Wie die Energieeffizienz und der Klimaschutz zusammenhängen
Alle reden über Klimaschutz – und das ist auch gut so. Trotzdem fragen sich viele von uns, was sie selbst tun können. Manche zweifeln daran, dass ihr Beitrag wirklich etwas verändern kann. Und einige von uns haben sich in den vergangenen Monaten aufgrund der Corona-Pandemie noch machtloser gefühlt. Denn: Was kann man schon von zu Hause aus fürs Klima tun? Die gute Nachricht: eine ganze Menge! Es gibt viele Gelegenheiten zum Handeln, um in den eigenen vier Wänden Energie zu sparen und damit die CO2-Emissionen zu senken. Ob in der Mietwohnung oder im Eigenheim. Ob mit kleinem oder großem Portemonnaie. Indem wir mehr aus Energie machen. Eines der wichtigsten Schlagworte der Energiewende lautet deshalb: Energieeffizienz.
Weniger Energie verwenden ist effizient
Eine warme und gemütlich beleuchtete Wohnung. Ein selbst zubereitetes Abendessen. Oder sauber gewaschene Wäsche: Jeder von uns setzt jeden Tag viel Energie ein, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Energieeffizienz bedeutet einfach gesagt: dasselbe Ziel mit weniger Energie erreichen. Das heißt zum Beispiel: Unsere Wohnung mit möglichst wenig Energie zu beheizen und mit LED-Lampen zu beleuchten. Beim Kochen einen Deckel zu verwenden. Und die Waschmaschine richtig zu beladen sowie das geeignete Programm auszuwählen.
Wer energieeffizient wohnt und handelt, verbraucht weniger Energie, ohne auf etwas zu verzichten. Und verursacht weniger CO2-Emissionen. Die Gleichung lautet also: Mehr Energieeffizienz ist mehr Klimaschutz. Denn die umweltfreundlichste Energie ist immer noch die, die wir gar nicht erst verbrauchen.
Die eigenen vier Wände stecken voller Möglichkeiten, Gut, dass es zahlreiche einfache Kniffe gibt, um im Alltag viel Strom zu sparen. Ob beim Kochen, Waschen, Beleuchten oder Kühlen.
Einige praktische Tipps zum Sparen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hält einige Tipps für private Haushalte parat, um Energie zu sparen und das Klima zu schützen.
• Egal, ob Auflauf oder Braten, das Vorheizen des Backofens ist nur bei sehr genauen Garzeiten und empfindlichen Teigarten notwendig und kostet sonst nur unnötig Energie. Wer statt Ober- und Unterhitze Umluft wählt, spart ebenfalls, da mit einer geringeren Temperatur gebacken werden kann.
• Den Backofen und die Elektroherdplatten kann man oft schon einige Minuten vor Ende der Garzeit ausschalten, weil die Restwärme zum Fertiggaren der Mahlzeit in der Regel ausreicht. Wer zusätzlich beim Kochen immer einen Deckel verwendet, der genau auf den Topf passt, kann den Energieverbrauch deutlich senken.
• Im Wasserkocher sollte man immer nur so viel Wasser erwärmen, wie tatsächlich benötigt wird.
• Dank innovativer Technik und neuer Pflegemittel reichen 30 Grad Celsius für normal verschmutzte Buntwäsche vollkommen aus, bei weißer Wäsche 40 Grad Celsius. Für die Maschinenpflege genügt einmal im Monat eine 60-Grad-Wäsche, zum Beispiel mit Handtüchern.
• Obwohl das Ökoprogramm einer Spülmaschine länger dauert, ist es sparsamer. Grund: Das Wasser wird weniger erhitzt, und das spart trotz längerer Laufzeit Strom.
• In vielen Haushalten ist der Kühlschrank zu kalt eingestellt. Sieben Grad Celsius reichen aus, damit die Lebensmittel frisch bleiben.
• Versetzen Sie Ihren Computer in den Ruhezustand, statt den Bildschirmschoner zu aktivieren. Auch sinnvoll: den Energiesparmodus verwenden.
• Kaufen Sie LED- statt Halogenlampen. Achten Sie beim Kauf von LED auf das Energiesparlabel auf der Verkaufsverpackung. Dort erhalten Sie wichtige Informationen über die Energieeffizienz, die Helligkeit und die Farbe des Lichts.
• Wer schon beim Kauf von neuen Haushalts- und Multimediageräten auf die Energieeffizienzklasse achtet, kann eine Menge Strom sparen. Auch die richtige Größe des Gerätes spielt hier eine Rolle.
• Holen Sie sich Tipps vom Profi. Energieberater und -beraterinnen der Verbraucherzentralen helfen Ihnen, die größten Stromfresser in Ihrem Haushalt zu finden und zu beseitigen.
Die Verbraucherzentrale rät: Sparen Sie Strom, sparen Sie Geld. Die Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu senken, sind vielfältig und leicht umsetzbar. Ob Sie die Gerätegröße smart wählen, die hungrigsten Stromfresser auswechseln oder einfach mal abschalten – ein kritischer Blick eröffnet großes Einsparpotenzial. Ganz nebenbei leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und reduzieren klimaschädigende Gase wie CO2.
Rund 15 Prozent der in privaten Haushalten genutzten Energie wird in Form von Strom verbraucht. Das klingt erstmal nicht viel. Doch die Strompreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sodass die Stromkosten inzwischen rund ein Drittel der gesamten Energiekosten eines Haushalts ausmachen. kuk