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Die Frühjahrsarbeit im Grünen stärkt Körper und Seele

Wer jetzt seinen Rasen fit macht, hat lange was davon

Wenn es zu trocken und warm wird, muss der Rasen gewässert werden. Foto: Hauert

Ein dichter, sattgrüner Rasen, davon träumen die meisten Gartenbesitzer. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Man muss lediglich dafür sorgen, dass die Graspflanzen gute Wachstumsbedingungen vorfinden.

Dazu gehört beispielsweise, dass sie sich ungehindert ausbreiten können und genügend Luft und Sonne für die Photosynthese bekommen. Nach dem ersten Mähen im Frühjahr ist es daher sinnvoll, die Fläche zu vertikutieren. Dabei entfernt man abgestorbene Pflanzenteile, Verfilzungen und flachwurzelnde Moosflechten, die sich in der kalten Jahreszeit entwickeln konnten und den Grashalmen das Leben schwer machen. Bei kleinen Gärten lassen sie sich einfach mit einer Harke herauskämmen, bei größeren erleichtern motorbetriebene Geräte mit rotierenden Stahlzinken die Arbeit erheblich.

„Ist das Vertikutiergut anschließend sorgfältig beseitigt, sind oberirdisch schon sehr gute Voraussetzungen geschaffen, damit sich der Rasen prima entwickeln kann“, sagt Ludwig Eberspächer, Gartenbauingenieur beim Düngerspezialisten Hauert Manna. „Genauso wichtig ist es aber auch, dass die Wurzeln bestmögliche Bedingungen vorfinden. Denn sie geben den Pflanzen Halt und sind für die Nährstoff- und Wasserversorgung zuständig.“

Besonders in Böden, die locker und somit gut belüftet sind, fühlen sich Graswurzeln wohl. Solch eine Struktur entsteht normalerweise durch unzählige kleinste, hochaktive Lebewesen. Doch bei oft betretenen Rasenflächen und lehmiger Erde kommt es häufig zu einer extremen Bodenverdichtung. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel im Erdreich und die Staunässe, die entsteht, weil das Regenwasser nur schlecht abfließen kann, wirken sich negativ auf die Pflanzengesundheit aus und reduzieren auch die Zahl der Bodenlebewesen deutlich.

„In solchen Fällen benötigt der Rasen eine etwas intensivere Frischekur“, erläutert Eberspächer. „Um die Bodenverdichtung aufzubrechen und den Gasaustausch wieder zu ermöglichen, ist das Aerifizieren die richtige Technik. Dabei werden in gleichmäßigem Abstand etwa zehn Zentimeter tiefe Löcher in die Erde gestochen.“

Aerifizieren sollte man idealerweise in der Zeit von Ende März bis Anfang Mai. Ist die Grünfläche klein oder tritt die Bodenverdichtung nur punktuell auf, reicht eine Grabegabel aus. Die Zinken sollten an den betroffenen Stellen möglichst vollständig in den Boden gerammt werden. Leichter geht es mit speziellen Aerifiziergabeln. An einer Schiene mit handlichem Stiel befinden sich mehrere konisch geformte, hohle Bodennägel mit einem Durchmesser von etwa zwei Zentimetern. Anstatt die Erde einfach nur zu verdrängen, werden hiermit tatsächlich Löcher ausgestanzt. Um den Bodenauswurf nicht wieder festzutreten, arbeitet man sich rückwärts vor. GPP/mra

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