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Im Heinz-Erhardt-Park in Wellingsbüttel dürfen Spaziergänger lachen

Inga Rühmkorf mit Hund Lenni

Er gehört zu den berühmtesten Humoristen in Deutschland. Heinz Erhardt, geboren am 20. Februar 1909 in Riga, zog im Jahre 1948 mit seiner Familie in ein kleines Haus im Fasanenhain in Wellingsbüttel. Dort lebte er bis zu seinem Tod am 5. Juni 1979.

In Wellingsbüttel entstanden viele seiner berühmten Gedichte, wie der Gesundheits-Zweizeiler:

Freunde, hütet euch vor diesen, die da husten, wenn sie niesen!

Im Sommer 2010, wenige Monat nach seinem 100. Geburtstag, wurde zu Ehren des Komikers der Heinz-Erhardt-Park eingeweiht. Den Eingang zu diesem Wellingsbüttler Wald-Park finden die Besucher am Rabenhorst 39. Nur etwa einen Kilometer entfernt stand das Wohnhaus von Heinz Erhardt.In dem Park stehen mehrere Säulen mit Gedichten, die an den „König von Wellingsbüttel“, wie der Humorist von den Anwohnern genannt wurde, erinnern.
 

Der Mann, über den fast alle Deutschen lachen konnten, hatte kein einfaches Leben. Heinz Erhardt hat sich den „Humor“ schwer erarbeitet. Er wuchs bei seinen Großeltern auf, die in Riga ein Musikgeschäft führten.

Im Heinz-Erhardt-Park in Wellingsbüttel dürfen Spaziergänger lachen Image 2

Musikgeschäft führten. In Leipzig sollte er zum Musikalienhändler ausgebildet werden. Doch dazu fehlte ihm schnell die Lust. Mehr Freude hat er an kleinen Auftritten, in denen er als Alleinunterhalter seine Geschichten und Gedichte vortrug.

Bei seinem ersten großen Auftritt in Breslau wurde er von den Zuschauern ausgebuht. Es traf ihn schwer. Anschließend setzte er bei seinen Vorstellungen eine traurige Miene auf.

Damit begeisterte er die Zuschauer.

In Wellingsbüttel arbeitete er in seinem kleinen Haus intensiv an seinen Gedichten und Geschichten. Nebenbei wurde er als Schauspieler durch Filme wie „Der müde Theodor“, „Witwer mit fünf Töchtern“ oder „Drei Mann in einem Boot“ berühmt.

Eingang zum Park
Eingang zum Park

Die letzten Lebensjahre in Wellingsbüttel wurden für ihn zu einer Tortur. Nach einem Schlaganfall, den er im Dezember 1971 erlitt, wurde im Gehirn sein Sprachzentrum geschädigt. Er konnte nicht mehr sprechen. Es muss die Hölle für ihn gewesen sein, so seine Tochter Grit, die 2016 verstarb. Über die wundervollen humorvollen Verse, die er zuvor geschrieben hatte, wie ein „Naßhorn und ein Trockenhorn“ oder „Warum die Zitronen sauer wurden“, können sich die Besucher im Heinz-Erhardt-Park immer wieder erfreuen. „Dennoch könnte der Park noch verbessert werden, findet Inga Rühmkorf (27), die gerne mit ihrem Hund „Leni“ durch den Park spaziert. Sie sagt: „Die Idee, dass Spaziergänger die Gedichte von Heinz Erhardt lesen können, finde ich super. Ich würde aber gerne noch mehr über sein Leben erfahren. Ich finde, solche Tafeln fehlen hier!“

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