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Handwerk im Norden

Wärmedämmungen schaffen ein behagliches Zuhause

 

Ist das Haus gut gedämmt, wohnt es sich auch im Winter kuschelig Foto: SAF
Ist das Haus gut gedämmt, wohnt es sich auch im Winter kuschelig Foto: SAF
Wämmen – ja oder nein? Diese Frage stellen sich viele Hauseigentümer. Kritiker behaupten immer wieder, dass sich zum Beispiel eine Fassadendämmung unterm Strich nicht lohne. Milde Winter und niedrige Energiekosten unterstützten zuletzt diese Meinung. Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade (SAF) ist da anderer Ansicht: Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Kritik an Dämmmaßnahmen würden immer noch viele Hausbesitzer zu viel Geld verheizen. Die Wintertemperaturen und die steigenden Energiepreise würden vielmehr für eine gut geplante und vom Fachhandwerker professionell ausgeführte Wärmedämmung sprechen. Diese zahle sich gleich mehrfach aus: in Form eingesparter Heizkosten, durch mehr Wohnkomfort im Sommer und durch geringere Emissionen im Winter.

Auch unabhängige Berechnungen haben immer wieder den Nutzen von Wärmedämmmaßnahmen bestätigt. So hat die „Metastudie Wärmedämmung“ des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München (FIW) ergeben, dass mit der konsequenten Dämmung von Altbauten in Deutschland jährlich annähernd 100 Terrawattstunden Energie eingespart werden könnten – so viel, wie alle deutschen Atomkraftwerke zusammen im Jahr 2013 geliefert haben.
Die Wärmedämmung ist laut SAF ein unverzichtbarer Baustein der Energiewende, denn über eine nicht gedämmte Gebäudehülle werde ein großer Teil der Heizwärme ohne Nutzen für den Bewohner an die Umwelt abgegeben. Die meisten der 18 Millionen Wohngebäude in Deutschland könnten durch eine effiziente Gebäudehülle und moderne Technik so saniert werden, dass der Verbrauch um mehr als zwei Drittel verringert wird.

Schwachstellen Keller und Dach

Die Vorteile einer energetischen Sanierung für die eigene Brieftasche werden auch durch Berechnungen des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt bestätigt. Bis sich die Dämmung amortisiert, vergehen demnach im Schnitt acht bis 14 Jahre. Dabei muss es keineswegs stets die Komplettmodernisierung sein. Gezielte Teilsanierungen sind laut SAF einfacher durchzuführen als Komplettsanierungen und kosten auch weniger. Somit zahlten sie sich schneller durch eingesparte Energiekosten aus. Dies gelte besonders, wenn typische Schwachstellen im Haus wie das Obergeschoss oder der Keller gedämmt werden. Eine Berechnung der Deutschen Energie- Agentur (dena) unterstützt diese Auffassung: Ihr zufolge gehen allein über das Dach und den Keller 45 Prozent der Energie verloren.

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