Jede Rebsorte besitzt ihre eigene, typische Note. Foto: djd/www.rheinhessenwein.de/Robert Dieth

Ein Riesling aus Rheinhessen oder ein fränkischer Silvaner? Ein Dornfelder aus der Pfalz oder ein Grauburgunder aus Baden? Wer im Supermarkt oder Weinhandel vor den Regalen steht, hat die Qual der Wahl. Doch was sagt die Herkunft eines Weines aus? Und lässt sich die Qualität schon auf dem Etikett ablesen?

Geschmackliches Spiegelbild der Herkunft

Der Boden, in dem die Reben wurzeln, ist für die Qualität eines Weines ebenso entscheidend wie die klimatischen Verhältnisse und die Arbeit des Winzers. In manchen Weinlagen ist der Boden zum Beispiel vom Kalkstein geprägt, in anderen vom Löss, was sich dann auch im Wein widerspiegelt. „Herkunft ist wie ein Fingerabdruck, sie ist die Seele eines Weins“, erklärt Winzerin Christine Huff vom Weingut Fritz Ekkehard Huff in Nierstein, einem von rund 2000 Weinbaubetrieben in Deutschlands größtem Weinbaugebiet Rheinhessen. Die Region um Nierstein ist vom „Roten Hang“ geprägt: In den Weinlagen dominiert eisenhaltiges rotes Gestein, der Tonsandsteinboden ist trocken und kann Wärme gut speichern.

„Speziell der Riesling ist eine Sorte, die bei trockenem Boden wie am Roten Hang tief wurzelt. Auf ihrem Weg zum Wasser nimmt die Rebe die ganzen Mineralstoffe des Bodens auf“, sagt die Winzerin. Dieses Spiegelbild des Bodens geht dann in die Trauben über und prägt den Wein.

Wer also ein echtes Original auf der Zunge und am Gaumen schmecken möchte, sollte einen Wein mit geschützter Ursprungsangabe wählen. Steht „Rheinhessen“ auf dem Etikett, stammen die Trauben für Riesling, Silvaner und Co. zu 100 Prozent aus dieser Region. Eine gute Orientierung beim Weinkauf bieten zudem die Angaben des Anbaugebiets, etwa Rheinhessen, des Ortes, zum Beispiel Nierstein, oder der Lage, beispielsweise Niersteiner Pettenthal, auf dem Etikett.

Gutsweine gelten dabei als „Visitenkarten“ des Winzers, für sie werden ausschließlich Trauben des Weingutes verwendet. Ortsweine sollen den Charakter des Ortes zeigen – die Trauben stammen von den besten Weinbergen innerhalb einer Ortschaft. Lagenweine wiederum stellen die hochwertigsten Weine eines Betriebs dar – die Trauben sind in definierten Einzellagen gereift. djd/mra


Das weiße Wundergemüse

Er steckt voller Mineralien und Vitamine, ist grün oder weiß und ist sehr gesund: Der Spargel.

Das Zauber-Gemüse besteht zu 93 Prozent aus Wasser, zu etwa zwei Prozent aus Proteinen, etwa vier Prozent sind Kohlenhydrate und nur 0,2 Prozent sind Fette. Spargel hat somit nur 150 Kalorien pro Kilogramm. Trotzdem enthält Spargel viele Mineralstoffe – wie Kalium (190 bis 280 Milligramm pro 100 Gramm), das blutdrucksenkend wirkt und wichtig für das Funktionieren der Nervenreizleitungen ist. Das Kalzium im Spargel (20 bis 22 Milligramm pro 100 Gramm) ist wichtig für Zähne und Knochen, das enthaltene Phosphor (35 bis 60 Milligramm pro 100 Gramm) verbessert den Transport, die Speicherung und die Verwertung von Energie im menschlichen Körper.

Der verhältnismäßig hohe Stickstoffgehalt (250 bis 350 Milligramm pro 100 Gramm) regt die Nierentätigkeit an und führt zur bekannten harntreibenden Wirkung des Spargels.

Im Spargel stecken auch viele lebensnotwendige Vitamine. Vitamin A zum Beispiel (0,03 Milligramm pro 100 Gramm) unterstützt unsere Sehfähigkeit und hemmt Sauerstoffradikale.

Das Vitamin E (2,1 Milligramm pro 100 Gramm) hat einen starken Einfluss auf unser Nervensystem und wirkt gegen Radikale bildende Schwermetalle. Vitamin K (0,04 Milligramm pro 100 Gramm) ist wichtig fürs Blut und schützt den Organismus vor Pilzkrankheiten.

Nicht eindeutig sagen lässt sich, ob der grüne oder der weiße Spargel der gesündere ist. Zwar hängen die Mengen verschiedener Mineralien und Vitamine davon ab, ob der Spargel vor der Ernte Licht sieht, aber die Unterschiede sind nicht erheblich. Gesund sind beide Spargelfarben. mra

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