kardiologie
Asklepios Klinik St. Georg

Lohmühlenstraße 5
20099 Hamburg
Tel.: (040) 18 18-85 23 05

Schwerpunkte
■ Herzrhythmusstörungen
■ Verengungen der Herzkranzgefäße
■ Akuter Herzinfarkt
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