Anzeige
Themenwelten Bergedorf
Hamburger Immobilienmesse

Schöner Schein

Home Staging – so heißt das professionelle Herrichten einer Immobilie vor dem Verkauf

Aus Alt macht Neu: So einfach ist Home Staging nicht Foto: Fotolia
Aus Alt macht Neu: So einfach ist Home Staging nicht Foto: Fotolia
Ziel ist es, Haus oder Wohnung für möglichst viele potenzielle Käufer gekonnt in Szene zu setzen. Doch der schöne Schein kann trügen. „Mit Home Staging verkaufen Sie Ihr Haus schneller und bis zu 15 Prozent teurer.“ So und ähnlich werben Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben, Häuser für den Verkauf optisch aufzubereiten. Der Verband Privater Bauherren (VPB) beurteilt das Angebot differenziert und rät: Hauskäufer sollten beim Besichtigen einer Immobilie nicht nur auf Äußerlichkeiten achten, sondern den Zustand objektiv betrachten. Dazu benötigen Laien in der Regel einen unabhängigen Experten. Nur er weiß, welche Tücken und Sanierungsprobleme sich hinter alten Putzschichten verbergen können.



Seriöse Home Stager sehen ihre Aufgabe darin, eine alte, in die Jahre gekommene Immobilie so auf- und auszuräumen, dass sich ein Kaufinteressent darin sein zukünftiges Leben vorstellen kann. Das geht natürlich nicht, wenn das Haus mit üppiger Polstergarnitur und eichenem Wohnzimmerschrank möbliert ist, der potenzielle Käufer aber eher stählerne Bauhausmöbel bevorzugt. Mit ihrem Blick von außen gelingt es den Home Stagern, aus manchem schlichten Haus ein echtes Schmuckstück zu machen.


Bedenklich wird die Verschönerung eines Hauses jedoch immer dann, wenn vor dem Verkauf fleckige Wände übergestrichen werden. Denn nicht jede Verfärbung ist nur ein reiner Schönheitsfehler. Oft genug sind Flecken auch Zeichen für Feuchtschäden und Schimmelbefall.


Manchmal schießen Hausbesitzer bei ihrem Versuch, eine Immobilie an den Mann zu bringen, weit übers Ziel hinaus. Wer echte und erhebliche Schäden vorsätzlich verdeckt und bewusst verschweigt, handelt arglistig. Im Extremfall kann der Erwerber den Kauf dann sogar rückgängig machen. Verkäufer, die ihre Immobilie zum Verkauf aufpeppen, sollten dies bedenken und sich nicht zum Vertuschen von Schäden hinreißen lassen. Solche Manöver haben sonst unter Umständen ein gerichtliches Nachspiel.

Wer beim Hauskauf auf Nummer sicher gehen will, der sollte zur Besichtigung immer einen unabhängigen Sachverständigen mitnehmen. Der nämlich weiß, welche Schäden bei einzelnen Haustypen zu erwarten sind und wie hoch die Sanierungskosten ausfallen.


Wir haben, was Sie suchen.
Weitere Artikel