Hamburger Reisetipps: Die drei Kulturhauptstädte Europas 2022
Esch in Luxemburg, Kaunas in Litauen und Novi Sad in Serbien haben mindestens drei Dinge gemeinsam: Sie sind die zweitgrößten Städte ihres Landes, sie sind alle eine Reise wert und sie tragen 2022 den Titel Kulturhauptstadt Europas. Daher haben die Organisatoren der jeweiligen Kulturprogramme viel vor im kommenden Jahr. Unabhängig voneinander möchten sie ihre kulturelle Vielfalt sowie ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft präsentieren. Im luxemburgischen Esch geht es in Ausstellungen, Workshops und bei Festivals um die Geschichte der Region „von der Stahlindustrie bis ins digitale Zeitalter“, wie die Direktorin für das Kulturprogramm, Françoise Poos, erklärt. Mit grenzüberschreitenden Projekten möchte man zudem Brücken ins benachbarte Frankreich bauen.
Das rund 300.000 Einwohner zählende Kaunas war einmal Litauens Hauptstadt. Sein kulturelles Erbe stammt vor allem aus seiner Blütezeit zwischen den Weltkriegen. Kaunas, in dem damals rund 30.000 Juden lebten, war ein multiethnisches Zentrum mit einer bunten Kulturszene. Auch architektonisch hat Kaunas mit seiner mittelalterlichen Altstadt, Zeugnissen des Bauhaus‘ und Art déco viel zu bieten.
Das serbische Novi Sad besitzt ebenfalls eine wechselvolle Geschichte. 1748 verlieh Kaiserin Maria Theresia ihm die Rechte einer „königlichen Freistadt“, bis 1918 war es Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die beiden Weltkriege, die Jahrzehnte des Kommunismus sowie die Bombardierung durch NATOTruppen in den 1990er-Jahren haben ihre Spuren im Stadtbild und in den Erinnerungen der Bewohnerinnen und Bewohner hinterlassen. Im Kulturhauptstadtjahr geht es auf unterschiedlichste Weise u. a. um Themen wie Migration, Frauen in der Kunst und die Zukunft Europas.
https://esch2022.lu/de/
https://kaunas2022.eu/en/
https://novisad2022.rs