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Restaurant- & Ausflugstipp

Deftig und herzhaft wird der Grünkohl im Norden serviert

Jetzt hat das gesunde Gemüse Saison, das schon die alten Griechen kannten

Mit Fleisch und Kartoffeln wird aus dem Grünkohl eine leckere Mahlzeit, die gerade im Winter den persönlichen Speiseplan bereichern kann Fotos: pixabay
Mit Fleisch und Kartoffeln wird aus dem Grünkohl eine leckere Mahlzeit, die gerade im Winter den persönlichen Speiseplan bereichern kann Fotos: pixabay
Am liebsten isst man Grünkohl in Schleswig-Holstein traditionell mit Kasseler oder grober Bratwurst, Bratkartoffeln oder karamellisierten Kartoffeln. Und wer es noch etwas deftiger mag, darf auch fette Schweinebacke dazugeben. So oder so ähnlich gibt es dieses typische Wintergemüse jetzt auch wieder in zahlreichen Restaurants unserer Region.

In Deutschland ist es üblich, den Grünkohl erst bei niedrigen Temperaturen zu ernten, da dann der Zuckeranteil ausreichend hoch ist und die Bitterstoffe sind entsprechend gering. Dadurch schmeckt er milder und erhält die für Grünkohl charakteristische süßliche Note. Es heißt oft, durch den Frost würde ein Teil der im Grünkohl enthaltenen Stärke in Zucker umgewandelt, weshalb der nach den ersten Frösten geerntete Kohl besser schmecke.

Tatsächlich spielen Frost und Stärke keine Rolle, sondern es kommt auf die späte Ernte und allgemein kühle Temperaturen an. Reifer Grünkohl enthält kaum noch Stärke, die umgewandelt werden könnte, bildet durch die Photosynthese aber weiterhin Traubenzucker. Durch die kühlen Temperaturen verlangsamen sich die Stoffwechselvorgänge allgemein, besonders die Tätigkeit des Enzyms Phosphofructokinase wird stark gehemmt – der Zuckergehalt der Kohlblätter steigt an. Da diese Traubenzucker-Anreicherung nur bei der lebenden Pflanze stattfindet und der Frost selbst keine Rolle spielt, kann der Effekt der späten Ernte nicht durch kurzes Einlagern des geernteten Kohls in der Kühltruhe imitiert werden.

Grünkohl gehört zu den Kohlsorten mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C, und roher Grünkohl zählt mit etwa 105 bis 150 Milligramm pro 100 Gramm zu den Vitamin-C-reichsten Lebensmitteln überhaupt; allerdings wird Grünkohl selten roh gegessen. Beim Kochen reduziert sich der Vitamin-C-Gehalt. Wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe verzehren die Amerikaner und Australier ihn deshalb das gesamte Jahr über, am liebsten roh in Smoothies oder Salaten.

Grünkohl, mit dem botanischen Namen Brassica oleracea, ist von allen Kohlarten der Wildform am ähnlichsten. Im Gegensatz zu anderen Kohlarten bildet er keine Köpfe aus. Seine Heimat ist wahrscheinlich der östliche Mittelmeerraum, wo er schon vor weit mehr als 2000 Jahren angebaut wurde. Die Griechen beschrieben einen krausblättrigen Blattkohl, der später auch in der römischen Küche sehr beliebt war.
Typische Anbaugebiete heute sind Mittel- und Westeuropa, Nordamerika sowie Ost- und Westafrika. In Deutschland wird der Kohl vorzugsweise in Norddeutschland angebaut.

Sie möchten in der eigenen Küche den Grünkohl-Klassiker machen? So geht es: Bräter aufstellen und Butterschmalz darin erhitzen. Zwiebelwürfel und Speckscheiben darin anbraten. Grünkohl zufügen und etwas angehen lassen. Mit Brühe ablöschen, Gewürze und Senf zufügen.

Gute 45 Minuten mit Deckel garen und dann die Würste dazu geben. Gegebenenfalls etwas Brühe nachgießen. Weitere 30 Minuten garen. Am besten schmeckt der Grünkohl, wenn er nun ohne Hitze über Nacht zieht, einige Stunden sollten es jedoch mindestens sein, damit sich das volle Aroma der Würste und des Kohls entfalten kann. Dann kann der Grünkohl wieder erhitzt werden, und nun wird erst den Kasseler dazu gegeben. Der sollte etwa 20 Minuten mitgaren, damit er nicht zu trocken wird.

Vor dem Servieren noch einmal nachwürzen. Kasseler, Mettwürstchen und Speck aus dem Bräter nehmen, und den Grünkohl mit Kartoffelpulver binden.

Kartoffeln in Salzwasser garen und in Butter anschwenken und würzen. Alles zusammen auf den Tisch – Guten Appetit! (kuk)

„Das Knopf“ bietet wieder viel Musik

Die Ellerhooper bekommen eine neue Hauptstraße durchs Dorf. Deshalb ist die Zufahrt zur Ellerhooper Veranstalterei „Das Knopf“ in der Dorfstraße 20 nur über Nebenstraßen möglich. Die „Anlieger frei“-Schilder gelten nach Absprache mit dem Amt selbstverständlich für Knopf-Besucher.

Am Sonnabend, 10. November, macht die Band „Bohemian Blues Connection“ von 20 Uhr an Musik auf der Bühne in der Ellerhooper Veranstalterei. Zusammengefunden haben sich sechs bühnenerfahrene Musiker, die ihre Freude an der Musik mitreißend präsentieren. Hier stimmen Chemie & Groove und gehen direkt ins Blut – oder ins Tanzbein. Mit einer spannenden Auswahl aus Covernummern und eigenen Songs – mal auf Englisch, mal auf Deutsch – interessanten Arrangements und einer eigenen Note, spielen sie den Blues in all seinen Facetten.

Am Freitag, 16. November, spielen „The baltic scotts“ von 20 Uhr an im Knopf. In alter übermittelter Tradition spielen sie nicht nur die alt hergebrachten Tunes der Ahnen, sondern entwickeln mit unbändigen Energie den Highlandbeat weiter. Sie verschmelzen die Kraft moderner Rockmusik mit der Lebensfreude des Scottish Folk und der Sehnsucht nach der endlosen Weite der Holsteinischen Highlands. Sie präsentieren dem Publikum den finest Highlandbeat! Der Eintritt ist frei.

Am Sonnabend, 24. November, lädt von 20 Uhr an die Band „Schmitz Katze“ zu einem Konzert in Ellerhoop ein. Die fünf Rocker von Schmitz Katze gehören zum Urgestein der regionalen Rockszene. (kuk)

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