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Hof Adolf: Das Kürbis-Paradies in Braak hat geöffnet

In ihrem Hofladen präsentieren Sylvia und ihr Sohn Lukas Adolf eine kunterbunte Sortenvielfalt aus eigenem Anbau. Fotos: Michael Hotze  
In ihrem Hofladen präsentieren Sylvia und ihr Sohn Lukas Adolf eine kunterbunte Sortenvielfalt aus eigenem Anbau. Fotos: Michael Hotze

  
Wie wär‘s mit einem „Blauen Ungar“? Der traditionsreiche, mit festem orangefarbenen Fleisch gesegnete Bratkürbis aus dem Land der Magyaren lässt sich wie ein Schnitzel in der Pfanne braten oder zum Backen in den Ofen schieben – schmecken tut’s in jedem Fall. Oder darf es ein türkischer Honigkürbis sein? Der Gute eignet sich hervorragend für Süßspeisen, Marmeladen oder Kuchen. Ob Speise- oder Zierkürbis, was auch immer man für eine Sorte sucht – Familie Adolf aus Braak hat (fast) jeden, vom weithin bekannten Klassiker Hokkaido bis hin zu spezielleren Vertretern wie dem Moschus- oder dem Muskatkürbis.

Eigentlich ist das Kerngeschäft des in vierter Generation geführten landwirtschaftlichen Familienbetriebs die Milchviehhaltung, der Ackerbau und der Kartoffel- und Zuckermaisanbau. Der Kürbis kam erst vor gut 20 Jahren dazu. Und das eigentlich rein zufällig: 
   
200 Sorten bauen die Adolfs an 
200 Sorten bauen die Adolfs an

 
„Damals fehlte uns ein wenig Zuckermaissaatgut, sodass ein kleiner Streifen auf dem Feld frei blieb. Dort brachten wir dann den Samen der Kürbissorte ‚Gelber Zentner‘ in die Erde“, erzählt Sylvia Adolf. Alle in der Familie seien von dem Ergebnis so begeistert gewesen, dass man in den Folgejahren weiter in das Gewächs investiert und es mit großem Erfolg auf Bauern- und Kunsthandwerkermärkten verkauft habe. Heute bauen die Adolfs 200 Sorten an und bieten sie im eigenen Hofladen in Braak an.

Rund 15.000 Kürbisse in der Saison


„Interessanterweise gedeihen auch exotische Sorten hier im norddeutschen Klima“, erklärt Sylvias Sohn Lukas. „Ende April geben wir die Samen in kleine Töpfe mit Erde und lagern sie im Gewächshaus. Einen Monat später kommen sie aufs Feld.“ Anfang September beginnt dann für den gelernten Landwirt und studierten Agrarwissenschaftler eine sehr arbeitsreiche Zeit: Die Kürbisse wollen geerntet werden. Zum Glück wird Lukas Adolf von der Familie und Helfern von außerhalb tatkräftig unterstützt, immerhin gilt es, bis Ende Oktober rund 15.000 Kürbisse vom 2,6 Hektar großen Feld zu holen – in Handarbeit.
    
Wer mag, kann seine erworbenen Kürbisse gleich vor Ort schnitzen
Wer mag, kann seine erworbenen Kürbisse gleich vor Ort schnitzen


 Auf dem Hof werden die Früchte dann gewaschen und zusammen mit diversen Weiterverarbeitungen – etwa Kürbiskernöl, Kürbismarmelade, Kürbis-Gewürzmischungen oder Kürbissekt – im Laden angeboten. Allein der Anblick der kunterbunten Kürbisvielfalt ist ein Genuss. „Im September ist vor allem der Speisekürbis begehrt, im Oktober, wenn Halloween näher rückt, der Zier- und Schnitzkürbis“, sagt Sylvia Adolf. Schnitzen darf man übrigens auch im Hofladen, täglich von 10 bis 16 Uhr. Vorlagen und Werkzeug können gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden. Der Hofladen hat bis zum 31.10. an sieben Tagen in der Woche von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Adresse: Im Dorf 8, 22145 Braak. mh
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