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Sportstudio: Hemmungen und Ängste überwinden

Hamburger Fitnesstipps: Hüftoperation – was tun danach?

Sportlerin Renate Gießel drückt die Knie zusammen, um einen Medizinball zu halten. „Damit wird die Muskulatur auf der Innenseite der Oberschenkel trainiert“, erklärt Trainer Jan Wiermann Foto: umsorgt wohnen

Eine Hüftoperation gehört inzwischen zum Standard der Medizin. Nach der OP, einem kurzen Klinikaufenthalt und anschließender Reha können die Patienten wieder schmerzfrei laufen. Für die Zeit danach wird der regelmäßige Besuch im Turnverein oder Fitnessstudio empfohlen.

Doch die Menschen trauen sich nicht, haben Angst, sich zu überfordern oder etwas falsch zu machen. „Eine Sportlerin hatte sich nach ihrer Operation zwar gemeinsam mit einer Freundin bei uns angemeldet“, erzählt Trainer Jan Wiermann. Doch um die Übungen, die speziell die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur stärken sollen, hat die 68-Jährige ganz geschickt „drum herum trainiert“, erinnert sich Wiermann. Zu groß war die Sorge, dass im operierten Bereich die Bewegungen noch nicht wieder möglich sind. In guten Sportstudios ist den ganzen Tag über ein erfahrener Trainer vor Ort. Mitglieder können gemeinsam mit ihm – ähnlich wie beim Personaltraining – einen individuellen Trainingsplan erstellen und die Übungen unter seiner Anleitung ausprobieren. Ängste werden ebenfalls thematisiert, etwa dass die neue Hüfte wieder herausspringen könnte.

Die Übungen sind auf jeden Sportler individuell ausgerichtet und werden zunächst mit leichten Gewichten eingeübt, eine Steigerung ist jederzeit möglich. Mit dem Wiederaufbau der Muskulatur in der operierten Hüftregion, Koordination, Gleichgewichtstraining und Dehnübungen können sich die Träger einer neuen Hüfte wieder sicher im Alltag bewegen. „Wenn man nach der Reha nicht mit den Übungen weitermacht, besteht die Gefahr einer Fehlhaltung“, erklärt Jan Wiermann. Dort, wo zu wenig Muskulatur vorhanden ist, weicht der Körper aus und passt sich an. Es kann zu unerwarteten Rückenschmerzen oder Problemen mit der Hüfte auf der anderen Seite kommen.

Grund genug, ganz behutsam aus seiner Komfortzone herauszukommen. jm


Richtige Fragen stellen

Viele Familien, die einen Platz im Altenheim suchen, wissen nicht, wonach sie bei der Besichtigung fragen sollen. Eine Vorstellung davon, was die Pflege vor Ort ausmacht, ist hilfreich, um die passende stationäre Einrichtung zu finden. Haben die Zimmer und Gemeinschaftsräume einen Außensonnenschutz? In diesem Sommer waren Höchsttemperaturen von 39 Grad Celsius zu ertragen. Für alte Menschen eine Zumutung. Bewohner und Personal leiden gleichermaßen. Gute Pflegeeinrichtungen haben Außenmarkisen, dann sind die Temperaturen im Haus erträglich. (jm)


Für den Ernstfall vorsorgen

Mehr als 30.000 Menschen haben innerhalb der vergangenen Monate eine Patientenverfügung mit dem Online-Tool „Selbstbestimmt“ der Verbraucherzentralen erstellt. Anfang November 2021 hatten die Verbraucherschützer die Legal-Tech-Anwendung gelauncht. „Die Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer, die uns erreichen, sind sehr positiv“, berichtet Dr. Jochen Sunken von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Mit dem Tool lässt sich eine auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Patientenverfügung bequem von zu Hause aus erstellen. Der Online-Service ist kostenfrei über die Website der Verbraucherzentrale Hamburg erreichbar. Grundlage sind die Textbausteine für eine schriftliche Patientenverfügung, die das Bundesministerium der Justiz entwickelt hat. Diese lassen sich Schritt für Schritt individuell passend zusammenstellen. Erklärtexte und Hinweise helfen dabei, die Tragweite der eigenen Entscheidung zu verstehen. Damit die so online erstellte Patientenverfügung gültig ist, muss sie ausgedruckt und unterschrieben werden. Link zum Online-Service: www.vzhh.de/themen/gesundheit-patientenschutz/patientenverfuegung-vorsorge/wie-erstelle-ich-eine-patientenverfuegung

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