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Momente der Ruhe

Momente der Ruhe

Der Herbst bricht an, die Tage werden kürzer und die Natur bereitet sich auf die bevorstehende Ruhepause vor. Bei Besuchen auf dem Friedhof passen auch wir uns dem jahreszeitlichen Rhythmus an

Herbststimmung auf dem Friedhof: Durch das Zusammenspiel von Licht, sich verfärbenden Blättern, Pflanzen und Grabsteinen entsteht eine besondere Atmosphäre Foto: Ges. Deutscher Friedhofsgärtner
Herbststimmung auf dem Friedhof: Durch das Zusammenspiel von Licht, sich verfärbenden Blättern, Pflanzen und Grabsteinen entsteht eine besondere Atmosphäre Foto: Ges. Deutscher Friedhofsgärtner
Innehalten, durchatmen, einmal nicht durch den Tag hetzen – das tut gut. Traditionelle Gelegenheiten dafür sind stille Feiertage wie Allerheiligen, Allerseelen und der Totensonntag. Beim Spaziergang über den Friedhof verweilen wir an den Grabstätten von Familienangehörigen oder Freunden, um ihrer zu gedenken.

Die steinernen Grabzeichen mit ihren Inschriften und Ornamenten tragen viel dazu bei, wie und woran wir uns erinnern, sei es an Charaktereigenschaften der Verstorbenen, an den Beruf oder an Hobbys. Vom erfahrenen Steinmetz geschaffen, dienen individuell gestaltete Grabsteine als fixe Anker in unserer Schnelllebigkeit.

Aus gutem Grund hat uns die Natur mit mehr als nur Augen und Ohren ausgestattet, wir müssen nur lernen, wieder auf unsere innere Stimme zu hören. Sobald wir ihr Gehör schenken, verstehen wir auch die elementaren Gesetze der Natur besser, denen alles unterliegt. Das Leben kennt Wachsen, aber auch Vergehen; Freude und Trauer sind untrennbar miteinander verbunden. Der harte Fels ist Sinnbild der Ewigkeit, das Blatt im Wind gemahnt uns an unsere Vergänglichkeit.
Bestimmt spüren wir das unbewusst, wenn wir an einem stillen Novembertag über den Friedhof spazieren und die Grabdenkmale von uns bekannten, aber auch uns unbekannten Mitmenschen betrachten. Überall dort, wo ein Stein steht, ruht Leben. Welche Geschichte die Grabstätte davon erzählt, hängt von vielen Faktoren ab. Die Form des Steines, seine Farbe und Oberflächenbearbeitung geben den Rahmen vor. Inschrift und Ornament – sei es figürlich oder abstrakt – geben weitere Hinweise.

Am individuellsten gelingt ein Grabzeichen, wenn sich die Angehörigen Zeit nehmen und sich gemeinsam mit einem Steinmetz auf die Suche nach der passenden Gestaltung machen. (Bundesverband Dts. Steinmetze/nm)
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