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Abiturientin Shirin Rennekamp (20) hat ihren Traumberuf gefunden

Dankbar für die „Schule des Lebens“: Auszubildende Shirin Rennekamp im Kursana Domizil Buchholz

Bewohner Günter Möller (91) aus dem Kursana Domizil Buchholz weiß die zugewandte Art der Auszubildenden Shirin Rennekamp (20) zu schätzen. Foto: Kursana

„Wenn Shirin im Dienst ist, geht bei uns die Sonne auf“, sagt Günter Möller (91) und zaubert mit seinem Kompliment ein Strahlen in die Augen der Auszubildenden, die ihm mit FFP2-Maske gegenübersitzt. Konzentriert misst Shirin Rennekamp bei dem Bewohner im Kursana Domizil Buchholz den Blutzuckerspiegel. „Achtung, jetzt gibt es einen kleinen Piks“, sagt die 20-jährige Buchholzerin, die im August 2020 in die dreijährige generalisierte Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet ist.

Dass die Abiturientin an der Gesundheitsfachschule bisher in ihren Klausuren nur Einsen geschrieben hat, wundert Günter Möller nicht. „Shirin ist wissbegierig und ihrem Alter voraus. Es ist schon einmalig, dass ein junger Mensch so viel Einfühlungsvermögen besitzt“, sagt er.
 

Dabei war der heute so zielstrebigen jungen Frau am Ende der Schulzeit gar nicht klar, welchen Weg sie einschlagen möchte. Um erst einmal Geld zu verdienen, bewarb sie sich im Oktober 2019 für einen Job als Pflegehelferin.

„Bei der Arbeit habe ich erlebt, dass schon kleine Gesten der Unterstützung das Leben der Senioren so viel besser machen können. Gerade durch Corona ist eine große Verbundenheit mit den Bewohnern entstanden“, sagt Shirin Rennekamp.

„Ich bin dankbar, dass ich hier eine Arbeit kennengelernt habe, die für mich Sinn macht und bei der ich eine tolle Zukunftsperspektive habe.“

Vor allem die Vielseitigkeit der generalisierten Pflegeausbildung hat Shirin Rennekamp überzeugt: Die Lerninhalte reichen von Anatomie bis zu Kommunikation, daneben werden allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Politik und Englisch unterrichtet. Neben der Senioreneinrichtung wird sie Berufspraxis bei einem ambulanten Dienst, in einem Krankenhaus, einer Kita und in der Psychiatrie sammeln.

„Es ist großartig, dass ich so viel ausprobieren und mich dabei immer besser kennenlernen kann“, sagt Shirin Rennekamp, die die Lebensbegleitung von Senioren als „Schule des Lebens“ empfindet. „Heute habe ich mehr Verständnis für andere, und ich empfinde angesichts der Vergänglichkeit des Lebens viel mehr Wertschätzung für die kleinen Dinge des Alltags.“


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