Wie kam es zum „Tag der Liebe“?
Am 14. Februar ist Valentinstag und überall auf der Welt nutzen Paare diesen Tag, um sich gegenseitig ihre Liebe zu demonstrieren. Was wissen wir eigentlich über die Herkunft und Bedeutung dieses Brauches?
Die Ursprünge dieses Gedenktages in der Kirchengeschichte – es wird am 14. Februar an den heiligen Valentinus erinnert, einen römischen Priester. Er wird auch als Valentin von Rom oder Bischof von Terni bezeichnet. Ob es sich um dieselbe Person handelt, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Es gab wohl mehrere Heilige mit demselben Namen. Gemeinsam ist ihnen aber der Märtyrerstatus und ihre Selbstlosigkeit. Der als Bischof tätige Valentin soll entgegen dem kaiserlichen Verbot getraut haben und dafür mit seinem Leben bezahlt haben. Auf Anlass von Papst Gelasius wird des heiligen Valentinus deshalb seit dem Jahr 469 an dessen Todestag, dem 14. Februar, gedacht.
Bis 1969 war der Valentinstag zumindest noch ein kirchlicher Feiertag – heute handelt es sich beim Valentinstag leider nicht um einen gesetzlichen Feiertag. Auf Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde er jedoch aus dem Allgemeinen Römischen Kalender gestrichen. Der Valentinstag ist ein anglikanischen Kirchenfeiertag und wird auch in der orthodoxen Kirche gefeiert. Dort wird allerdings sowohl des römischen Priesters als auch des Bischofs von Terni am 6. beziehungsweise 30. Juli gedacht.
Im 14. Jahrhundert wurde der Valentinstag erstmals in Verbindung mit dem Thema Liebe gebracht. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der englische Dichter Geoffrey Chaucer und sein Gedicht „Parlament der Vögel“ aus dem Jahre 1382: „Es geschah am Valentinstag als jeder Vogel kam, um seinen Partner zu wählen.“ Mit dem Gedicht würdigte Chaucer den Jahrestag der Verlobung zwischen König Richard II. von England und Anne von Böhmen. Das Gedicht weist eine Assoziation zwischen Valentinstag und romantischer Liebe auf. Die höfische Liebe blühte in dieser Zeit an vielen europäischen Adelshäusern und der 14. Februar wurde erstmals in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Fest der Liebe dokumentiert.
Als allgemeiner Tag, an dem sich auch nicht adelige Paare gegenseitig ihre Liebe bekunden, tritt der Valentinstag dagegen erst ab dem 18. Jahrhundert in Erscheinung. mra