Wer einen Ort sucht, der Ruhe bietet, dem sei ein Ausflug nach Nütschau empfohlen. In der kleinen Ortschaft in der Nähe von Bad Oldesloe befindet sich Deutschlands nördlichstes Benediktinerkloster.
 

Auf dem Klostergelände ragt imposant das Herrenhaus heraus, das 1577 von Heinrich Rantzau im Stil der Renaissance erbaut wurde. Kloster Nütschau ist ein junges Kloster. Vor 70 Jahren (1951) wurden die Mönche nach Nütschau entsandt. Es war die erste Neugründung in Norddeutschland seit der Reformation. Die Mönche sollten nach dem Zweiten Weltkrieg die Menschen im Norden, vor allem die zahlreichen Flüchtlinge, unterstützen. Diesem Auftrag, den Menschen zu dienen, ist das Kloster bis heute treu geblieben, sagt Prior Johannes, der dem Kloster seit 2015 vorsteht.
 

Besucher sind dem Kloster immer willkommen, egal, welcher Konfession sie angehören. Besuchern und Pilgern, die auf den 46 Stormarner Kilometern des Jakobswegs hier Station machen und ihre Ruhe finden wollen, stehen 19 Einzelzimmer zur Verfügung. Auch Schüler, Studenten oder Azubis können sich für eine kurze Auszeit im Jugendhaus einmieten. Der Prior: „Wer Zuspruch braucht, kann sich jederzeit an einen der Mönche wenden. Zurzeit leben 18 Mönche im Alter zwischen 32 und 91 Jahren im Kloster. Der Benediktiner-Orden geht auf Benedikt von Nursia (480–547) zurück. Mit seinen meist kurzen Regeln, z. B. „ora et labora“ (bete und arbeite), legte er die Grundlagen für das europäische Mönchtum.
 

Gelegen ist das Kloster in einer wunderschönen Landschaft. Es führen mehrere Wanderwege vorbei. Eine Rundtour führt von Bad Oldesloe an der Trave entlang durch das Naturschutzgebiet Brenner Moor bis Kloster Nütschau und über das Gut Altfresenburg wieder zurück in die Kreisstadt, deren Stadtwappen der Apostel Petrus ziert. Die Trave lädt zum Kanufahren ein.