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Handwerk im Norden

StreetScooter: Elektrofahrzeug für Handwerker

Der StreetScooter, das elektrisch betriebene Zustellfahrzeug der Post, hat den Ruf, besonders praktikabel, solide und schnörkellos zu sein. Nun wird er auch für externe Kunden angeboten – eine interessante Alternative für Handwerker

Der rein elektrisch betriebene StreetScooter als „Work“-Modell, Foto: Deutsche Post DHL Group
Der rein elektrisch betriebene StreetScooter als „Work“-Modell,
Foto: Deutsche Post DHL Group
Praktisch, robust und rein elektrisch – das sind die Zutaten für den bemerkenswerten Erfolg eines außergewöhnlichen deutschen Automobilherstellers. Jetzt macht er sich daran, den Markt für leichte Nutzfahrzeuge – die vor allem von Handwerkern gerne genutzt werden – mit einer innovativen Modellpalette zu bereichern. Die Rede ist von dem Unternehmen StreetScooter, das vor acht Jahren im Umfeld der Rheinisch- WestfälichenTechnischen Hochschule (RWTH) Aachen gegründet wurde. Das Ziel: Elektromobilität bereits ab kleinen Stückzahlen wirtschaftlich attraktiv zu gestalten. Bereits nach weniger als 18 Monaten konnten die Ingenieure ihr erstes Elektrofahrzeug, den StreetScooter, auf der IAA 2011 präsentieren. Just zu dem Zeitpunkt begab es sich, dass die Deutsche Post DHL entschied, ihre Zustellfahrzeuge sukzessive aber konsequent auf Elektromobilität umzustellen. Dabei ging und geht es um immerhin rund 50.000 Fahrzeuge. Doch die Gespräche in den Chefetagen der etablierten Automobilhersteller verliefen ergebnislos, niemand war interessiert oder in der Lage, mit dem größten Flottenbetreiber der Republik den Weg in die Elektromobilität zu gehen. Bei ihrer Suche nach Alternativen wurde die Post auf den StreetScooter aufmerksam, kam doch der Prototyp ihren Vorstellungen und Bedürfnissen schon sehr nahe: 100 Prozent Elektroantrieb, in der Reichweite ausreichend für den Zustellbetrieb in der Stadt und im Umland, robust und zuverlässig, zugleich kostengünstig.

Praktischer E-Werker für Handwerker

Seit 2014 ist StreetScooter ein Unternehmen der Deutsche Post DHL Group, zusammen mit den Ingenieuren in Aachen haben die Postler das Fahrzeug weiter verbessert und verschiedene Versionen unter dem Modellnamen „Work“ ins Leben gerufen. Zudem wurde eine Fertigungslinie in der Nähe von Aachen in Betrieb genommen, eine zweite soll in diesem Jahr noch folgen. Heute stromern allein für die Post mehr als 5.500 gelbe StreetScooter im täglichen Zustellbetrieb über Deutschlands Straßen, in diesem Jahr sollen noch etliche hinzukommen. Doch der weltgrößte Logistik-Konzern hat erkannt, dass sein praktischer E-Werker auch für andere Branchen und Institutionen interessant ist und bietet ihn seit Kurzem auch für externe Kunden an – vor allem auch vor dem Hintergrund kommender Fahrverbote für Dieselfahrzeuge wie beispielsweise in Hamburg. „Die Bandbreite der Interessenten reicht von Handwerkern über Kommunen und Stadtwerke bis hin zu Hausverwaltungen“, sagt Jens Schröder, StreetScooter-Repräsentant Norddeutschland mit Sitz in Schleswig-Holstein. Weiter: „Der Street-Scooter ist das perfekte, leichte Nutzfahrzeug für Stadt und Umland und ideal für all jene, die pro Tag zwischen 100 und 160 Kilometern zurücklegen müssen.“ Mit seinem Elektromotor erreicht der StreetScooter eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 120 km/h. Das reicht, um im Verkehrsfluss problemlos mitzuschwimmen.

Daneben überzeugt das Elektromobil durch seine Praktikabilität, Solidität und Schnörkellosigkeit: Bequemer Fahrersitz, klare, überschaubare Displays und Schalter, die weniger elegant als vielmehr handfest und funktionstüchtig daherkommen. StreetScooter-Experte Schröder: „Neben den beiden Klassikern mit Kofferaufbau oder Ladefläche bieten wir auch das Modell ,Pure‘, bei dem der Fahrzeugaufbau nach den individuellen Wünschen des Käufers gestaltet werden kann – ideal für Handwerker, die emissionsfrei und kostengünstig überall zu ihren Kunden kommen wollen.“

Alles Wichtige zum StreetScooter auf einen Blick

Der StreetScooter als Zustellfahrzeug der Post in der Speicherstadt, Foto: Deutsche Post DHL Group
Der StreetScooter als Zustellfahrzeug der Post in der Speicherstadt, Foto: Deutsche Post DHL Group
- Das Unternehmen Street-Scooter wurde 2010 im Umfeld der RWTH Aachen gegründet, gehört seit 2014 zur Deutschen Post DHL Group und ist heute der führende Anbieter von rein elektrischen Nutzfahrzeugen in Europa.

- Drei Modelle sind im Angebot: „Box“ (mit Kofferaufbau), „Pickup“ (mit Ladefläche), „Pure“ (für individuellen Aufbau).

- Batterie: Li-Ion, wahlweise 20 Kilowattstunden (kWh) oder 40 kWh, Reichweite bis rund 200 Kilometer.

- Höchstgeschwindigkeit: bis zu 120 km/h.

- Ausstattung (u.a.): Infotainment-System mit Rückfahrkamera, Sitzheizung, elektrische Fensterheber und Außenspiegelverstellung, Frontscheibenheizung, Heckkamera für einfaches Rangieren, elektronische Stabilitätskontrolle (ESP).

- Strapazierfähige und reparaturfreundliche Kunststoffkarosserie mit großen Schiebetüren zum beidseitigen Be- und Entladen.

- Preise: ab rund 32.000 Euro (netto), abzgl. 4000 Euro Umweltprämie.

- Leasing ab 321 Euro/Monat.
www.deutschepost.de/streetscooter-kaufen.de

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