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Im Kreis Pinneberg zu Hause: Die Marsch-Region

Die Holmer Sandberge sind das größte Binnendünengebiet in Schleswig-Holstein

Die Holmer Sandberge sind ein Naturerlebnis der besonderen Art Foto: Kuno Klein
Die Holmer Sandberge sind ein Naturerlebnis der besonderen Art Foto: Kuno Klein
Normalerweise denkt jeder, der an Dünen denkt, auch ans Meer. Denn die meisten von uns kennen Dünen als die Sandberge, die sich zwischen dem Meeresstrand und dem Binnenland erstrecken. Wer also glaubt, es gäbe die Dünen nur an der See, der kann sich in Holm eines Besseren belehren lassen. In dem gut 120 Hektar großen Naherholungsareal Holmer Sandberge, findet man eines der größten Binnendünengebiete Schleswig-Holsteins. Dank gut ausgeschilderter Wege für die Pferdeliebhaber ist es ebenso ein gutes Ziel für Reiter wie für Radfahrer, Jogger und Spaziergänger.

Die Dünen sind zum Ende der letzten Eiszeit aufgeweht worden. Vor etwa 10.000 Jahren blies Wind den Sand aus dem Elbtal parallel zum Fluss auf. Das Urstromtal reichte damals bis zur Geestkante bei Holm. Nach dem Ersten Weltkrieg begann die systematische Aufforstung mit Kiefern. Nur wenige Flächen blieben dabei als offene Binnendünen erhalten.

Durch landschaftspflegerische Maßnahmen sind große Teile der Dünen heute wieder frei gelegt worden und für Besucher erlebbar. Außerdem gibt es hier Reitwege, die sich bis in den Klövensteen erstrecken.
Ab 2005 rodete die Gemeinde Holm mit Unterstützung der Kieler Landesregierung mit erheblichem Aufwand 15 Hektar Kiefernwald und vergrößerte damit die vorher zu stark beschatteten Heideflächen. Der Dünensand wurde durch das Abtragen der Humusschicht freigelegt. Großflächige offene Sanddünen bilden mit Bauminseln aus bizarr wachsenden Kiefern wieder ein einzigartiges Landschaftsbild. Heide und Trockenrasen breiten sich seither wieder aus, und seltene Tierund Pflanzenarten finden erneut Lebensräume.

Als Ausgleich für die gerodeten Waldflächen pflanzte man im Süden des Gebietes auf ehemaligen Baumschulflächen Laubgehölze, die sich langfristig zum Mischwald entwickeln. Um die offenen Dünen zu erhalten, müssen die hier aufwachsenden Gehölze mit pflegerischem Aufwand regelmäßig herausgezogen oder abgeschnittenen werden.

Mit 120 Hektar Forst sei Holm der größte Waldbesitzer im Kreis Pinneberg, so der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde, Walter Rißler. Der Wald in den Homer Sandbergen wird von der Gemeinde selbstverständlich gepflegt. So kommt es, dass die Gemeinde am Rande der Marsch auch Brennholz verkauft. (kuk)

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