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Die Pfifferlinge haben jetzt Saison

Die Zeit der Wildpilze hat mit dem köstlichen und würzigen Cantharellus begonnen

Pfifferlinge schmecken in vielen Kombinationen sehr lecker. Ihre dottergelbe Farbe hat ihnen in Süddeutschland auch den Namen Eischwammerl eingebracht Foto: pixabay
Pfifferlinge schmecken in vielen Kombinationen sehr lecker. Ihre dottergelbe Farbe hat ihnen in Süddeutschland auch den Namen Eischwammerl eingebracht Foto: pixabay
Pilzfreunde lieben den Pfifferling wegen seines feinen Geschmacks. Und jetzt haben Pfifferlinge Saison! Je nach Wetter dauert sie für die kleinen, würzigen Pilze von Anfang Juli bis Ende Oktober. Mit ihrem leicht pfeffrigen Aroma schmecken sie in vielen Gerichten.

Der „Cantharellus cibarius“, wie der lateinische Name des kleinen Speisepilzes lautet, gehört zur Familie der Leistlinge. Der Mykorrhizapilz mit seinem dotter- bis goldgelben trichterförmigen Hut hat einen Durchmesser zwischen zwei und zehn Zentimetern wächst bei gemäßigtem Klima in Laub- und Nadelwäldern und am liebsten in der Nähe von Baumwurzeln (Fichte, Buche). Die Unterseite des Hutes ist mit gegabelten Leisten bedeckt, die in Richtung des sich verjüngenden Stiels langsam auslaufen. Pfifferlinge kommen in Australien, Südamerika, Nordamerika, Nordasien und Europa vor.

Alleine in Europa kommen rund 14 Arten von Pfifferlingen vor. Die bekannteste ist wohl der „Echte Pfifferling“, auch Eierschwamm, Eierschwämmchen oder Rehling genannt.

Ein bisschen Vitamin D, Beta-Carotin, Folsäure, Kalium und Eisen – Pfifferlinge liefern gesunde Inhaltsstoffe, wenn auch nicht in bemerkenswert großen Mengen, denn die Pilze bestehen zu einem großen Teil aus Wasser. 100 Gramm haben deshalb gerade einmal elf Kalorien. Noch dazu sind die beliebten Waldpilze nahezu fettfrei und enthalten kein Cholesterin.
  
Pilzsammler finden Pfifferlinge in Laub- und Nadelwäldern. Treffen die wärmenden Sonnenstrahlen auf den feuchten Waldboden, sprießen jetzt und im Herbst überall Pilze aus der Erde. Die Aussicht auf kulinarische Leckerbissen führt dazu, dass Pilzsammler kreuz und quer die Wälder durchstreifen. Bei der Pilzsuche kann gerade das sensible Rotwild empfindlich gestört werden.

Wer also Rücksicht auf die Tiere im Wald nehmen will, sammelt nicht selbst, sondern kauft die köstlichen Pilze am Gemüsestand. Die meisten Pfifferlinge kommen aus Osteuropa. Achten Sie beim Einkauf auf Frische und Qualität: Frische Pfifferlinge sind dottergelb, prall und saftig und riechen angenehm und leicht nach Aprikose. Bevorzugen Sie kleine Pilze mit festem Fleisch. Die Hüte sollten unbeschädigt sein. Vorsicht: Trockene Stielenden deuten auf eine bereits längere Lagerung hin.

Pfifferlinge sind besonders empfindlich und sollten immer möglichst zügig verarbeitet werden. Am besten putzt man sie vor der Zubereitung nur vorsichtig mit einer weichen Bürste oder einem Pinsel. Bei starken Verschmutzungen kann man Pfifferlinge auch kurz waschen. Sie sollten sofort trocken getupft und niemals im Wasser liegen gelassen werden. Die Pilze verlieren im Wasser schnell an Aroma.

Egal ob selbst gesammelt oder gekauft – einen Tipp gibt es für die Zubereitung: Pfifferlinge müssen pfeifen! Und zwar wenn man sie brät. Kommen sie bei starker Hitze in die Pfanne, geben sie einen sachten Pfeifton von sich. Das ist das Zeichen dafür, dass sich die Poren der Pilze schließen, es tritt keine Flüssigkeit aus, und die Pilze behalten ihren Biss. Ist die Brattemperatur zu niedrig, werden Pfifferlinge schwammig und zäh wie Gummi.

Am einfachsten genießt man ein leckeres Pilzgericht in einem Restaurant. Dort sind sie zur Zeit auf den Speisekarten zu finden.

Wie alle Wildpilze können auch Pfifferlinge Schwermetalle speichern. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, nicht öfter als einmal pro Woche maximal 250 Gramm zu verzehren. (kuk)
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